Franz Piehozki: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
[[Datei: Franz Piehozki.jpeg|thumb|left|Karteikarte für die Mitgliedschaft bei der SPD, [[1945]]]]Franz Piehozki war verheiratet mit Betty Piehozki, die ebenfalls bereits in der Weimarer Republik Genossin war. Das Ehepaar wohnte in Kopperpahl, im Eckhaus Eckernförder Str. / Tegelkuhle. Franz Piehozki hatte Schmied gelernt und auch den Beruf ausgeübt.
[[Datei: Franz Piehozki.jpeg|thumb|left|Karteikarte für die Mitgliedschaft bei der SPD, [[1945]]]]Franz Piehozki wurde in Birnbaum geboren - in welchem, ist bisher nicht ermittelt. Der Nachname legt nahe, dass es das heutige Międzychód, eine Stadt in der ehemaligen Provinz Posen, war; er kann jedoch auch aus Nordrhein-Westfalen oder Bayern nach Norddeutschland gekommen sein. Er war verheiratet mit Betty Piehozki, seit [[1920]] ebenfalls Genossin. Das Ehepaar hatte drei Kinder und wohnte in Kopperpahl, im Eckhaus Eckernförder Str. / Tegelkuhle. Franz Piehozki hatte Schmied gelernt und auch diesen Beruf ausgeübt.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
Franz Piehozki leitete den [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] mehrere Jahre als Vorsitzender und wurde auch nach dem 2. Weltkrieg wieder zum Vorsitzenden des neugegründeten [[Ortsverein Kronshagen]] gewählt. Daneben war er auch zumindest für das Jahr [[1925]] nachweisbar Vorsitzender beim [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner Ortsgruppe Kronshagen -Suchsdorf]]<ref>Verzeichnis der in Kronshagen bestehenden Vereine; 1925; Gemeindearchiv Kronshagen, 3-582</ref> und leitete auch den dort angegliederten ''Kleinkaliber-Schützenverein "Republik"''.<ref>Kassenbuch des Kleinkaliber Schützenvereins, im Besitz der Familie von [[Karl Mückenheim]]</ref>
Franz Piehozki leitete den [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] mehrere Jahre als Vorsitzender und wurde nach dem Ende der NS-Herrschaft auch zum Vorsitzenden des neugegründeten [[Ortsverein Kronshagen|Ortsvereins Kronshagen]] gewählt. Daneben war er auch zumindest für das Jahr [[1925]] nachweisbar Vorsitzender beim [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner Ortsgruppe Kronshagen-Suchsdorf]]<ref>Verzeichnis der in Kronshagen bestehenden Vereine; 1925; Gemeindearchiv Kronshagen, 3-582</ref> und leitete auch den dort angegliederten ''Kleinkaliber-Schützenverein "Republik"''.<ref>Kassenbuch des Kleinkaliber Schützenvereins, im Besitz der Familie von [[Karl Mückenheim]]</ref>
 
[[1933]] wurde er als "staatsfeindlich" eingestuft und verlor daraufhin eine Beschäftigung bei den Deutschen Werken (später MaK). Seine Frau Betty berichtete [[1988]] anlässlich ihres 90. Geburtstag, wie sehr es für das Ehepaar war die Familie mit den drei Kinder mit dem knappen Arbeitslosengeld durchzubringen. Erst [[1935]] als man vermutlich Arbeitskräfte für die Aufrüstung brauchte wurde Franz Piehozki wieder eingestellt.
 
Franz Piehozki war nach dem Krieg Mitglied des Entnazifizierungsausschusses Rendsburg-Eckernförde. Nach Ende der NS-Herrschaft kandidierte Franz Piehozki mehrfach für die Gemeindevertretung in [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]]. Leider liegen im Kronshagener Gemeindearchiv keine Unterlagen über die Wahlergebnisse von [[1951]] und [[1955]] mehr vor. Nach Erinnerung von [[Walter Weskamp]] gewann Franz Piehozki sein Mandat im Wahlkreis Kopperpahl [[1955]] direkt.<ref>Klatt, Inge: Transkription eines Interviews mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]]</ref>
 
In der Nachkriegszeit war er auch bei der [[Arbeiterwohlfahrt OV Kronshagen|AWO Kronshagen]] aktiv.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie: Ortsverein Kronshagen]]
[[Kategorie:Ortsverein Kronshagen]]
[[Kategorie: Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]
[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]
[[Kategorie:Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]]

Aktuelle Version vom 18. August 2024, 16:38 Uhr

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Franz Piehozki
Geboren: 9. Januar 1888

Franz Piehozki, * 9. Januar 1888 in Birnbaum, † ?? ; Schmied. SPD-Mitglied seit 1913.

Leben & Beruf

Karteikarte für die Mitgliedschaft bei der SPD, 1945

Franz Piehozki wurde in Birnbaum geboren - in welchem, ist bisher nicht ermittelt. Der Nachname legt nahe, dass es das heutige Międzychód, eine Stadt in der ehemaligen Provinz Posen, war; er kann jedoch auch aus Nordrhein-Westfalen oder Bayern nach Norddeutschland gekommen sein. Er war verheiratet mit Betty Piehozki, seit 1920 ebenfalls Genossin. Das Ehepaar hatte drei Kinder und wohnte in Kopperpahl, im Eckhaus Eckernförder Str. / Tegelkuhle. Franz Piehozki hatte Schmied gelernt und auch diesen Beruf ausgeübt.

Partei & Politik

Franz Piehozki leitete den Ortsverein Kopperpahl und Umgebung mehrere Jahre als Vorsitzender und wurde nach dem Ende der NS-Herrschaft auch zum Vorsitzenden des neugegründeten Ortsvereins Kronshagen gewählt. Daneben war er auch zumindest für das Jahr 1925 nachweisbar Vorsitzender beim Reichsbanner Ortsgruppe Kronshagen-Suchsdorf[1] und leitete auch den dort angegliederten Kleinkaliber-Schützenverein "Republik".[2]

1933 wurde er als "staatsfeindlich" eingestuft und verlor daraufhin eine Beschäftigung bei den Deutschen Werken (später MaK). Seine Frau Betty berichtete 1988 anlässlich ihres 90. Geburtstag, wie sehr es für das Ehepaar war die Familie mit den drei Kinder mit dem knappen Arbeitslosengeld durchzubringen. Erst 1935 als man vermutlich Arbeitskräfte für die Aufrüstung brauchte wurde Franz Piehozki wieder eingestellt.

Franz Piehozki war nach dem Krieg Mitglied des Entnazifizierungsausschusses Rendsburg-Eckernförde. Nach Ende der NS-Herrschaft kandidierte Franz Piehozki mehrfach für die Gemeindevertretung in Kronshagen. Leider liegen im Kronshagener Gemeindearchiv keine Unterlagen über die Wahlergebnisse von 1951 und 1955 mehr vor. Nach Erinnerung von Walter Weskamp gewann Franz Piehozki sein Mandat im Wahlkreis Kopperpahl 1955 direkt.[3]

In der Nachkriegszeit war er auch bei der AWO Kronshagen aktiv.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der in Kronshagen bestehenden Vereine; 1925; Gemeindearchiv Kronshagen, 3-582
  2. Kassenbuch des Kleinkaliber Schützenvereins, im Besitz der Familie von Karl Mückenheim
  3. Klatt, Inge: Transkription eines Interviews mit Walter und Erika Weskamp