Gitta Trauernicht: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Mai 2020, 09:13 Uhr

Gitta Trauernicht
Gitta Trauernicht
Gitta Trauernicht
Geboren: 30. April 1951

Dr. Brigitte 'Gitta' Trauernicht-Jordan (geb. Scharnagl), * 30. April 1951 in Emden; Chemielaborantin, Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin. Verheiratet, ein Kind. Eintritt in die SPD 1987.

Werdegang

Nach der Mittleren Reife und einer Ausbildung als Chemielaborantin und -technikerin arbeitete Gitta Trauernicht zunächst in Emden und Bonn in ihrem Beruf. Auf dem 2. Bildungsweg machte sie das Abitur und studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Deutsche Philologie, Soziologie und Erziehungswissenschaft mit dem Abschluss Magister; 1989 promovierte sie an der Technischen Universität Berlin mit der Arbeit "Ausreißerinnen und Trebegängerinnen – theoretische Erklärungsansätze, Problemdefinitionen der Jugendhilfe, strukturelle Verursachung der Familienflucht und Selbstaussagen der Mädchen".

  • 1984-1989 wissenschaftliche Mitarbeiterin, später Geschäftsführerin des Instituts für soziale Arbeit e.V. in Münster
  • 1989-1995 als Senatsdirektorin Leiterin des Amtes für Jugend der Freien und Hansestadt Hamburg
  • 1995-1997 Staatsrätin für Schule, Jugend und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg unter dem 1. Bürgermeister Henning Voscherau
  • 1997-2000 Chefin der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg
  • 13. Dezember 2000-4. März 2003 Niedersächsische Ministerin für Frauen, Arbeit und Soziales im Kabinett von Sigmar Gabriel bis zum Verlust der Landtagswahl
  • 2003-2004 Mitglied des niedersächsischen Landtages

Am 26. Mai 2004 wechselte sie als Ministerin nach Schleswig-Holstein. Zur Landtagswahl 2005 kandidierte sie im Wahlkreis 2 (Husum) für den Landtag.

Zur Landtagswahl 2012 kündigte sie ihren Rückzug an, zum Bedauern ihres Kreisverbandes.

"Trauernicht wird als eine sehr engagierte, sozialorientierte und gradlinige Politikerin gewürdigt. In ihrer Zeit als Sozialministerin habe sie sich für die Belange derer eingesetzt, die am dringendsten Hilfe brauchten. So wurde der Kinderschutz unter ihrer Federführung in einem Gesetz festgeschrieben. Die Projekte "Kein Kind ohne Mahlzeit" und "Schutzengel" habe sie ins Leben gerufen. Zudem setzte sich Trauernicht für den Erhalt der Krankenhaus-Standorte in NF ein und 'unterstützte von Beginn an den SPD-Kreisverband auf Landesebene in seiner Haltung, die letztlich zur kompletten Ablehnung von der CO2-Speicherung in der schleswig-holsteinischen SPD führte', so der Kreisvorsitzende Horst Deyerling."[1]

Auf Bitten mehrerer Ortsvereine, der AG 60plus und der Jusos[2] trat sie erneut an, als Marion Sellier im Wahlkreis 1 (Südtondern) ihre Kandidatur nach Differenzen mit dem Kreisverband Nordfriesland zurückzog.[3] Zum 31. Oktober 2014 gab sie ihr Landtagsmandat endgültig zurück.

Zeitweise war sie Vizepräsidentin der Organisation SOS-Kinderdorf International.

Landtag

2009-2012 Mitglied im Ältestenrat und im Petitionsausschuss, stellv. Mitglied im Europaausschuss; bis 2012 Sprecherin der Fraktion für Kindertagesstätten und Familienpolitik, Meeres- und Küstenschutz; ab 2012 stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Mitglied im Umwelt- und Agrarausschuss, stellv. Mitglied im Sozialausschuss; 2010-2012 stellv. Vorsitzende in der Enquetekommission "Chancen einer verstärkten norddeutschen Kooperation"

Landesregierung

  • 26. Mai 2004-2005 Ministerin für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz im Kabinett von Heide Simonis und der anschließenden Geschäftsführenden Landesregierung
  • 27. April 2005-2009 Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren in der Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU)
  • 21. Juli 2009 Bruch der Großen Koalition; alle SPD-Ministerinnen und -Minister werden vom Ministerpräsidenten aus dem Amt entlassen

Links

Quellen

  1. Drei Kandidaten für zwei Wahlkreise, Nordfriesland Tageblatt, 20.9.2011
  2. SPD-Chef: Kein Vertrauen zu Sellier, sh:z.de, 26.11.2011
  3. Schlammschlacht bei der SPD, sh:z.de, 15.12.2011