Ludwig Möller: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludwig Möller war bis zur Einberufung in den Kriegsdienst Maler. Er war verheiratet mit Sofie Theresia geb. Fraß. Das Ehepaar hatte eine Tochter Irmgard Ludwiga Brunhilde.<ref> Die Tochter hat vor einigen Jahren ihre Familiengeschichte Hauke Hansen berichtet, der sie niedergeschrieben hat</ref>
Ludwig Möller war bis zur Einberufung in den Kriegsdienst Maler. Er war verheiratet mit Sofie Theresia geb. Fraß. Das Ehepaar hatte eine Tochter Irmgard Ludwiga Brunhilde.<ref> Die Tochter hat vor einigen Jahren ihre Familiengeschichte Hauke Hansen berichtet, der sie niedergeschrieben hat</ref>


Während des Kriegseinsatzes wurde er verwundet und kehrte als Kriegsinvalide nach Kiel zurück. Es war ihm nicht mehr möglich, seinen Beruf als Maler weiter auszuüben. Da L. M. seine Beschäftigung verloren hatte, konnte er seine Wohnung in der Gutenbergstraße 58 nicht mehr halten. So zog er in die neu gebaute Reihenhaussiedlung der elterlichen Wohnung im Hasselkamp 79. Eine neue Aufgabe wurde L.M. als Vertrauensmann im '''Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebenen''', Ortsgruppe Kronshagen, zu teil. Seine Tätigkeit bestand u.a. darin, Kriegsversehrten Unterstützung gegenüber den Behörden zu geben. Da die Kriegsversehrten bzw. Hinterbliebenen mit den behördlichen Anträgen oft überfordert waren, hatten sich im Deutschen Reich Reichsverbände gegründet, die den Hilfebedürftigen Unterstützung zukommen ließen. In erster Linie wurde der Schriftverkehr mit den Vertrauensärzten und Versorgungsämtern reichsweit geführt, um den Anspruchsberechtigten Kriegsopferrenten zu sichern. Außerdem mussten Anträge an den Heilausschuss gestellt werden, der über die Gewährung einer Heilbehandlung bzw. die Ausstattung eines Kriegsbeschädigten mit Prothesen und anderen orthopädischen Behelfen zu entscheiden hatte. L. M. selbst kriegsversehrt setzte sich als Sachbearbeiter des Reichsverbandes für Hilfesuchende in Kronshagen und Umgebung ein. Sein Büro im Hasselkamp 79 war somit Anlaufpunkt zahlreicher Antragsteller.
Während seines Einsatzes im 1. Weltkrieg wurde er verwundet und kehrte als Kriegsinvalide nach Kiel zurück. Da Ludwig Möller nicht mehr als Maler arbeiten konnte, konnte er seine Wohnung in der Gutenbergstraße 58 nicht mehr halten. So zog er und seine Familie in die elterliche Wohnung in der neu gebauten Reihenhaus Siedlung, Hasselkamp 79.  
 
Eine neue Aufgabe wurde Ludwig Möller als Vertrauensmann im '''Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebenen''', Ortsgruppe Kronshagen, zu teil. Seine Tätigkeit bestand u.a. darin, Kriegsversehrten Unterstützung gegenüber den Behörden zu geben. Da die Kriegsversehrten bzw. Hinterbliebenen mit den behördlichen Anträgen oft überfordert waren, hatten sich im Deutschen Reich Reichsverbände gegründet, die den Hilfebedürftigen Unterstützung zukommen ließen. In erster Linie wurde der Schriftverkehr mit den Vertrauensärzten und Versorgungsämtern reichsweit geführt, um den Anspruchsberechtigten Kriegsopferrenten zu sichern. Außerdem mussten Anträge an den Heilausschuss gestellt werden, der über die Gewährung einer Heilbehandlung bzw. die Ausstattung eines Kriegsbeschädigten mit Prothesen und anderen orthopädischen Behelfen zu entscheiden hatte. L. M. selbst kriegsversehrt setzte sich als Sachbearbeiter des Reichsverbandes für Hilfesuchende in Kronshagen und Umgebung ein. Sein Büro im Hasselkamp 79 war somit Anlaufpunkt zahlreicher Antragsteller.


