Heinz-Werner Arens: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinz-Werner Arens''', * 30.8.1939 in Tellingstedt/Dithm., † 2.2.2011 in Tellingstedt/Dithm.; Sonderschuldirektor
{{Person
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|geboren = 19390830
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'''Heinz-Werner Arens''', * [[30. August]] [[1939]] in Tellingstedt/Dithm., † [[2. Februar]] [[2011]] in Tellingstedt/Dithm.; Sonderschuldirektor. Der Zeitpunkt des Beitritts zur SPD wurde bisher nicht ermittelt.


== Landtag ==
== Werdegang ==
*1979-2005 Mitglied des Landtages über die Liste bzw. für den Wahlkreis 10 (später 9) Dithmarschen-Nord
Heinz-Werner Arens war ab [[1963]] Sonderschullehrer; [[1967]] übernahm er die Leitung der Sonderschule in Heide.
*1996-2005 Landtagspräsident
*1996-2000 Vorsitzender des Ältestenrates


aktiv im Eingaben-, Wirtschafts-, Finanzausschuss, Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, Innen- und Rechtsausschuss, im Sonderausschuss 'Verfassungs- und Parlamentsreform', in der Begleitenden Verfassungskommission, im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, Landeswahlausschuss, Richterwahlausschuss; Vorsitzender des Ersten Untersuchungsausschusses der 13. Wahlperiode und des Beirates Niederdeutsch; stellvertretend im Agrar- und Bildungsausschuss, im Wahlkreisausschuss
Ehrenamtlich engagierte er sich u. a. als Landesbeauftragter der Opferschutzorganisation [http://schleswig-holstein.weisser-ring.de/#affiliate--team Weißer Ring], ab [[2007]] als Vorsitzender der [http://www.groth-gesellschaft.de/verein Klaus-Groth-Gesellschaft] und nach [[2005]] zeitweise als Vorsitzender des [http://www.shtag.de/ Landeskuratoriums Schleswig-Holstein-Tag]<ref>Lt. ''[http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungndr6126.html Der NDR beim Schleswig-Holstein-Tag]'', N3, 31.5.2010</ref>.
 
== Politik & Partei ==
Von [[1977]] bis [[1997]] gehörte Heinz-Werner Arens dem [[Landesvorstand]] an.
 
[[1979]] übernahm er den Vorsitz des [[Kreisverband Dithmarschen|Kreisverbandes Dithmarschen]].
 
=== Landtag ===
Zur [[Landtagswahl 1979]] kandidierte er für den Wahlkreis 10 (später 9, Dithmarschen-Nord) und zog zunächst über die Liste in den Landtag ein. In den Landtagswahlen [[Landtagswahl 1988|1988]], [[Landtagswahl 1992|1992]] und [[Landtagswahl 2000|2000]] wurde er direkt gewählt. Zur [[Landtagswahl 2005]] trat er nicht wieder an.
 
Von [[1988]] bis [[1996]] war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, danach bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag [[2005]] Landtagspräsident und Vorsitzender des Ältestenrates. In seine Präsidentschaft fiel die Präsentation der umstrittenen Ausstellung ''"Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944'' ("Wehrmachtsausstellung") im Landeshaus, die er befürwortete und am [[7. Januar]] [[1999]] eröffnete.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8541428.html Leichen im Obstgarten]'', DER SPIEGEL, 25.1.1999</ref>
 
In seiner Zeit als MdL war er aktiv im Eingaben-, Wirtschafts-, Finanzausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Innen- und Rechtsausschuss, im Sonderausschuss 'Verfassungs- und Parlamentsreform', in der Begleitenden Verfassungskommission, im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, Landeswahlausschuss, Richterwahlausschuss und als Vorsitzender des Beirates Niederdeutsch. Stellvertretend gehörte er dem Agrar-, dem Bildungs- und dem Wahlkreisausschuss an.
 
