Hans Müthling: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dr. Hans Martin Heinrich J. Müthling'''<ref>[https://des.genealogy.net/search/show/15468043 Kiel Sterberegister, Seite 151-225]</ref>, * [[8. Juli]] [[1901]] in Schwerin, † [[5. Februar]] [[1976]] in Kiel; Verwaltungsjurist und  [[OberbürgermeisterIn Kiel|Oberbürgermeister]]. Mitglied der SPD nach dem Ende der Nazi-Diktatur<ref>Smiatacz, Carmen: "Ein gesetzlicher „Schlussstrich“? Der juristische Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Hamburg und Schleswig-Holstein 1945-1960." LIT Verlag, Berlin 2015. In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte Bd. 141/2016, Seite 280</ref>.
'''Dr. Hans Martin Heinrich J. Müthling'''<ref>[https://des.genealogy.net/search/show/15468043 Kiel Sterberegister, Seite 151-225]</ref>, * [[8. Juli]] [[1901]] in Schwerin, † [[5. Februar]] [[1976]] in Kiel; Verwaltungsjurist und  [[OberbürgermeisterIn Kiel|Oberbürgermeister]]. Mitglied der SPD nach dem Ende der Nazi-Diktatur.<ref>Smiatacz, Carmen: "Ein gesetzlicher „Schlussstrich“? Der juristische Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Hamburg und Schleswig-Holstein 1945-1960" (LIT Verlag, Berlin 2015). In: ''Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte'', Bd. 141/2016, Seite 280</ref>


==Leben & Beruf==
==Leben & Beruf==
Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters in Schwerin geboren. Nach der Volksschule in Altrahlstedt machte Hans Müthling eine Bürolehre im örtlichen Gemeindebüro. Das lag damals noch in Holstein, wurde dann eingemeindet in Rahlstedt und später zum Hamburger Stadtteil Wandsbek. Er holte dann sein Abitur nach.  
Hans Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters in Schwerin geboren. Die Volksschule besuchte er in Altrahlstedt, damals noch in Holstein, später eingemeindet nach Rahlstedt und dann in den Hamburger Stadtteil Wandsbek. Nach der Schule machte er im Gemeindebüro von Altrahlstedt eine Bürolehre. Er holte das Abitur auf dem 2. Bildungsweg nach, studierte Rechts- und Staatswissenschaften und erlangte einen Abschluss als Diplomvolkswirt mit der Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst. [[1931]] schloss er eine Promotion in Staatswissenschaften an.  


Er begann das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und schloss das als Diplomvolkswirt mit der Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst ab. Er promovierte [[1931]] in Staatswissenschaften.  
Von [[1929]] bis [[1936]] war er dann als Kreiskämmerer im noch holsteinischen [[Ortsverein Wandsbek|Wandsbek]] tätig. [[1936]] wechselte er als Wirtschafts- und Finanzdezernent der preußischen Regierung nach [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]] und war ab [[1939]] Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel. [[1937]] trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 4.793.983)<ref>Gewalt, Helmut: {{Webarchiv|text=''Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften'' |url=http://www.niqel.de/bredel/news/mdb.pdf |wayback=20160103123739}} (PDF-Datei, abgerufen 19.11.2021)</ref>


[[1929]] bis [[1936]] war Hans Müthling Kreiskämmerer in [[Ortsverein Wandsbek|Wandsbek]]. Er wurde [[1936]] Wirtschafts- und Finanzdezernent der preußischen Regierung in Schleswig. [[1939]] bis [[1945]] Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel.  
Nach der Nazi-Diktatur wurde er [[1945]] Erster Landesdirektor (Staatssekretär) der drei SPD-Landesregierungen in Schleswig-Holstein. Nach dem Regierungswechsel [[Landtagswahl 1950|1950]] ging er als Kommunalreferent zum Bundesministerium des Innern, anschließend wurde er Stadtkämmerer von Hannover.  


Nach dem Ende der Nazi-Diktatur wurde er Erster Landesdirektor (Staatssekretär) der drei ersten schleswig-holsteinischen Landesregierungen.  
Hans Müthling war verheiratet mit Dr. Brunhilde Adi Olavia Müthling, geb. Ihms (* [[15. Juli]] [[1922]], † [[4. Juni]] [[2019]]<ref>Traueranzeige der Familie, ''Kieler Nachrichten'', 15.6.2019</ref>). Das Paar hatte zwei Kinder.