Mittlerweile war seine eigene Kriegsverletzung so weit verheilt, dass er wieder in seinen früheren Beruf als Maler arbeiten konnte. Mitte der 1920er Jahre fand L.M. als Kunstmaler eine neue Beschäftigung bei der Kieler Kunst Keramik bis zu deren Liquidation im Jahre 1930. Mitte der 1930er Jahre fand er als behördlicher Angestellter in der Verwaltung der Chemisch-Physikalischen Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) in Kitzeberg eine neue Anstellung. Zu den Versuchsanstalten gehörten die Torpedoversuchsanstalt (T.V.A) in Eckernförde und das Torpedolaboratorium, das Mitte der dreißiger Jahre in die Chemisch- Physikalische Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) umgewandelt wurde.
Mittlerweile war seine eigene Kriegsverletzung so weit verheilt, dass er wieder in seinen früheren Beruf als Maler arbeiten konnte. Mitte der 1920er Jahre fand L.M. als Kunstmaler eine neue Beschäftigung bei der Kieler Kunst Keramik bis zu deren Liquidation im Jahre 1930. Mitte der 1930er Jahre fand er als behördlicher Angestellter in der Verwaltung der Chemisch-Physikalischen Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) in Kitzeberg eine neue Anstellung. Zu den Versuchsanstalten gehörten die Torpedoversuchsanstalt (T.V.A) in Eckernförde und das Torpedolaboratorium, das Mitte der dreißiger Jahre in die Chemisch- Physikalische Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) umgewandelt wurde.

Version vom 15. Januar 2022, 15:53 Uhr

Ludwig Möller
Ludwig Möller
Ludwig Möller
Geboren: 27. Januar 1891
Gestorben: 31. Juli 1967

Ludwig August Wilhelm Möller, * 27. Januar 1891 in Kiel, † 31. Juli 1967 in Kiel; Kunstmaler, Kontorist. Mitglied der SPD seit ?.

Leben & Beruf

Ludwig Möller war bis zur Einberufung in den Kriegsdienst Maler. Er war verheiratet mit Sofie Theresia geb. Fraß. Das Ehepaar hatte eine Tochter Irmgard Ludwiga Brunhilde.[1]

Während seines Einsatzes im 1. Weltkrieg wurde er verwundet und kehrte als Kriegsinvalide nach Kiel zurück. Da Ludwig Möller nicht mehr als Maler arbeiten konnte, konnte er seine Wohnung in der Gutenbergstraße 58 nicht mehr halten. So zog er und seine Familie in die elterliche Wohnung in der neu gebauten Reihenhaus Siedlung, Hasselkamp 79.

Eine neue Aufgabe wurde Ludwig Möller als Vertrauensmann im Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Kronshagen, zu teil. Seine Tätigkeit bestand u.a. darin, Kriegsversehrten Unterstützung gegenüber den Behörden zu geben. Da die Kriegsversehrten bzw. Hinterbliebenen mit den behördlichen Anträgen oft überfordert waren, hatten sich im Deutschen Reich Reichsverbände gegründet, die den Hilfebedürftigen Unterstützung zukommen ließen. In erster Linie wurde der Schriftverkehr mit den Vertrauensärzten und Versorgungsämtern reichsweit geführt, um den Anspruchsberechtigten Kriegsopferrenten zu sichern. Außerdem mussten Anträge an den Heilausschuss gestellt werden, der über die Gewährung einer Heilbehandlung bzw. die Ausstattung eines Kriegsbeschädigten mit Prothesen und anderen orthopädischen Behelfen zu entscheiden hatte. L. M. selbst kriegsversehrt setzte sich als Sachbearbeiter des Reichsverbandes für Hilfesuchende in Kronshagen und Umgebung ein. Sein Büro im Hasselkamp 79 war somit Anlaufpunkt zahlreicher Antragsteller.

Mittlerweile war seine eigene Kriegsverletzung so weit verheilt, dass er wieder in seinen früheren Beruf als Maler arbeiten konnte. Mitte der 1920er Jahre fand L.M. als Kunstmaler eine neue Beschäftigung bei der Kieler Kunst Keramik bis zu deren Liquidation im Jahre 1930. Mitte der 1930er Jahre fand er als behördlicher Angestellter in der Verwaltung der Chemisch-Physikalischen Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) in Kitzeberg eine neue Anstellung. Zu den Versuchsanstalten gehörten die Torpedoversuchsanstalt (T.V.A) in Eckernförde und das Torpedolaboratorium, das Mitte der dreißiger Jahre in die Chemisch- Physikalische Versuchsanstalt der Marine (C.P.V.A.) umgewandelt wurde.

Während des 2. Weltkrieges wurde das Reihenhaus im Hasselkamp nach dem Tode der Eltern veräußert. L. M. bezog mit seiner Familie eine Doppelhaushälfte in Kiel-Wik, Tonderner Straße

Partei & Politik

Aufgrund seiner sozialdemokratischen Einstellung suchte L.M. während der Weimarer Zeit die Nähe zur SPD und trat dieser bei. Am 31.03.1933 wurde L.M. als Vertreter in die Gemeindevertretung Kronshagen gewählt. Wegen der damaligen Machtverhältnisse, konnte L.M. sein Mandat in der Kronshagener Gemeindevertretung jedoch nicht mehr wahrnehmen.

Links

Einzelnachweise

  1. Die Tochter hat vor einigen Jahren ihre Familiengeschichte Hauke Hansen berichtet, der sie niedergeschrieben hat