Ortsverein Elmshorn

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Der Ortsverein Elmshorn ist eine Gliederung im Kreisverband Pinneberg und einer der ältesten Ortsvereine der SPD Schleswig-Holstein.

Geschichte

Gründung

Elmshorn war viele Jahrhunderte lang ein ländlich geprägter Marktflecken in Holstein. Nach 1850 wuchs es in wenigen Jahrzehnten zu einem Industriestandort an; Industrie, Einwohnerzahl und Arbeiterschaft der Stadt nahmen sprunghaft zu. Eine große Rolle spielte dabei die Eröffnung der Bahnlinie Altona-Kiel 1844. Sie verschaffte der Stadt neben der schiffbaren Krückau einen weiteren Anschluss an das Transportnetz. Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet gehörte Elmshorn um 1900 zu den reichsten Städten im Deutschen Reich. Diesen Reichtum schuf die Elmshorner Arbeiterschaft. Das frühe Entstehen der SPD hier ist nicht denkbar ohne die rasante industrielle Entwicklung.

Zwei Namen stehen am Beginn der Elmshorner Parteigeschichte: Theodor York und Karl von Bruhn. Beide nahmen am Gründungskongress des ADAV am 23. Mai 1863 in Leipzig als Delegierte teil und brachten die sozialdemokratische Idee nach Schleswig-Holstein.

Der in Herzhorn geborene Karl von Bruhn warb ab 1863 im Kreis Pinneberg für die neue politische Bewegung. Sein Weg führte ihn auch durch die aufstrebende Industriestadt Elmshorn. Daraufhin entstand Ende 1863 um den Lederarbeiter Popp auf Klostersande eine kleine lassalleanische Gemeinde. Auch wenn diese "Bruhnsche Gemeinde" nur wenige Mitglieder hatte, war ein organisatorischer Anfang gemacht. 1867 bezogen zehn Elmshorner die Zeitung Der Social-Demokrat. Wie damals üblich, ging allerdings jedes Exemplar durch viele Hände.[1].

Nach dem frühen Tod Ferdinand Lassalles verließen Karl von Bruhn und die von ihm betreuten Gemeinden den ADAV und kehrten erst zwei Jahre später wieder in die Organisation zurück. Zur außerordentlichen Generalversammlung im Juni 1866 entsandten die Gemeinden in Elmshorn, Pinneberg und Harburg wieder Theodor York als Delegierten. Aber die Organisation kam nicht zur Ruhe. Im Sinne der "roten Gräfin" Sophie von Hatzfeldt, der langjährigen Vertrauten Lassalles, forderten die Elmshorner mit der Parole "Durch Einheit zur Freiheit" Zentralismus und Führung.[2]

Die ersten Wahlen

Am 12. Februar 1867 standen die Wahlen zum Preußischen Landtag an – eine erste Stunde der Wahrheit für die junge Organisation. Die Elmshorner Sozialdemokraten beteiligten sich. Karl von Bruhn, der Kandidat im Wahlkreis Elmshorn, Möller (Altona), Alpen (Itzehoe) und Richter (Kiel) erhielten zusammen nur 1.500 Stimmen.

Aber der "Deutsche Arbeiterverein", wie sich die Sozialdemokraten damals in Elmshorn nannten, gab nicht auf. Laut Polizeiprotokoll vom 11. Oktober 1869 waren in der polizeilich vorgeschriebenen Vereinsliste 29 Mitglieder eingetragen, davon 18 Fabrikweber, 2 Schuhmachermeister, 2 Wirte, 2 Schneider, 1 Holzarbeiter, 1 Gerber und 2 Arbeiter.[3].

Sozialistengesetz

Auch die Elmshorner Sozialdemokraten hatten unter dem Sozialistengesetz zu leiden. Nach seinem Inkrafttreten 1878 wurde die Elmshorner Gemeinde samt "Leseclub der Arbeiterpartei Elmshorn" aufgelöst. Die Parteifahne wurde beschlagnahmt und vernichtet. Bis zum Ende des Verbots 1890 konnte die Gemeinde ihre Arbeit nur im Geheimen fortsetzen. Das im ausländischen Exil gedruckte Parteiorgan Der Social-Demokrat wurde als Agitationsmaterial nach Deutschland eingeschmuggelt. Sein Besitz und seine Verbreitung waren unter Strafe gestellt. In Elmshorn erhielten das Blatt die Vertrauensleute H. Maschmann, C. Hamer und K. Janner‚ wie aus einer geheimen Adressenliste des Jahres 1878 zu entnehmen ist.