Nach dem Regierungswechsel [[Landtagswahl 1950|1950]] wechselte er als Kommunalreferent zum Bundesministeriums des Innern. Und wurde anschließend Stadtkämmerer von Hannover.  
Berühmt war er für seinen Spruch "Kiel ist eine gut durchlüftete Stadt!"<ref>hg[Horst Gerschewski]: ''Gute Wünsche, Sorgen und "Glück auf!"'', ''Kieler Nachrichten'', 2.11.1965</ref>


Hans Müthling war verheiratet mit Dr. Brunhilde Adi Olavia Müthling, geb. Ihms, geb. [[15. Juli]] [[1922]], gest. [[4. Juni]] [[2019]]<ref>Traueranzeige der Familie, Kieler Nachrichten, 15.6.2019</ref>. Das Paar hatte zwei Kinder.
==Partei und Politik==
 
=== Oberbürgermeister ===
Berühmt für seinen Spruch "Kiel ist eine gut durchlüftete Stadt!"<ref>hg: ''Gute Wünsche, Sorgen und "Glück auf!"'', ''Kieler Nachrichten'', 2.11.1965</ref>
[[1954]] wurde Hans Müthling als Nachfolger von [[Andreas Gayk]] zum Oberbürgermeister der Stadt Kiel gewählt. In einer Ansprache vor der Kieler Ratsversammlung umriss er sein Programm mit zwei Leitsätzen: "Dem Wohle der Stadt zu dienen und das Ideal eines gerechten Lebens zu erstreben."<ref name=":0">[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/oberbuergermeister_muethling.php Biografie von Hans Müthling] auf der Homepage der Landeshauptstadt Kiel</ref>


==Partei und Politik==
Der Deutsche Städtetag wählte ihn zu seinem Vizepräsidenten.  
[[1954]] wurde Hans Müthling zum Oberbürgermeister der Stadt Kiel gewählt. In einer Ansprache vor der Kieler Ratsversammlung umriss Müthling sein Programm mit zwei Leitsätzen: "Dem Wohle der Stadt zu dienen und das Ideal eines gerechten Lebens zu erstreben."<ref name=":0">[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/oberbuergermeister_muethling.php Biografie von Hans Müthling] auf der Website der Landeshauptstadt Kiel</ref>


Er wurde Vizepräsident des Deutschen Städtetages und übernahm ehrenamtliche Parteiämter der SPD auf Bundes- und Landesebene.
Hans Müthling sah es als seine Aufgabe an, das Werk seines verstorbenen Vorgängers fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von Suchsdorf ([[1958]]), Schilksee ([[1959]]) und Mettenhof ([[1963]]) vergrößert. Der Scheerhafen für die Marine und der Nordhafen als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine Fährplatzanlage an der Förde geschaffen.


Hans Müthling sah es als seine Aufgabe an, das Werk des verstorbenen Oberbürgermeisters [[Andreas Gayk]] fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von Suchsdorf ([[1958]]), Schilksee ([[1959]]) und Mettenhof ([[1963]]) vergrößert. Der Scheerhafen für die Marine und der Nordhafen als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine Fährplatzanlage an der Förde geschaffen.
[[1963]] wurde er erneut zum Kieler Oberbürgermeister gewählt. Das letzte große Projekt seiner Amtszeit betraf die Verkehrspolitik.<blockquote>"Da sich die Anzahl der Kraftfahrzeuge in Kiel zwischen [[1957]] und [[1963]] verdoppelt hatte, begann die Planung einer leistungsfähigen Umgehung der Innenstadt von der Holtenauer Hochbrücke, über den Westring, den Theodor-Heuß-Ring und den Ostring zur Schwentinebrücke. Die Realisierung der Stadtautobahn wurde bis zum Jahr [[2000]] fertiggestellt."<ref name=":0" /></blockquote> Sein Nachfolger [[1965]] wurde [[Günther Bantzer]].  


[[1963]] erfolgte die Wiederwahl Müthlings zum Kieler Oberbürgermeister.<blockquote>"Da sich die Anzahl der Kraftfahrzeuge in Kiel zwischen [[1957]] und [[1963]] verdoppelt hatte, begann die Planung einer leistungsfähigen Umgehung der Innenstadt von der Holtenauer Hochbrücke, über den Westring, den Theodor-Heuß-Ring und den Ostring zur Schwentinebrücke. Die Realisierung der Stadtautobahn wurde bis zum Jahr [[2000]] fertiggestellt."<ref name=":0" /></blockquote>Er blieb Oberbürgermeister, bis er [[1965]] in den Bundestag gewählt wurde. Sei Nachfolger als Oberbürgermeister wurde [[Günther Bantzer]].
=== Bundestag ===
Sowohl in der [[Bundestagswahl 1965]] als auch in der [[Bundestagswahl 1969]] wurde Hans Müthling für de Wahlkreis 6 Kiel direkt in den Bundestag gewählt.
Hans Müthling übernahm ehrenamtliche Parteiämter auf Bundes- und Landesebene. In der [[Bundestagswahl 1965]] bewarb er sich um das Bundestagsmandat für den Wahlkreis 6 (Kiel) und wurde direkt gewählt, ebenso in der [[Bundestagswahl 1969]].


