Lothar Franz
Lothar Franz |
Lothar Franz,genannt der rote Lothie, * 3. Februar 1948 in Kiel; Kfz-Mechaniker, Kunststofftechniker, Gewerkschaftssekretär. Mitglied der SPD seit 1974.[1]
Leben & Beruf
Lothar Franz wurde in Kiel, in der Jungmannstraße, geboren. Seine Familie zog nach einigen Jahren in die Mettlachstraße. Nach dem Besuch der Volksschule und der Jugendweihe absolvierte er von 1963 - 1966 bei Schmidt & Hoffmann eine Lehre als Kraftfahrzeug-Mechaniker. Nach kurzer Zeit als Geselle wurde er als einer der jüngsten Mitarbeiter auf Grund einer Wirtschaftskrise entlassen (diese erste Wirtschaftkrise 1966/1967 führte zum Bruch der damaligen CDUCSU/FDP Bundesregierung und zur ersten Großen Koaltion von CDUCSU und SPD. Die Wirtschaftskrise wurde insbesonde durch Initiativen des SPD-Wirtschaftsministers Karl Schiller schnell überwunden).
Nach der Entlassung bei Schmidt & Hoffmann hatte Lothar Franz mehrere kurze Arbeitsverhältnisse. Er nutzte diese Zeit, um sich zum Kunststofftechniker fortzubilden.
Von 1971 an arbeitete er wieder bei Schmidt & Hoffmann.
Sport nahm im Leben von Lothar Franz einen wichtigen Platz ein:
- als Kind nutzte er in der Freien Turnerschaft Vorwärts das breite Angebot: turnen, Leichtathletik, Tischtennis und Feldhandball.
- Danach spielte er Fußball beim FC Kilia, Union Teutonia, SV Hammer und dem Olympia-Sportverein Kiel v. 1965, OSV Kiel.
- Später dann, solange es die Gesundheit zuließ, Tennis bei Fortuna Wellsee.
1972 heiratete Lothar Franz Uschi Groß. Das Ehepaar hat zwei Kinder und lebt heute in Kiel-Wellsee.
IG Metall
Am 1. Mai 1963 trat Lothar Franz der IG Metall bei. Bereits kurze Zeit später war er Jugendvertreter in seinem Lehrbetrieb und nach der Rückkehr zu Schmidt & Hoffmann seit 1972 Betriebsratsmitglied. Er besuchte eine Reihe von Gewerkschaftsseminaren um sich fortzubilden. In der Folge leitete er dann selber Seminare der IG Metall. Die Gewerkschaftsarbeit nahm mehr und mehr Raum in seinem beruflichen Leben ein. Schließlich fing er 1977 hauptamtlich bei der IG Metall an. Zunächst in Osterode im Harz, ab Januar 1978 in Kiel. Von 1989 an war er 2. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Ortsverwaltung Kiel. Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1999 in den Ruhestand. Während dieser Zeit hatten die Gewerkschaft und ihre Mitglieder wichtige Tarifpolitische Herausforderungen zu bestehen, so die Auseinandersetzung um die 35-Stunden-Woche und u.a. 1993 ein mehrwöchiger Streik im Kfz-Handwerk.
Partei & Politik
1974 trat Lothar Franz der SPD bei. Schnell wurde er Vorsitzender der SPD-Betriebsgruppe im Gewerkschaftshaus, Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) und 2. Vorsitzender des AfA-Landesverbandes.
Von 1980 - 1984 vertrat er für die SPD den Wahlkreis Wellsee/Rönne/Kronsburg/Meimersdorf, den er direkt gewann, in der Kieler Ratsversammlung.
weitere Aktivitäten und Mitgliedschaften
Die Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär und Ratmitglied brachte eine Reihe weiterer Aufgaben mit sich, u.a.
- Vertreterversammlung der Innungskarankenkasse IKK,
- Aufsichtsratsmitglied bei der coop Konsumgenossenschaft,
- Aufsichtsratsmitglied bei Hagenuk,
- Aufsichtsratsmitglied bei den Stadtwerken Kiel AG und
- Verwaltungsratsmitglied bei der Förde Sparkasse.
Hervorzuheben ist sein Mitgliedschaft im Verein Arbeit für Menschen mit Behinderung.[2] Die Gründung dieses Vereins war ein Geschenk der Kolleginnen und Kollegen zum Abschied des 1. Bevollmächtigten der IG Metall Kiel Alfred Prezewowsky. der Verein unterstützt seit der Gründung durch Vereinsbeiträge und Spenden Menschen mit Behinderung.
Videos
Lass mal schnacken (2021)
- oder ohne Youtube unter Lass mal schnacken! Folge 330
Einzelnachweise
- ↑ Alle Angaben, auch die Nachfolgenden, beruhen auf persönlichen Angaben von Lohar Franz und aus seiner Autobiografie Der rote Lothi, ein Kieler Jung öffnet seine Taschenkalender
- ↑ Verein Arbeit für Menschen mit Behinderung https://vafmmb.de