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'''Hans Helmut 'Hannes' Birke''', * [[28. August]] [[1939]] in Calau (Niederlausitz); Sozialarbeiter, Lehrer | '''Hans Helmut 'Hannes' Birke''', * [[28. August]] [[1939]] in Calau (Niederlausitz); † [[2. November]] [[2022]] in Elmshorn. Sozialarbeiter, Lehrer. Mitglied der SPD ab [[1970]]. | ||
== Werdegang == | == Werdegang == | ||
Hannes Birke entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Er wuchs in Hamburg und Cuxhaven auf, besuchte Volks- und Handelsschule und machte danach eine Lehre als Großhandelskaufmann. [[1960]] beschäftigte ihn die Stadt Hamburg als ungelernten Erzieher, daran schloss sich eine Ausbildung als Sozialarbeiter an. Von [[1966]] bis [[1968]] arbeitete er als Entwicklungshelfer in Saigon, Vietnam. <blockquote>"Es war Abenteuerlust, die ihn nach Asien zog. Sein Vorbild war damals der Russe Anton Makarenko, Lehrer, Schriftsteller und Gründer von Waisenhäusern."<ref name=":0">Lhotzky-Knebusch: ''Hannes Birke''</ref></blockquote> | |||
Nach der Rückkehr | Nach der Rückkehr zog er nach Elmshorn, ab [[1973]] wohnte er in Seestermühe. Bis zum Ruhestand [[2004]] war er als Lehrer an der Hamburger Fachschule für Pädagogik tätig. Er war zweimal verheiratet, das zweite Mal ab etwa [[1993]]. Aus den beiden Ehen gingen vier Kinder hervor. In der Traueranzeige der Familie heißt es, er sei "Mensch, Politiker und zuallererst Vater" gewesen.<ref>Traueranzeige der Familie, ''Pinneberger Tageblatt'', 19.11.2022</ref> | ||
=== Politik === | === Partei & Politik === | ||
Im Oktober [[1970]] trat Hannes Birke in die SPD ein. Schon [[1971]] wurde er Pressesprecher des [[Ortsverein Elmshorn|Ortsvereins Elmshorn]], in dessen Vorstand er 16 Jahre lang aktiv blieb. Außerdem war er 19 Jahre lang, bis [[2012]], Vorsitzender des [[Kreisverband Pinneberg|Kreisverbandes Pinneberg]]. Danach wählte ihn der Kreisverband zu seinem Ehrenvorsitzenden. | |||
== | === Kommunalpolitik === | ||
"[Hannes Birke] zählt zu den wortgewaltigen Kreispolitikern, die inhaltlich vorbereitet in Sitzungen gehen und für ihre Positionen kämpfen – was dem politischen Gegner oder auch Mitarbeitern der Kreisverwaltung nicht immer gefällt."<ref> | Vom Mai [[1971]] bis Oktober [[1973]] war er bürgerliches Mitglied im Elmshorner Schulausschuss. | ||
In der [[Kommunalwahl 1974|1974]] wurde er in den Pinneberger Kreistag gewählt, dem er bis zu seinem Tod, also fast 50 Jahre lang angehörte, von [[1999]] bis [[2021]] als Fraktionsvorsitzender. Die Presse bescheinigte ihm: | |||
<blockquote>"[Hannes Birke] zählt zu den wortgewaltigen Kreispolitikern, die inhaltlich vorbereitet in Sitzungen gehen und für ihre Positionen kämpfen – was dem politischen Gegner oder auch Mitarbeitern der Kreisverwaltung nicht immer gefällt."<ref name=":0" /></blockquote> | |||
Er vertrat den Kreistag ab [[2008]] im Verwaltungsrat der Sparkasse Südholstein, später im Stiftungskuratorium der Sparkasse.<ref name=":1">Traueranzeige der Sparkasse Südholstein, ''Pinneberger Tageblatt'', 19.11.2022</ref> | |||
Zu seinem Tod schrieb der [[Kreisverband Pinneberg]]: | |||
<blockquote>"Wir verlieren einen leidenschaftlichen und aufrichtigen Sozialdemokraten, einen Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit, dessen Überzeugung und Einsatzbereitschaft ein Vorbild für viele war. [...] Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke, Hannes wird uns fehlen. Wir danken ihm für seine langjährige Treue gegenüber der [SPD]. Wir trauern um einen guten Freund und werden ihn nicht vergessen."<ref>Traueranzeige der Kreis-SPD, ''Pinneberger Tageblatt'', 19.11.2022</ref></blockquote> | |||
Auch der Kreistag würdigte ihn: | |||
<blockquote>"Hans-Helmut Birke hat seine Wahl in den Kreistag immer als ganz besonderen Auftrag verstanden [und hat ihn] mit großer Leidenschaft und persönlichem Einsatz ausgeübt. Damit hat er sich um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger des Kreises Pinneberg verdient gemacht. [...] Wir verneigen uns mit großem Respekt vor einem Vollblutpolitiker und werden Hans-Helmut Birke ein ehrendes Andenken bewahren."<ref>Traueranzeige des Kreises Pinneberg, ''Pinneberger Tageblatt'', 19.11.2022</ref></blockquote> | |||
== Ehrungen == | |||
Für sein Engagement im Verwaltungsrat der Sparkasse wurde Hannes Birke die Dr. Johann Christian Eberle-Medaille verliehen, die höchste Auszeichnung des deutschen Sparkassenwesens.<ref name=":1" /> | |||
== Links == | == Links == | ||
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Version vom 11. Dezember 2022, 02:44 Uhr
Hannes Birke |
Hans Helmut 'Hannes' Birke, * 28. August 1939 in Calau (Niederlausitz); † 2. November 2022 in Elmshorn. Sozialarbeiter, Lehrer. Mitglied der SPD ab 1970.