Außerdem hatte er den Vorsitz im Ersten Untersuchungsausschuss der 13. Wahlperiode (zur sog. "[[Günther Jansen#Landesregierung|Schubladenaffäre]]"), der am [[23. März]] [[1993]] seine Beratungen aufnahm; der [http://lissh.lvn.parlanet.de/shlt/lissh-dok/QQD13-3225.html Abschlussbericht] wurde am [[12. Dezember]] [[1995]] vorgelegt und am [[19. Dezember]] vom Plenum des Landtages [https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/QQP13-109.pdf?von=7620 diskutiert]. Der wie immer bestens informierte SPIEGEL wusste schon bald zu berichten, dass der Vorsitzende für den Geschmack einiger seiner GenossInnen "allzu beherzt [...] nach der Wahrheit in der Barschel-Affäre" fahnde.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13855356.html Kartell des Schweigens]'', DER SPIEGEL, 6.12.1993</ref>
 
Als Landtagspräsident war er auch für die Parlamentspartnerschaft mit Westpommern verantwortlich, die [[2004]] geschlossen wurde:
<blockquote>"Schleswig-Holstein und Westpommern sind eine Parlamentspartnerschaft eingegangen. In einer Feierstunde am [[28. April]] unterzeichneten Landtagspräsident Heinz-Werner Arens und sein Kollege Karol Osowski, Vorsitzender des Sejmik der Wojewodschaft Westpommern, ein entsprechendes Abkommen in Stettin. Die Partnerschaft soll die Zusammenarbeit zwischen den beiden Volksvertretungen intensivieren. Interregionale Kooperationen wie diese Partnerschaft und das "Parlamentsforum südliche Ostsee" sollen spezifische regionale Probleme praxisnah bewältigen und die Einflussmöglichkeiten und den Stellenwert des Ostseeraumes im erweiterten Europa stärken."<ref>''Eurobrief - EU-Informationen für Schleswig-Holstein'', Juni 2004</ref></blockquote>
 
== Ehrungen ==
Am [[1. Februar]] [[2006]] wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
 
Am [[10. November]] [[2008]] wurde er mit dem polnischen Verdienstorden "Westpommerscher Greif" in Gold geehrt. "Die Ehrennadel "Westpommerscher Greif" der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) wird auf Beschluss des Sejmik seit dem 7. Oktober 2002 an Einzelpersonen, lokale Gebietskörperschaften, Nichtregierungsorganisationen, juristische Personen und Organisationseinheiten ohne Rechtspersönlichkeit verliehen. [...] Die Auszeichnung erfolgt für außergewöhnliche, berufliche, soziale und öffentliche Aktivitäten für die Region Westpommern, die zu ihrer wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung beitragen."<ref>Aus einer eMail des Service- und BeratungsCentrums der Euroregion POMERANIA, Neubrandenburg, vom 3.1.2017 an [[Susanne Kalweit]].</ref>.
 
Am [[5. Juni]] [[2010]] würdigte ihn die Landesregierung mit dem Verdienstorden des Landes.


== Links ==
== Links ==
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D556&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem]
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D556&format=WEBVOLLLANG Heinz-Werner Arens]
*{{Wikipedia}}


== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:LandtagspräsidentIn|Arens, Heinz-Werner]]
[[Kategorie:LandtagspräsidentIn]]
[[Kategorie:MdL|Arens, Heinz-Werner]]
[[Kategorie:Kreisverband Dithmarschen]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1977-1979]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1979-1981]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1981-1983]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1983-1985]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1985-1987]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1987-1989]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1989-1991]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1991-1993]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1993-1995]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1995-1997]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 01:36 Uhr

Heinz-Werner Arens
Heinz-Werner Arens
Heinz-Werner Arens
Geboren: 30. August 1939
Gestorben: 2. Februar 2011

Heinz-Werner Arens, * 30. August 1939 in Tellingstedt/Dithm., † 2. Februar 2011 in Tellingstedt/Dithm.; Sonderschuldirektor. Der Zeitpunkt des Beitritts zur SPD wurde bisher nicht ermittelt.

Werdegang

Heinz-Werner Arens war ab 1963 Sonderschullehrer; 1967 übernahm er die Leitung der Sonderschule in Heide.

Ehrenamtlich engagierte er sich u. a. als Landesbeauftragter der Opferschutzorganisation Weißer Ring, ab 2007 als Vorsitzender der Klaus-Groth-Gesellschaft und nach 2005 zeitweise als Vorsitzender des Landeskuratoriums Schleswig-Holstein-Tag[1].

