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Unter dem [[Sozialistengesetz]] war er für die Partei in Hamburg aktiv, 11 Jahre lang als Bezirks- und Distriktführer im ersten Reichstagswahlkreis. Von [[1887]] bis [[1890]] gehörte er dem Zentralwahlkomitee und der Exekutive der Hamburger Partei an. Bis 1893 war er dann Vertrauensmann für den Wahlkreis. Bis zum Verbot der Hamburger „Bürgerzeitung“ 1887 wirkte er dort als Hafenberichterstatter. Ende Oktober [[1895]] kam er als Redakteur zur Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung. Für seine Artikel saß er insgesamt sechseinhalb Monate im Gefängnis.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19150606/page/6 Hamburger Echo 6.6.1915]</ref>  
Unter dem [[Sozialistengesetz]] war er für die Partei in Hamburg aktiv, 11 Jahre lang als Bezirks- und Distriktführer im ersten Reichstagswahlkreis. Von [[1887]] bis [[1890]] gehörte er dem Zentralwahlkomitee und der Exekutive der Hamburger Partei an. Bis 1893 war er dann Vertrauensmann für den Wahlkreis. Bis zum Verbot der Hamburger „Bürgerzeitung“ 1887 wirkte er dort als Hafenberichterstatter. Ende Oktober [[1895]] kam er als Redakteur zur Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung. Für seine Artikel saß er insgesamt sechseinhalb Monate im Gefängnis.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19150606/page/6 Hamburger Echo 6.6.1915]</ref>  


Auch in Kiel war er in der Partei aktiv, u.a. jahrelang als Schriftführer des Kieler Ortsvereins, u.a. [[1904]]<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19041127/page/6 Hamburger Echo 27.11.1904]</ref>. Außerdem soll er 1. Bevollmächtiger des Kieler Ortsvereins des Metallarbeiterverbands gewesen sein, daher gehörte er auch dem Gewerkschaftskartell an.
Auch in Kiel war er in der Partei aktiv, u.a. jahrelang als Schriftführer des [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kieler Ortsvereins]], u.a. [[1904]]<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19041127/page/6 Hamburger Echo 27.11.1904]</ref>. Außerdem soll er 1. Bevollmächtiger des Kieler Ortsvereins des Metallarbeiterverbands gewesen sein, daher gehörte er auch dem Gewerkschaftskartell an.


Noch im April 1915 wurde er noch als neuer Beisitzer in den Vorstand des [[Ortsverein Kiel-West|Distrikt West]] gewählt<ref>VZ 24.4.1915</ref>, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon lange sehr krank war und sich deshalb zurückgezogen hatte. Kurz darauf wurde ihm ein Bein amputiert. Bei der Versammlung wurde er auch für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Noch im April 1915 wurde er noch als neuer Beisitzer in den Vorstand des [[Ortsverein Kiel-West|Distrikt West]] gewählt<ref>VZ 24.4.1915</ref>, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon lange sehr krank war und sich deshalb zurückgezogen hatte. Kurz darauf wurde ihm ein Bein amputiert. Bei der Versammlung wurde er auch für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Version vom 2. Februar 2024, 12:27 Uhr

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Alex Lütjens
Gestorben: 4. Juni 1915

Johann Friedrich Alexander, genannt Alex Lütjens, * 1856[1], † 4. Juni 1915 in Kiel[2] im Alter von 58 Jahren; Maschinenbauer und Berichterstatter. SPD-Mitglied seit 16. April 1875 (ADAV).

Unter dem Sozialistengesetz war er für die Partei in Hamburg aktiv, 11 Jahre lang als Bezirks- und Distriktführer im ersten Reichstagswahlkreis. Von 1887 bis 1890 gehörte er dem Zentralwahlkomitee und der Exekutive der Hamburger Partei an. Bis 1893 war er dann Vertrauensmann für den Wahlkreis. Bis zum Verbot der Hamburger „Bürgerzeitung“ 1887 wirkte er dort als Hafenberichterstatter. Ende Oktober 1895 kam er als Redakteur zur Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung. Für seine Artikel saß er insgesamt sechseinhalb Monate im Gefängnis.[3]

Auch in Kiel war er in der Partei aktiv, u.a. jahrelang als Schriftführer des Kieler Ortsvereins, u.a. 1904[4]. Außerdem soll er 1. Bevollmächtiger des Kieler Ortsvereins des Metallarbeiterverbands gewesen sein, daher gehörte er auch dem Gewerkschaftskartell an.

Noch im April 1915 wurde er noch als neuer Beisitzer in den Vorstand des Distrikt West gewählt[5], obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon lange sehr krank war und sich deshalb zurückgezogen hatte. Kurz darauf wurde ihm ein Bein amputiert. Bei der Versammlung wurde er auch für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Die Trauerfeier fand im Kieler Krematorium statt, dort sprachen Wilhelm Brecour und aus Hamburg Karl Frohme.[6]

Einzelnachweise

Adressbuch 1914: Lütjens, J. F. Alex., Berichterst., Gutenbergstr. 58.

  1. Bei seinem Eintritt 1875 war er 19, siehe Hamburger Echo 10.6.1915, bei seinem Tod 58
  2. Standesamt III, Signatur 32, Urkunde 858: Johann Friedrich Alexander, gestorben 4.6.1915. Anzeige der VZ im Hamburger Echo 8.6.1915
  3. Hamburger Echo 6.6.1915
  4. Hamburger Echo 27.11.1904
  5. VZ 24.4.1915
  6. Hamburger Echo 10.6.1915