Werdegang
Hannes Birke entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Er wuchs in Hamburg und Cuxhaven auf, besuchte Volks- und Handelsschule und machte danach eine Lehre als Großhandelskaufmann. 1960 beschäftigte ihn die Stadt Hamburg als ungelernten Erzieher, daran schloss sich eine Ausbildung als Sozialarbeiter an. Von 1966 bis 1968 arbeitete er als Entwicklungshelfer in Saigon, Vietnam.
"Es war Abenteuerlust, die ihn nach Asien zog. Sein Vorbild war damals der Russe Anton Makarenko, Lehrer, Schriftsteller und Gründer von Waisenhäusern."[1]
Nach der Rückkehr zog er nach Elmshorn, ab 1973 wohnte er in Seestermühe. Bis zum Ruhestand 2004 war er als Lehrer an der Hamburger Fachschule für Pädagogik tätig. Er war zweimal verheiratet, das zweite Mal ab etwa 1993. Aus den beiden Ehen gingen vier Kinder hervor. In der Traueranzeige der Familie heißt es, er sei "Mensch, Politiker und zuallererst Vater" gewesen.[2]
Partei & Politik
Im Oktober 1970 trat Hannes Birke in die SPD ein. Schon 1971 wurde er Pressesprecher des Ortsvereins Elmshorn, in dessen Vorstand er 16 Jahre lang aktiv blieb. Außerdem war er 19 Jahre lang, bis 2012, Vorsitzender des Kreisverbandes Pinneberg. Danach wählte ihn der Kreisverband zu seinem Ehrenvorsitzenden.
Kommunalpolitik
Vom Mai 1971 bis Oktober 1973 war er bürgerliches Mitglied im Elmshorner Schulausschuss.
In der 1974 wurde er in den Pinneberger Kreistag gewählt, dem er bis zu seinem Tod, also fast 50 Jahre lang angehörte, von 1999 bis 2021 als Fraktionsvorsitzender. Die Presse bescheinigte ihm:
"[Hannes Birke] zählt zu den wortgewaltigen Kreispolitikern, die inhaltlich vorbereitet in Sitzungen gehen und für ihre Positionen kämpfen – was dem politischen Gegner oder auch Mitarbeitern der Kreisverwaltung nicht immer gefällt."[1]
Er vertrat den Kreistag ab 2008 im Verwaltungsrat der Sparkasse Südholstein, später im Stiftungskuratorium der Sparkasse.[3]
Zu seinem Tod schrieb der Kreisverband Pinneberg:
"Wir verlieren einen leidenschaftlichen und aufrichtigen Sozialdemokraten, einen Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit, dessen Überzeugung und Einsatzbereitschaft ein Vorbild für viele war. [...] Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke, Hannes wird uns fehlen. Wir danken ihm für seine langjährige Treue gegenüber der [SPD]. Wir trauern um einen guten Freund und werden ihn nicht vergessen."[4]
Auch der Kreistag würdigte ihn:
"Hans-Helmut Birke hat seine Wahl in den Kreistag immer als ganz besonderen Auftrag verstanden [und hat ihn] mit großer Leidenschaft und persönlichem Einsatz ausgeübt. Damit hat er sich um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger des Kreises Pinneberg verdient gemacht. [...] Wir verneigen uns mit großem Respekt vor einem Vollblutpolitiker und werden Hans-Helmut Birke ein ehrendes Andenken bewahren."[5]
Ehrungen
Für sein Engagement im Verwaltungsrat der Sparkasse wurde Hannes Birke die Dr. Johann Christian Eberle-Medaille verliehen, die höchste Auszeichnung des deutschen Sparkassenwesens.[3]
Links
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Lhotzky-Knebusch: Hannes Birke
- ↑ Traueranzeige der Familie, Pinneberger Tageblatt, 19.11.2022
- ↑ 3,0 3,1 Traueranzeige der Sparkasse Südholstein, Pinneberger Tageblatt, 19.11.2022
- ↑ Traueranzeige der Kreis-SPD, Pinneberger Tageblatt, 19.11.2022
- ↑ Traueranzeige des Kreises Pinneberg, Pinneberger Tageblatt, 19.11.2022