In der 5. Bundesversammlung nahm Hans Müthling teil. Dort wurde am [[5. März]] [[1969]] [[Gustav Heinemann]] zum Bundespräsidenten gewählt.  
Er nahm als Abgeordneter an der 5. Bundesversammlung teil, die am [[5. März]] [[1969]] [[Gustav Heinemann]] zum Bundespräsidenten wählte.  


Bei der [[Bundestagswahl 1972]] trat Hans Müthling mit 71 Jahren nicht erneut an. Sein Nachfolger im Wahlkreis wurde der spätere Oberbürgermeister, der 32-Jährige [[Norbert Gansel]].
Zur [[Bundestagswahl 1972]] trat der 71-jährige Hans Müthling nicht erneut an. Sein Nachfolger im Wahlkreis wurde der spätere Oberbürgermeister, der 32-jährige [[Norbert Gansel]].


==Ehrungen==
==Ehrungen==
 
*[[1959]] Verleihung Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz)
*[[1959]] erhielt er das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz)
*[[1965]] Ernennung zum Ehrenbürger der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
*[[1965]] Ernennung zum Ehrenbürger der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
*[[1972]] das Große Verdienstkreuz mit Stern
*[[1972]] Verleihung Großes Verdienstkreuz mit Stern


==Werke==
==Veröffentlichungen==
 
*''Der erfolgreiche Redner: eine moderne Redeschule'' (1950, unter dem Pseudonym "Hans Kilian")
*''Der erfolgreiche Redner: eine moderne Redeschule'' (1950) unter dem Pseudonym "Hans Kilian"


==Literatur==
==Literatur==
 
*Erlenbusch, Timo: ''Müthling, Hans'', in: Tillmann, Doris/Rosenplänter, Johannes (Hg.): ''Kiel Lexikon'' (Neumünster 2011), Seite 247
*Erlenbusch, Timo: ''"Müthling, Hans"'', in: Doris Tillmann, Johannes Rosenplänter (Hg.): Kiel Lexikon, Neumünster 2011, Seite 247
*Grieser, Helmut: ''Wiederaufstieg aus Trümmern (1945 bis in die Gegenwart)'', in: Jensen, Jürgen/Wulf, Peter (Hg.): ''Geschichte der Stadt Kiel'' (Neumünster 1991), Seite 408 f., Seite 420, Seite 433 ff.
*Grieser, Helmut: "''Wiederaufstieg aus Trümmern (1945 bis in die Gegenwart)"'', in: Jürgen Jensen, Peter Wulf (Hg.): Geschichte der Stadt Kiel, Neumünster 1991, Seite 408 f., Seite 420, Seite 433 ff.
*Paatsch, Walter: ''Zum Leben und Wirken von Hans Müthling, Oberbürgermeister in Kiel 1955 bis 1965'', in: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte'', Band 73, 1987-1991, Seite 34-44
*Paatsch, Walter: ''"Zum Leben und Wirken von Hans Müthling"'', Oberbürgermeister in Kiel 1955 bis 1965 in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 73, 1987-1991, Seite 34-44


==Fotos==
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==Links==
==Links==
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D2675&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem]
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D2675&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_M%C3%BCthling Wikipedia]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_M%C3%BCthling Wikipedia]

Version vom 19. November 2021, 07:15 Uhr

Hans Müthling
Hans Müthling
Hans Müthling
Geboren: 8. Juli 1901
Gestorben: 5. Februar 1976

Dr. Hans Martin Heinrich J. Müthling[1], * 8. Juli 1901 in Schwerin, † 5. Februar 1976 in Kiel; Verwaltungsjurist und Oberbürgermeister. Mitglied der SPD nach dem Ende der Nazi-Diktatur.[2]

Leben & Beruf

Hans Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters in Schwerin geboren. Die Volksschule besuchte er in Altrahlstedt, damals noch in Holstein, später eingemeindet nach Rahlstedt und dann in den Hamburger Stadtteil Wandsbek. Nach der Schule machte er im Gemeindebüro von Altrahlstedt eine Bürolehre. Er holte das Abitur auf dem 2. Bildungsweg nach, studierte Rechts- und Staatswissenschaften und erlangte einen Abschluss als Diplomvolkswirt mit der Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst. 1931 schloss er eine Promotion in Staatswissenschaften an.