Der Aufstieg zur Massenpartei

Traditionsfahne des Ortsvereins

Das Sozialistengesetz konnte auch in Elmshorn die Sozialdemokratie nicht zerschlagen. Das sichtbarste Zeichen hierfür: 1893, bei der Nachwahl zum Reichstag, fiel der Wahlkreis 6 (Elmshorn, Pinneberg) erstmals an einen Sozialdemokraten, den Genossenschaftler Adolph von Elm, vor dem Uetersener Klosterpropst Graf Moltke von der Deutschen Reichspartei.

Es trat auch eine neue Generation aktiv in die Parteiarbeit ein. Neben der Teilnahme an der politischen und gewerkschaftlichen Arbeit wollten die Jungen das Gemeinschaftleben auch kulturell reicher gestalten. Im September 1895 fand das erste Mal ein Landesparteitag der schleswig-holsteinischen SPD in ihrer Hochburg Elmshorn statt. Nach einem Polizeibericht waren 57 männliche Delegierte aus 45 Städten und Gemeinden und 90 bis 100 Gäste anwesend.[4]

Der fortgesetzte wirtschaftliche Aufstieg der Stadt benötigte viele Arbeiter und veränderte Stadt und Umland dauerhaft. Um 1900 entwickelten sich auch die Bauerndörfer Hainholz und Langelohe zu Arbeiterwohngemeinden. Viele Arbeiter zogen in diese Gemeinden, weil die Mieten niedriger waren und das Bauland billiger. Hier konnten sich auch Arbeiter noch ein Häuschen bauen. Auch wenn es die Fabriken nicht mehr gibt: Diese Häuser stehen heute noch, auch die Wohnungen, mit denen damals Arbeiter angeworben wurden, wie zum Beispiel in der Fritz-Reuter-Straße.[5]

Auch die Elmshorner SPD zeigte sich in den Jahren nach Ende des Sozialistengesetzes sehr aktiv. Die wachsende Zahl der Arbeiter und ihrer Familien in Elmshorn führte ihr neue Mitglieder zu. In den Klassenkämpfen und sozialen Auseinandersetzungen, die mit der schnellen Industrialisierung in Elmshorn und der Rechtlosigkeit der Arbeiter verbunden waren, stand die SPD auf Seiten der Arbeiter und organisierte und unterstützte Proteste, Streiks und Boykotts, wie Polizeiberichte und Artikel der Elmshorner Nachrichten belegen.

So schildert ein Bericht eine Volksversammlung im März 1896 im Gasthaus "Schweizerhalle". G. Fechner, F. Hintelmann und H. Hartung wurden als Mitglieder des Vorstandes gewählt. Anschließend wies Fechner auf die Missstände im Hafen hin. Der geringe Lohn und die unregelmäßige Beschäftigung, verbunden mit häufiger Arbeitslosigkeit, übe einen demoralisierenden Einfluss auf die Arbeiter aus.

Im April 1896 fand eine von 250 Personen besuchte Versammlung im "Großen Haus" statt, auf der Maßnahmen zum Elmshorner Schuhmacherstreik behandelt wurden. Schuhmachergeselle Rötter berichtete, dass die Fabrikanten erklärt hätten, wegen der heutigen Marktpreise seien sie außerstande, höhere Löhne zu zahlen. Zu Punkt "Verschiedenes" berichtete Schuhmachergeselle Krause, die Arbeiter der Mohr'schen Margarinefabrik hätten sämtlich die Arbeit niedergelegt, weil sie so schlecht behandelt worden seien. Die Versammlung verhängte daraufhin einstimmig einen Warenboykott über Mohr.

Am 12. August 1896 sprach der Kieler Reichstagsabgeordnete Carl Legien im "Kaiserhof" vor 500 Personen über den Sozialistenkongress in London. Mädirke, Hamburg sprach am 4. Dezember 1896 über den Hamburger Hafenarbeiterstreik. Der Polizeibericht vermerkte 700 Teilnehmer, darunter 20 Frauen.

