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Aktuelle Version vom 3. Juni 2019, 21:27 Uhr

Beschreibung

Traditionsfahne des Ortsvereins Elmshorn.


Für die junge aufstrebende Arbeiterbewegung ist es wichtig gewesen, sich auch nach außen hin deutlich zu bekennen und selbst bewußt aufzutreten. Für die Elmshorner SPD war es deshalb ein großer Verlust, als das erste Parteibanner während der Zeit der Sozialistengesetze der Polizei in die Hände fiel und vernichtet wurde.

Kaum waren Jedoch die Sozialistengesetze aufgehoben, gingen die Genossinnen und Genossen im Ortsverein daran, für eine neue Ortsfahne die nötigen Mittel aufzubringen. Am 1. Mai 1892 war es soweit. Als Symbol des Kampfes um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wurde die neue Fahne der Sozialdemokratischen Arbeiter-Partei, wie die SPD damals noch hieß, geweiht. Umkränzt von Lorbeer und Eichenlaub reichen sich die Eisenacher und die Leipziger Sozialisten, die Lasalleaner und die Anhänger von Bebel und Liebknecht die Hände. Solidarität war das Gebot der Stunde.

Seit dem 1.Mai 1892 begleitet dieses Traditionsbanner jetzt die Elmshorner SPD. Gut behütet von den Vorsitzenden der Partei wurde die Fahne zu besonderen politischen Anlässen, zu großen Veranstaltungen und Feierlichkeiten gezeigt und erinnerte an Kampf und Wirken der SPD.

Das Schicksal der ersten Parteifahne des Ortsvereins hätte dabei auch beinahe das Banner vom Mai 1892 erreicht. Nur zu gerne hätten SA und SS und die Polizei 1933 auch diese zweite Traditionsfahne der Elmshorner SPD in ihre Hände gebracht und vernichtet.

Es ist dem mutigen Einsatz von Genossinnen und Genossen wie Mieze Clasind, der SPD-Stadtverordneten von 1932, dem damaligen Parteikassierer Paul Unger, dem späteren Bürgermeister Heinrich Hauschildt und dem Genossen Wittorf zu verdanken, dass die Fahne vor der Vernichtung durch die Nazis gerettet und uns als verpflichtende Erinnerung erhalten geblieben ist. Unter großer persönlicher Gefahr gelang es diesen Genossinnen und Genossen, die SPD-Parteifahne 1933 in letzter Stunde aus den1 Gewerkschaftshaus unbemerkt herauszuschmuggeln. Gut getarnt wurde die Fahne aus der Stadt heraus nach Hainholz gebracht, um dort bei einem vertrauenswürdigen Sozialdemokraten in einem toten Schornstein sorgfältig verpackt den Faschismus und den Krieg zu überstehen.

So viel die Nazis auch fragten, wo die SPD-Fahne versteckt sei - nur wenige wussten etwas, und die wenigen, die etwas wussten, behielten ihr Wissen gut für sich und verrieten nichts.

Umso größer war die Freude der alten Genossinnen und Genossen, die sich 1945 wieder zur Partei zusammenfanden, das verschollene Banner gerettet zu sehen. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" sollten auch weiter die Ziele der Sozialdemokratie bleiben.

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