Politik & Partei

Von 1977 bis 1997 gehörte Heinz-Werner Arens dem Landesvorstand an.

1979 übernahm er den Vorsitz des Kreisverbandes Dithmarschen.

Landtag

Zur Landtagswahl 1979 kandidierte er für den Wahlkreis 10 (später 9, Dithmarschen-Nord) und zog zunächst über die Liste in den Landtag ein. In den Landtagswahlen 1988, 1992 und 2000 wurde er direkt gewählt. Zur Landtagswahl 2005 trat er nicht wieder an.

Von 1988 bis 1996 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, danach bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag 2005 Landtagspräsident und Vorsitzender des Ältestenrates. In seine Präsidentschaft fiel die Präsentation der umstrittenen Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 ("Wehrmachtsausstellung") im Landeshaus, die er befürwortete und am 7. Januar 1999 eröffnete.[2]

In seiner Zeit als MdL war er aktiv im Eingaben-, Wirtschafts-, Finanzausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Innen- und Rechtsausschuss, im Sonderausschuss 'Verfassungs- und Parlamentsreform', in der Begleitenden Verfassungskommission, im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, Landeswahlausschuss, Richterwahlausschuss und als Vorsitzender des Beirates Niederdeutsch. Stellvertretend gehörte er dem Agrar-, dem Bildungs- und dem Wahlkreisausschuss an.

Außerdem hatte er den Vorsitz im Ersten Untersuchungsausschuss der 13. Wahlperiode (zur sog. "Schubladenaffäre"), der am 23. März 1993 seine Beratungen aufnahm; der Abschlussbericht wurde am 12. Dezember 1995 vorgelegt und am 19. Dezember vom Plenum des Landtages diskutiert. Der wie immer bestens informierte SPIEGEL wusste schon bald zu berichten, dass der Vorsitzende für den Geschmack einiger seiner GenossInnen "allzu beherzt [...] nach der Wahrheit in der Barschel-Affäre" fahnde.[3]

Als Landtagspräsident war er auch für die Parlamentspartnerschaft mit Westpommern verantwortlich, die 2004 geschlossen wurde:

"Schleswig-Holstein und Westpommern sind eine Parlamentspartnerschaft eingegangen. In einer Feierstunde am 28. April unterzeichneten Landtagspräsident Heinz-Werner Arens und sein Kollege Karol Osowski, Vorsitzender des Sejmik der Wojewodschaft Westpommern, ein entsprechendes Abkommen in Stettin. Die Partnerschaft soll die Zusammenarbeit zwischen den beiden Volksvertretungen intensivieren. Interregionale Kooperationen wie diese Partnerschaft und das "Parlamentsforum südliche Ostsee" sollen spezifische regionale Probleme praxisnah bewältigen und die Einflussmöglichkeiten und den Stellenwert des Ostseeraumes im erweiterten Europa stärken."[4]

Ehrungen

Am 1. Februar 2006 wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Am 10. November 2008 wurde er mit dem polnischen Verdienstorden "Westpommerscher Greif" in Gold geehrt. "Die Ehrennadel "Westpommerscher Greif" der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) wird auf Beschluss des Sejmik seit dem 7. Oktober 2002 an Einzelpersonen, lokale Gebietskörperschaften, Nichtregierungsorganisationen, juristische Personen und Organisationseinheiten ohne Rechtspersönlichkeit verliehen. [...] Die Auszeichnung erfolgt für außergewöhnliche, berufliche, soziale und öffentliche Aktivitäten für die Region Westpommern, die zu ihrer wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung beitragen."[5].

Am 5. Juni 2010 würdigte ihn die Landesregierung mit dem Verdienstorden des Landes.

Links

Einzelnachweise

  1. Lt. Der NDR beim Schleswig-Holstein-Tag, N3, 31.5.2010
  2. Leichen im Obstgarten, DER SPIEGEL, 25.1.1999
  3. Kartell des Schweigens, DER SPIEGEL, 6.12.1993
  4. Eurobrief - EU-Informationen für Schleswig-Holstein, Juni 2004
  5. Aus einer eMail des Service- und BeratungsCentrums der Euroregion POMERANIA, Neubrandenburg, vom 3.1.2017 an Susanne Kalweit.