Diese Aktivität musste eines Tages auch zum kommunalpolitischen Erfolg führen. Der Einzug der SPD ins Stadtparlament gelang 1898, als Hermann Krause, Göttsche und Rehders gewählt wurden. 1910 vertraten die Genossen Kaack, Weiß und Wroblewsky die SPD. 1913 kam Heinrich Hauschildt als vierter Sozialdemokrat hinzu.

Aber kommunalpolitische Arbeit blieb nicht das einzige Aufgabenfeld der SPD. Die deutschen Sozialdemokraten diskutierten die Möglichkeit, den Massenstreik gegen das in Preußen immer noch geltende undemokratische Drei-Klassen-Wahlrecht einzusetzen. In riesigen Demonstrationen forderten sie zum "Kampf gegen das bestehende, elendste und erbärmlichste aller Wahlsysteme mit allen dem Proletariat zu Gebote stehenden Mitteln" auf.

Der Erste Weltkrieg

In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg versuchten auch die Sozialdemokraten in Elmshorn, den Frieden zu bewahren. Aus Anlass der Marokkokrise, hervorgerufen durch die Entsendung eines deutschen Kriegsschiffes nach Agadir, protestierten am 18. August 1911 800 Personen gegen Imperialismus und Kriegshetze. Ebenfalls aus dieser Zeit werden Massenversammlungen gegen die Fleischteuerungen gemeldet. 1914, kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, gab es wie überall im Deutschen Reich auch in Schleswig-Holstein große Friedenskundgebungen der Sozialdemokraten.

In Elmshorn protestierten die Arbeiter und Sozialdemokraten auf dem Marktplatz, im Stadttheater in der Peterstraße und in anderen Versammlungsstätten gegen Aufrüstung und Kriegstreiberei. Dennoch: Die Parolen für den Krieg erwiesen sich als stärker als die Solidarität der Arbeiterklasse.

In einer Entschließung des Provinzialparteitages von Schleswig-Holstein vom 2. August 1914, der auch die Elmshorner Delegierten zustimmten, heißt es:

"Die Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein hat gemeinsam mit der deutschen Gesamtpartei und den anderen Parteien in Europa ihr Bestes getan, um den drohenden Weltkrieg zu verhindern und eine friedliche politische Entwicklung der Völker zu Wohlfahrt und Freiheit zu sichern. Wir stellen fest, daß unsere Partei keine Schuld an dem Verderben trifft, das da über die Welt ziehen will; die Verhältnisse dieser kapitalistischen Zeit und deren Konsequenzen waren stärker als die Arbeit unserer Millionen und der Friedenswille mancher Regierenden."[6]

Die Politik der SPD-Reichstagsfraktion, die den Kriegskrediten gegen die Zusicherung eines "Burgfriedens" im sozialen Bereich zustimmte, führte auch in Schleswig-Holstein zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der SPD. Im März 1917 kam es zur Abspaltung der USPD.[7]

Weimarer Republik

Zum Reichsbanner ist in der Ortsvereinschronik vermerkt:

"1924 gegründet, konnte der Ortsvereinsvorsitzende H. Arp bald eine ansehnliche Zahl überwiegend sozialdemokratischer Arbeiter in das Reichsbanner aufnehmen. [Als Mitglieder zu] nennen sind Karl Dreyer, der Gewerkschaftler, und Heinrich Fehrs, der spätere Reichsbannerführer. Als sich noch später die Auseinandersetzungen zuspitzen sollten, war es für fast alle jungen Sozialdemokraten Ehrensache und Pflicht, sich dieser Schutzorganisation anzuschließen und ihren Teil zu diesem 'Schutzwall der Republik' beizutragen.
[...] Die Mitglieder trafen sich einmal in der Woche. Es wurden viele Feste, Ausflüge, Unternehmungen vorbereitet und organisiert, an denen die Familien teilnahmen. Zugleich übten sich die Männer im Auftreten bei Versammlungen, im Ordnungsdienst und im Schutzdient. Erst nur mit Armbinden gekennzeichnet, kam 1925/26 eine einheitliche Kleidung hinzu. Grüne Hose, graue Windjacke und die Reichsbanner-Mütze waren die Uniform, in der gemeinsam aufgetreten wurde. Man sollte sich zeigen und stolz darauf sein, für die Republik und die sozialdemokratische Arbeiterbewegung einzustehen.
Um 1930 herum brachen dann harte Zeiten für die 80 Mann des Elmshorner Reichsbanners an. Die Störungen von Versammlungen durch SS und Republikfeinde häuften sich. Es kam zu harten Zusammenstößen. SA-Trupps verprügelten einzelne Sozialdemokraten. [...] Das Elmshorner Reichsbanner intensivierte seine Agitation und seine Schutztätigkeit im Umland. Es beteiligte sich an zahlreichen Demonstrationen hin bis nach Dithmarschen, das damals schon ein 'brauner Bereich' in Schleswig-Holstein war [...]. Die Fahrzeuge für diese Aktivitäten stellte Hermann Schinkel der spätere SPD-Landrat, der ein Fuhrunternehmen betrieb. Redner für das Reichsbanner war Karl Dreyer, Stadverordneter und Gewerkschafter.
Als sich die Überfälle von SA-Trupps auf Reichsbanner-Leute häuften und die Brutalität in den politischen Auseinandersetzungen zunahm, wurde noch mit dem Aufbau besonderer Schutzformationen (Schufo) als Gegengewicht gegen SA und SS begonnen. Vor allem körperlich kräftige jüngere Offiziere der Polizei, die in großen Teilen in der Republik von Weimar, zumal im sozialdemokratisch regierten Preußen, kämpferisch demokratisch eingestellt war, beteiligten sich an der Ausbildung dieser Organisationen [...]"[8]

