1933: Unterschied zwischen den Versionen

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== April ==
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*Bürgermeister [[Richard Vosgerau]] in [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]] weigert sich, die Hakenkreuzfahne auf das Amtsgebäude zu setzen, und wird von der SA in "Schutzhaft" genommen.
*Bürgermeister [[Richard Vosgerau]] in [[Ortsverein Eckernförde|Eckernförde]] weigert sich, die Hakenkreuzfahne auf das Amtsgebäude zu setzen, und wird von der SA in "Schutzhaft" genommen.
*[[5. April]] - Der Vorsitzende der [[Kreisverein Eiderstedt|SPD Eiderstedt]] [[Paul Dölz]] wird er zusammen mit 24 Linken aus [[Ortsverein Tönning|Tönning]] und [[Ortsverein Lunden|Lunden]] von den Nazis verhaftet und nach Husum gebracht<ref>Sörensen, Christian M.: ''Politische Entwicklung und Aufstieg der NSDAP in den Kreisen Husum und Eiderstedt, 1918-1933'', Neumünster, Wachholtz Verlag, (1995), S. 463</ref>
*[[7. April]] - Die Nazis ändern den Namen der Kieler [[Carl Legien|Legienstraße]] zurück in "Fährstraße".
*[[7. April]] - Die Nazis ändern den Namen der Kieler [[Carl Legien|Legienstraße]] zurück in "Fährstraße".
*[[26. April]] - Der Antrag der Nazis in der [[Ortsverein Bredstedt|Bredstedter]] Stadtvertretung, drei SPD-Mitglieder auszuschließen, wird (noch) abgelehnt.
*[[26. April]] - Der Antrag der Nazis in der [[Ortsverein Bredstedt|Bredstedter]] Stadtvertretung, drei SPD-Mitglieder auszuschließen, wird (noch) abgelehnt.

Version vom 20. April 2019, 10:47 Uhr


Am 30. Januar 1933 überträgt Reichspräsident von Hindenburg ohne Beteiligung des Reichstages das Amt des Reichskanzlers an Adolf Hitler, den "Führer" der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSdAP). Der Brand des Reichstages am 27. Februar führt zu einer Verhaftungswelle. In der Reichstagswahl vom 5. März bleiben die Nazis mit 43,9% unter der angestrebten absoluten Mehrheit, obwohl viele ihrer politischen Gegner bereits in "Schutzhaft" sitzen und der Einschüchterung durch die SA nichts entgegensetzen können. Innerhalb weniger Monate wird mit Hilfe von Notverordnungen und scheindemokratischen Beschlüssen eines entmachteten Reichstages wie dem "Ermächtigungsgesetz" das gesamte politische Leben in Deutschland gleichgeschaltet. Auch in Schleswig-Holstein entfernen die Nazis SPD-und KPD-Leute aus Verwaltungen und Selbstverwaltungen, verhaften Menschen (auch aus anderen Gruppierungen), die Widerstand leisten, und bringen sie in die ersten Konzentrationslager, wo viele von ihnen ermordet werden. Wenig später erlassen die Nazis auch die ersten Gesetze zur Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.

Januar

  • 28. Januar - Walther Lehmkuhl legt sein 1. juristisches Staatsexamen ab und tritt in Kiel in den Staatsdienst ein.
  • 30. Januar - Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Reich.
  • 31. Januar - Nazis verüben vergeblich einen Mordanschlag auf Julius Leber. Ein Angreifer wird dabei getötet.

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

  • 1. Juli - Die Freie Volksbühne Kiel löst sich zum zweiten Mal in ihrer Geschichte selbst auf.
  • 14. Juli - Die Nazis erlassen das "Gesetz zur Neubildung von Parteien", das eben keine Neubildung von Parteien mehr zulässt.

August

  • SPD-Stadtrat Emil Brodkorb wird aus dem Magistrat der Stadt Schleswig ausgeschlossen.
  • 14. August - Die Dachorganisation der Konsumvereine, die GEG, wird von den Nazis zwangsweise in den "Reichsbund der deutschen Verbrauchergenossenschaften GmbH (GEG)" überführt. Damit haben die Konsumvereine keine eigenständige Grundlage mehr.
  • 17. August - Alle SPD-Vertreter werden aus der Stadtvertretung von Bredstedt ausgeschlossen.

September

Oktober

November

Dezember

Nicht datierte Ereignisse

  1. Sörensen, Christian M.: Politische Entwicklung und Aufstieg der NSDAP in den Kreisen Husum und Eiderstedt, 1918-1933, Neumünster, Wachholtz Verlag, (1995), S. 463