Ludwig Tamm
Ludwig Tamm |
Ludwig Carl Tamm, *1883 Demmin, †23. September 1941 KZ Dachau; Werftarbeiter. Mitglied der SPD. Wurde von den Nazis im KZ Dachau umgebracht.
Leben & Beruf
Ludwig Carl Tamm kam im April 1904 aus seinem Geburtsort Demmin nach Tungendorf und zog später nach Neumünster, wo er ab 1939 im Großflecken 54 wohnte. Mit seiner Frau Anna Ida Wilhelmina Tamm, geborene Voss, hatte er sechs Kinder. Er war SPD-Mitglied und wurde Anfang 1939 von der Firma Kurt Brammer in Kiel als Bauhilfsarbeiter beschäftigt.
Nationalsozialismus
Auch nach 1933 übte Tamm häufig politisch motivierte Kritik an den Nazis. Am 4. Januar 1939 wurde er von der Gestapo festgenommen und zunächst im Amtsgerichtsgefängnis inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft leitete gegen ihn Ermittlungen wegen Hochverrats und Verstoß gegen das sogenannte Heimtückegesetz ein. "Er war Werftarbeiter in Kiel. Er war sehr kritisch. Vermutlich hat er Kollegen gegenüber etwas Falsches gesagt, die ihn daraufhin denunziert haben", vermutet sein Enkel Walter Peter.[1]
Trotz einer Verfahrenseinstellung, die im März 1939 erfolgte, blieb Tamm weiterhin in Haft. Im September 1939 überführte die Gestapo Tamm zunächst in das Konzentrationslager Sachsenhausen und später in das Konzentrationslager Dachau. Dort ist er am 23. September 1941 im Alter von 58 Jahren verstorben
Gedenken
Am Großflecken 54 ist ein Stolperstein für Ludwig Tamm gesetzt. Pate für den Stolperstein ist Ludwig Tamms Enkel Walter Peter
Links
- kulturraum-neumuenster.de: Ludwig Carl Tamm
Quellen
- ↑ shz.de: "Mahnende Worte und ein Appell", 14. November 2016