Im Dezember 1932 wurde Fritz Petersen zum Bürgermeister von Elmshorn gewählt.

"Am 27. Januar 1933 versagte das Preußische Staatsministerium die Anerkennung der Wahl. Im März 1933 wurde Petersen die Führung der Amtsgeschäfte endgültig untersagt."[9]

NS-Diktatur

Am 15. Februar 1933 kam es in Elmshorn zu einer letzten großen Protestaktion gegen die Nazis mit 3500 Teilnehmenden.[10]

Auch in Elmshorn wurden Mitglieder der SPD Opfer von Willkürmaßnahmen und Verhaftung. Im Rahmen der Aktion Gewitter wurde u.a. Marie Clasing verhaftet, über die bisher nichts weiter ermittelt werden konnte.

Wiederaufbau

Schon Ende April 1945 trafen sich der Kaufmann Erich Arp, Arthur Geißler, der ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Heinrich Hauschildt, Gustav Werner und Otto Wottrich mit Peter Hasenberg und Helmut Poessel (KPD) sowie Friedrich Weinhold (SADP) in der Butterschmelze am Bauerweg, um eine friedliche Besetzung und Übernahme der Autorität in der Stadt vorzubereiten. Diesen Widerständlern muss klar gewesen sein, dass ihre Bemühungen sie ihr Leben kosten konnten. Eile und höchste Vorsicht waren also geboten. Nachdem Hamburg am 2. Mai von den Alliierten besetzt worden war, baute die Wehrmacht im Bereich Elmshorn-Barmstedt-Alveslohe eine neue Verteidigungslinie auf, Schützengräben wurden ausgehoben. Das war das Signal für die Antifaschisten.[11]

Am 3. Mai 1945 hissten Erich Arp und ein weiterer Mann am Turm der Nikolaikirche weiße Flaggen - Bettlaken, die sie von zu Hause mitgebracht hatten, um den anrückenden britischen Truppen zu signalisieren, dass Elmshorn kapituliert. Außerdem wurden Flugblätter verteilt, auf denen die Bevölkerung zum Hissen weißer Fahnen aufgerufen wurde. Sie hatten Glück und wurden von der SS, die noch in Elmshorn das Sagen hatte, nicht erwischt.[12]

Am 4. Mai 1945 gründete sich dann unter maßgeblicher Mitwirkung von Heinrich Hauschildt und Erich Arp ein "Antifaschistischer Gewerkschaftsausschuss" aus Sozialdemokraten, Gewerkschaftern und Kommunisten, der das Gewerkschaftshaus besetzte und einen bewaffneten "Antifaschistischen Ordnungsdienst" aufstellte. An diesem Tag "wehten am Elmshorner Gewerkschaftshaus wieder die Gewerkschafts- und die SPD-Fahnen".[13]

Einen Tag später erreichten britische Truppen die Stadt, setzten aber nicht wie üblich die Nazi-Amtsinhaber ab. Daraufhin beauftragte der Gewerkschaftsausschuss den Ordnungsdienst mit der Verhaftung der Nazi-Funktionäre. Am 6. Mai setzte dieser den NS-Bürgermeister ab und verwies ihn der Stadt. Heinrich Hauschildt wurde als sein Nachfolger, Arthur Geißler als Erster Beigeordneter und Polizeichef eingesetzt[14].

