Hamburger Echo: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Hamburger Echo''' war eine sozialdemokratische [[Tageszeitung]], die – mit Unterbrechungen und unter wechselndem Titel – von 1875 bis 1966 erschien. | |||
Es wurde 1875 als ''Hamburg-Altonaer Volksblatt'' unter der Leitung von [[Wilhelm Hasenclever]] und [[Carl Hillmann|Carl Hielmann]] gegründet und erschien anfangs im Verlag [[Johann Heinrich Wilhelm Dietz|J. H. W. Dietz]],<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Hasenclever |Titel=Hamburg-Altonaer Volksblatt |Online=https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=167874020 |Abruf=2019-06-08}}</ref> später im parteieigenen Verlag ''Auerdruck''. In der Zeit des [[Sozialistengesetz|Sozialistengesetzes]] führte es den unverfänglichen Titel ''Gerichtszeitung'' (1878–1881)<ref>{{Literatur |Titel=Gerichtszeitung : Tageblatt für Hamburg, Altona und Umgebung |Online=https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=167874039 |Abruf=2019-06-08}}</ref> und ''Bürgerzeitung'' (1881–1887),<ref>{{Literatur |Titel=Bürgerzeitung |Online=https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=167874047 |Abruf=2019-06-08}}</ref> ab Oktober 1887 schließlich Hamburger Echo. Mit einer Auflage von mehr als 76.000 Exemplaren galt das Echo vor dem Ersten Weltkrieg als zweitgrößte sozialdemokratische Tageszeitung in Deutschland.<ref> Kirsten Haake: ''Helma Steinbach 1847–1918'' - Eine Vorkämpferin für Gewerkschaft, Genossenschaft und Partei, Biografie, Verlag: Books on Demand, Norderstedt 2018, S. 38, ISBN 978-3-7528-2318-9</ref> Unter der [[Zeit des Nationalsozialismus|Herrschaft der Nationalsozialisten]] von 1933 bis 1945 verboten, erlebte das Echo nach dem Zweiten Weltkrieg eine erneute Blüte und erreichte kurz nach der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform 1948]] ihre höchste Auflage von 244.000 Exemplaren.<ref>Walter Tormin: ''Die Geschichte der SPD in Hamburg 1945 bis 1950.'' Hamburg 1994, S. 220 ff.</ref> Kurz darauf brach die Auflage allerdings ein, nicht zuletzt durch die Konkurrenz des 1948 von Axel Springer gegründeten [[Hamburger Abendblatt|Hamburger Abendblattes]] und anderer Zeitungen. | |||
Nachdem die Auflage bis Anfang der 1960er Jahre weiter kontinuierlich bis auf 25.000 zurückgegangen war, sollte die Zeitung zum Jahresende 1963 eingestellt werden.<ref>{{Literatur |Autor=DIE ZEIT |Titel=Das "Echo" soll nicht sterben |Hrsg= |Sammelwerk=Die Zeit |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum=1963-11-15 |ISBN= |ISSN=0044-2070 |Seiten= |Online=https://www.zeit.de/1963/46/das-echo-soll-nicht-sterben/komplettansicht |Abruf=2019-06-08}}</ref> Nach Protesten aus der Hamburger Öffentlichkeit wurde die Einstellung jedoch hinausgezögert und zum 1. Oktober 1964 das Nachfolgeprojekt ''Hamburger Abendecho'' als nunmehr parteiunabhängige Tageszeitung gestartet. Die Zeitung wurde im Zustell-[[Abonnement]] und im freien Verkauf sechsmal pro Woche (wie auch das ''Hamburger Abendblatt'' seinerzeit) ab mittags angeboten – zunächst unter dem Namen: ''„Hamburger Abendecho“'', dann ab dem 31. Juli 1966 verkürzt zu: ''„Abendecho“''. Mit inhaltlich eher [[Linksliberalismus|linksliberaler]] Tendenz – ähnlich der ''[[Hamburger Morgenpost]]'' aus gleichem Hause – konnte sie sich jedoch langfristig nicht gegen die übrige Konkurrenz durchsetzen und stellte mit der Silvesterausgabe am 30. Dezember 1966 ihr Erscheinen endgültig ein. | |||
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Version vom 8. Juni 2019, 11:50 Uhr
Das Hamburger Echo war eine sozialdemokratische Tageszeitung, die – mit Unterbrechungen und unter wechselndem Titel – von 1875 bis 1966 erschien.
Es wurde 1875 als Hamburg-Altonaer Volksblatt unter der Leitung von Wilhelm Hasenclever und Carl Hielmann gegründet und erschien anfangs im Verlag J. H. W. Dietz,[1] später im parteieigenen Verlag Auerdruck. In der Zeit des Sozialistengesetzes führte es den unverfänglichen Titel Gerichtszeitung (1878–1881)[2] und Bürgerzeitung (1881–1887),[3] ab Oktober 1887 schließlich Hamburger Echo. Mit einer Auflage von mehr als 76.000 Exemplaren galt das Echo vor dem Ersten Weltkrieg als zweitgrößte sozialdemokratische Tageszeitung in Deutschland.[4] Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 verboten, erlebte das Echo nach dem Zweiten Weltkrieg eine erneute Blüte und erreichte kurz nach der Währungsreform 1948 ihre höchste Auflage von 244.000 Exemplaren.[5] Kurz darauf brach die Auflage allerdings ein, nicht zuletzt durch die Konkurrenz des 1948 von Axel Springer gegründeten Hamburger Abendblattes und anderer Zeitungen.
Nachdem die Auflage bis Anfang der 1960er Jahre weiter kontinuierlich bis auf 25.000 zurückgegangen war, sollte die Zeitung zum Jahresende 1963 eingestellt werden.[6] Nach Protesten aus der Hamburger Öffentlichkeit wurde die Einstellung jedoch hinausgezögert und zum 1. Oktober 1964 das Nachfolgeprojekt Hamburger Abendecho als nunmehr parteiunabhängige Tageszeitung gestartet. Die Zeitung wurde im Zustell-Abonnement und im freien Verkauf sechsmal pro Woche (wie auch das Hamburger Abendblatt seinerzeit) ab mittags angeboten – zunächst unter dem Namen: „Hamburger Abendecho“, dann ab dem 31. Juli 1966 verkürzt zu: „Abendecho“. Mit inhaltlich eher linksliberaler Tendenz – ähnlich der Hamburger Morgenpost aus gleichem Hause – konnte sie sich jedoch langfristig nicht gegen die übrige Konkurrenz durchsetzen und stellte mit der Silvesterausgabe am 30. Dezember 1966 ihr Erscheinen endgültig ein.
Weblinks
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Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Kirsten Haake: Helma Steinbach 1847–1918 - Eine Vorkämpferin für Gewerkschaft, Genossenschaft und Partei, Biografie, Verlag: Books on Demand, Norderstedt 2018, S. 38, ISBN 978-3-7528-2318-9
- ↑ Walter Tormin: Die Geschichte der SPD in Hamburg 1945 bis 1950. Hamburg 1994, S. 220 ff.
- ↑ Vorlage:Literatur