Von 1929 bis 1936 war er dann als Kreiskämmerer im noch holsteinischen Wandsbek tätig. 1936 wechselte er als Wirtschafts- und Finanzdezernent der preußischen Regierung nach Schleswig und war ab 1939 Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel. 1937 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 4.793.983)[3]

Nach der Nazi-Diktatur wurde er 1945 Erster Landesdirektor (Staatssekretär) der drei SPD-Landesregierungen in Schleswig-Holstein. Nach dem Regierungswechsel 1950 ging er als Kommunalreferent zum Bundesministerium des Innern, anschließend wurde er Stadtkämmerer von Hannover.

Hans Müthling war verheiratet mit Dr. Brunhilde Adi Olavia Müthling, geb. Ihms (* 15. Juli 1922, † 4. Juni 2019[4]). Das Paar hatte zwei Kinder.

Berühmt war er für seinen Spruch "Kiel ist eine gut durchlüftete Stadt!"[5]

Partei und Politik

Oberbürgermeister

1954 wurde Hans Müthling als Nachfolger von Andreas Gayk zum Oberbürgermeister der Stadt Kiel gewählt. In einer Ansprache vor der Kieler Ratsversammlung umriss er sein Programm mit zwei Leitsätzen: "Dem Wohle der Stadt zu dienen und das Ideal eines gerechten Lebens zu erstreben."[6]

Der Deutsche Städtetag wählte ihn zu seinem Vizepräsidenten.

Hans Müthling sah es als seine Aufgabe an, das Werk seines verstorbenen Vorgängers fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von Suchsdorf (1958), Schilksee (1959) und Mettenhof (1963) vergrößert. Der Scheerhafen für die Marine und der Nordhafen als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine Fährplatzanlage an der Förde geschaffen.

1963 wurde er erneut zum Kieler Oberbürgermeister gewählt. Das letzte große Projekt seiner Amtszeit betraf die Verkehrspolitik.

"Da sich die Anzahl der Kraftfahrzeuge in Kiel zwischen 1957 und 1963 verdoppelt hatte, begann die Planung einer leistungsfähigen Umgehung der Innenstadt von der Holtenauer Hochbrücke, über den Westring, den Theodor-Heuß-Ring und den Ostring zur Schwentinebrücke. Die Realisierung der Stadtautobahn wurde bis zum Jahr 2000 fertiggestellt."[6]

Sein Nachfolger 1965 wurde Günther Bantzer.

Bundestag

Hans Müthling übernahm ehrenamtliche Parteiämter auf Bundes- und Landesebene. In der Bundestagswahl 1965 bewarb er sich um das Bundestagsmandat für den Wahlkreis 6 (Kiel) und wurde direkt gewählt, ebenso in der Bundestagswahl 1969.

Er nahm als Abgeordneter an der 5. Bundesversammlung teil, die am 5. März 1969 Gustav Heinemann zum Bundespräsidenten wählte.

Zur Bundestagswahl 1972 trat der 71-jährige Hans Müthling nicht erneut an. Sein Nachfolger im Wahlkreis wurde der spätere Oberbürgermeister, der 32-jährige Norbert Gansel.

Ehrungen

  • 1959 Verleihung Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz)
  • 1965 Ernennung zum Ehrenbürger der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 1972 Verleihung Großes Verdienstkreuz mit Stern

Veröffentlichungen

  • Der erfolgreiche Redner: eine moderne Redeschule (1950, unter dem Pseudonym "Hans Kilian")

Literatur

  • Erlenbusch, Timo: Müthling, Hans, in: Tillmann, Doris/Rosenplänter, Johannes (Hg.): Kiel Lexikon (Neumünster 2011), Seite 247
  • Grieser, Helmut: Wiederaufstieg aus Trümmern (1945 bis in die Gegenwart), in: Jensen, Jürgen/Wulf, Peter (Hg.): Geschichte der Stadt Kiel (Neumünster 1991), Seite 408 f., Seite 420, Seite 433 ff.
  • Paatsch, Walter: Zum Leben und Wirken von Hans Müthling, Oberbürgermeister in Kiel 1955 bis 1965, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 73, 1987-1991, Seite 34-44

Fotos

Links

Einzelnachweise

  1. Kiel Sterberegister, Seite 151-225
  2. Smiatacz, Carmen: "Ein gesetzlicher „Schlussstrich“? Der juristische Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Hamburg und Schleswig-Holstein 1945-1960" (LIT Verlag, Berlin 2015). In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Bd. 141/2016, Seite 280
  3. Gewalt, Helmut: Vorlage:Webarchiv (PDF-Datei, abgerufen 19.11.2021)
  4. Traueranzeige der Familie, Kieler Nachrichten, 15.6.2019
  5. hg[Horst Gerschewski]: Gute Wünsche, Sorgen und "Glück auf!", Kieler Nachrichten, 2.11.1965
  6. 6,0 6,1 Biografie von Hans Müthling auf der Homepage der Landeshauptstadt Kiel