"SPD und KPD organisieren einen Ordnungsdienst. Mit Prinz-Heinrich-Mütze und roter Armbinde patrouillieren sie auf Fahrrädern durch die Stadt. Sie organisieren eine eigene Verwaltung, bestimmen einen neuen Bürgermeister und einen neuen Polizeichef. Für NS-Funktionäre errichten sie ein eigenes Schutzlager, das sie durch ehemalige Insassen von Konzentrationslagern bewachen lassen."[15]

Am 8. Mai, dem Tag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, richteten sie an die mehr als 2.100 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Elmshorn den "Aufruf an die Arbeiter fremder Nationalität", Ruhe zu bewahren und beim demokratischen Aufbau mitzuarbeiten.[16]

"Die Selbstbefreiung Elmshorns bleibt ein für Deutschland fast einmaliges Beispiel von Freiheitswillen, Mut, Selbstbewusstsein und Bereitschaft zur Verantwortung, an das wir, die wir heute in gefahrlosen und gefestigten Zeiten leben dürfen, immer wieder erinnern müssen."[17]

Erst am 13. Mai griff die Besatzungsmacht ein und setzte Heinrich Hauschildt wieder ab. Erich Arp und der zum Polizeichef ernannte Arthur Geißler[18] wurden wegen Amtsanmaßung und unerlaubten Waffenbesitzes zu drei Jahren Haft verurteilt, der Gewerkschaftsausschuss aufgelöst.[19]

Nach einigen Wochen Haft wurde Erich Arp entlassen und kehrte nach Elmshorn zurück - mit der Erfahrung, die er bei der Wiedergründung der SPD in Hamburg gesammelt hatte. Dort war er als Verbindungsmann in den Landesvorstand gewählt worden und nahm von Elmshorn aus Einfluss auf die Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein.

Am 4. November sprach der Hamburger Sozialdemokrat Willi Elsner in Elmshorn vor 875 Menschen.[20]

Heinrich Hauschildt wurde noch 1945 wieder Bürgermeister und blieb dies bis 1950.

Literatur & Links

  • SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  • Bringmann, Fritz / Diercks, Herbert: Die Freiheit lebt! Antifaschistischer Widerstand und Naziterror in Elmshorn und Umgebung 1933-1945 (Frankfurt/Main 1983) ISBN 3876820405
  • 1863-2013 - 150 Jahre SPD Elmshorn

Einzelnachweise

  1. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  2. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  3. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  4. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  5. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  6. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), S. 54
  7. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  8. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  9. Bürgermeister/innen in der Stadt Elmshorn ab 1870, abgerufen 31.10.2019
  10. Nissen, Hans Christian: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung In: Demokratische Geschichte, Band 3(1988), S. 493
  11. Dieser Absatz im Wesentlichen nach Beate Raudies, Rede anlässlich der Selbstbefreiung Elmshorns, 8.5.2015
  12. Vgl. Zeitreise: Wie sich Elmshorn selbst befreite, NDR
  13. Beate Raudies, Rede anlässlich der Selbstbefreiung Elmshorns, 8.5.2015
  14. Beate Raudies, Rede anlässlich der Selbstbefreiung Elmshorns, 8.5.2015
  15. Schleswig-Holstein Magazin: Zeitreise: Wie sich selbst Elmshorn befreite, 3.5.2015
  16. Industriemuseum Elmshorn: Zwangsarbeit in Elmshorn
  17. Beate Raudies, Rede anlässlich der Selbstbefreiung Elmshorns, 8.5.2015
  18. Laut Beate Raudies war er Sozialdemokrat. Vgl. ihre Rede anlässlich der Selbstbefreiung Elmshorns, 8.5.2015
  19. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959. Malente 1998, S. 29
  20. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 76f
Ortsverein Elmshorn
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Gegründet: 1863 als ADAV
Wiedergegründet: 1945
Vorsitzende/r: Beate Raudies / Detlef Witthinrich-Kohlschmitt
Homepage: http://www.spd-elmshorn.de/


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Siehe auch