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Dr. '''Michael Bürsch''', * 3. Juni 1942 in Stettin, † 9. Dezember 2012 in Berlin. In Schleswig-Holstein aufgewachsen. Jurist; Studium in Kiel zusammen mit [[Norbert Gansel]]. Mitglied der SPD seit 1974. | {{Person | ||
|Vorname = Michael | |||
|Nachname = Bürsch | |||
|Titel = Dr. jur. | |||
|geboren = 19420603 | |||
|Geburtsort = Stettin | |||
|gestorben = 20121209 | |||
|Sterbeort = Berlin | |||
|Geschlecht = Mann | |||
|Foto = Person.jpg | |||
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Dr. '''Michael Bürsch''', * [[3. Juni]] [[1942]] in Stettin, † [[9. Dezember]] [[2012]] in Berlin. In Schleswig-Holstein aufgewachsen. Jurist; Studium in Kiel zusammen mit [[Norbert Gansel]]. Mitglied der SPD seit 1974. | |||
== Landesregierung == | == Landesregierung == | ||
* 1988-1993 Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein | * 1988-1993 Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein und Leiter der schleswig-holsteinischen Landesvertretung beim Bund | ||
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* 1998-2002 Vorsitzender der Enquete-Kommission ''Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements'' | * 1998-2002 Vorsitzender der Enquete-Kommission ''Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements'' | ||
* 2002-2009 Vorsitzender des Unterausschusses ''Bürgerschaftliches Engagement'' | * 2002-2009 Vorsitzender des Unterausschusses ''Bürgerschaftliches Engagement'' | ||
* 2006-2009 stellvertretender Sprecher der Fraktionsarbeitsgruppe ''Migration und Integration'' | |||
Der Schwerpunkt | Der Schwerpunkt der parlamentarischen Arbeit von Michael Bürsch lag auf der Förderung der Bürgergesellschaft. Er leitete außerdem maßgeblich die Erarbeitung des ÖPP-Beschleunigungsgesetzes (''Gesetz zur Beschleunigung der Umsetzung von Öffentlich-Privaten Partnerschaften und zur Verbesserung gesetzlicher Rahmenbedingungen der Öffentlich-Privaten Partnerschaften'', 2005), das wegen der offenen Einbeziehung zahlreicher Berater aus der Wirtschaft starker Kritik ausgesetzt war. Der ÖPP-Ansatz hat in der SPD nicht nur Freunde. | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
* 1975-1983 in der Ministerialverwaltung des Bundes tätig | * 1975-1983 in der Ministerialverwaltung des Bundes tätig | ||
* 1978-1979 Abordnung an die deutsche UN-Vertretung in New York | * 1978-1979 Abordnung an die deutsche UN-Vertretung in New York | ||
* 1984-1987 Mitarbeiter von [[Helmut Schmidt]] | * 1984-1987 Mitarbeiter von [[Helmut Schmidt]] | ||
* 1993-1997 Tätigkeit als Berater von Unternehmen und Verwaltungen, v. a. zu Reformprojekten im öffentlichen Dienst | * 1993-1997 Tätigkeit als Berater von Unternehmen und Verwaltungen, v. a. zu Reformprojekten im öffentlichen Dienst | ||
* 2009-2011 Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im neu eingerichteten Studiengang Non-Profit-Management und Public Governance (Seminar ''Engagementpolitik'') | * 2009-2011 Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im neu eingerichteten Studiengang Non-Profit-Management und Public Governance (Seminar ''Engagementpolitik'') | ||
* Mitglied u. a. in ver.di, im Beirat des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Bundesverbandes Deutsche Tafeln, Mitbegründer der Kampagne "Deutschland liest vor", des | * Mitglied u. a. in ver.di, im Beirat des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Bundesverbandes Deutsche Tafeln, Mitbegründer der Kampagne "Deutschland liest vor", des Centrums für Corporate Citizenship Deutschland (CCCD) und des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Leiter des Arbeitskreises ''Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat'' der Friedrich-Ebert-Stiftung | ||
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Version vom 8. Dezember 2013, 00:51 Uhr
Michael Bürsch |
Dr. Michael Bürsch, * 3. Juni 1942 in Stettin, † 9. Dezember 2012 in Berlin. In Schleswig-Holstein aufgewachsen. Jurist; Studium in Kiel zusammen mit Norbert Gansel. Mitglied der SPD seit 1974.
Landesregierung
- 1988-1993 Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein und Leiter der schleswig-holsteinischen Landesvertretung beim Bund
Bundestag
- 1997-2009 MdB, zunächst über die Landesliste (nachgerückt für Norbert Gansel), dann jeweils direkt gewählt im Wahlkreis 6 (Neumünster/Plön), den vor ihm Norbert Jungmann vertrat. 2009 trat er nicht wieder an; seine Nachfolgerin Birgit Malecha-Nissen wurde nicht direkt gewählt.
- 1998-2002 Vorsitzender der Enquete-Kommission Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements
- 2002-2009 Vorsitzender des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement
- 2006-2009 stellvertretender Sprecher der Fraktionsarbeitsgruppe Migration und Integration
Der Schwerpunkt der parlamentarischen Arbeit von Michael Bürsch lag auf der Förderung der Bürgergesellschaft. Er leitete außerdem maßgeblich die Erarbeitung des ÖPP-Beschleunigungsgesetzes (Gesetz zur Beschleunigung der Umsetzung von Öffentlich-Privaten Partnerschaften und zur Verbesserung gesetzlicher Rahmenbedingungen der Öffentlich-Privaten Partnerschaften, 2005), das wegen der offenen Einbeziehung zahlreicher Berater aus der Wirtschaft starker Kritik ausgesetzt war. Der ÖPP-Ansatz hat in der SPD nicht nur Freunde.
Sonstiges
- 1975-1983 in der Ministerialverwaltung des Bundes tätig
- 1978-1979 Abordnung an die deutsche UN-Vertretung in New York
- 1984-1987 Mitarbeiter von Helmut Schmidt
- 1993-1997 Tätigkeit als Berater von Unternehmen und Verwaltungen, v. a. zu Reformprojekten im öffentlichen Dienst
- 2009-2011 Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im neu eingerichteten Studiengang Non-Profit-Management und Public Governance (Seminar Engagementpolitik)
- Mitglied u. a. in ver.di, im Beirat des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Bundesverbandes Deutsche Tafeln, Mitbegründer der Kampagne "Deutschland liest vor", des Centrums für Corporate Citizenship Deutschland (CCCD) und des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Leiter des Arbeitskreises Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat der Friedrich-Ebert-Stiftung
Veröffentlichungen
- Leitbild lebendige Bürgergesellschaft. Plädoyer für einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft (Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 2002)
- Artikel in der Berliner Republik, u. a. Freiwillig an die Spitze. Wie sich unsere Gesellschaft durch die Modernisierung der Freiwilligendienste erneuern könnte (mit Frank S. Nebelung, br 3/2005) und Kleiner Grenzverkehr mit Lobbyisten (br 5/2006)
- Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement in Russland (mit Susanne Lang, Alexandra Härtel, Berlin 2010)
- zahlreiche Beiträge zu Fragen des bürgerschaftlichen Engagements und zum Thema Neuer Gesellschaftsvertrag (vgl. Dt. Nationalbibliothek)