3. Wahlperiode 1954-1958

Aus SPD Geschichtswerkstatt

In der Landtagswahl 1954 konnte die SPD erneut keine Mehrheit erreichen. Es regierte eine Koalition aus CDU, BHE[1] und FDP.

Der neue Landtag konstituierte sich am 11. Oktober 1954. Zum Fraktionsvorsitzenden und Oppositionsführer wurde Wilhelm Käber gewählt, da Andreas Gayk zehn Tage vorher verstorben war. Dem Fraktionsvorstand gehörte u. a. Elly Linden und Alfred Ahrens an.

Rechenschaftsbericht 1955-1957

"Seit der Neuwahl im Jahre 1954 ist die Sozialdemokratische Partei mit 25 von 69 Abgeordneten im Schleswig-Holsteinischen Landtag vertreten. Sie befindet sich also in der Minderheit und steht einer Koalition, bestehend aus CDU, BHE und FDP, gegenüber. Die Oppositionsstellung der Fraktion bedeutet nun nicht etwa, daß sie ihre Aufgabe in einem ständigen Negieren erblickte, sondern sie hat bei allen Fragen stets das Interesse des Landes Schleswig-Holstein und seiner Bevölkerung in den Vordergrund gestellt. Die Fraktion hat an allen gesetzgeberischen Arbeiten mitgewirkt und sich nach besten Kräften bemüht, die Gesetze mit ihren Gedankengängen zu durchsetzen. Das ist in vielen Fällen in großem Maße, in anderen Fällen mit weniger Erfolg geschehen. Daraus ergibt sich, daß bei vielen wichtigen Gesetzen die Fraktion ihre Zustimmung gegeben hat. In der Berichtszeit wurden vom Landtag insgesamt 54 Gesetze verabschiedet. Diese Gesetze waren nicht immer von großer Bedeutung, es handelte sich oft um Ausführungsgesetze zu Bundesrahmengesetzen, teils auch um geringe Änderung bestehender Gesetze. [...]"[2]

Fraktion

  1. Heinz Adler, nachgerückt am 9. November 1954 für Andreas Gayk
  2. Alfred Ahrens
  3. Rudolf Basedau
  4. Anna Brodersen
  5. Paul Bromme
  6. Walter Damm
  7. Heinrich Fischer
  8. Hermann Franck
  9. Andreas Gayk, verstorben am 1. Oktober 1954
  10. Otto Gramcko
  11. Detlef Haase
  12. Wilhelm Käber
  13. Eugen Lechner
  14. Elly Linden
  15. Erwin Lingk
  16. Hermann Lüdemann
  17. Hermann Meyn, nachgerückt am 8. November 1956 für Heinrich Wilckens
  18. Otto Müller, verstorben am 3. November 1955
  19. Karl Panitzki
  20. Karl Ratz
  21. Erwin Riegel
  22. Hans Schwichtenberg
  23. Hermann Schwieger, nachgerückt am 12. Dezember 1955 für Otto Müller
  24. Heinrich Sellmann
  25. Kurt Semprich
  26. Wilhelm Siegel
  27. Gerhard Strack
  28. Heinrich Wilckens, verstorben am 30. September 1956

Quellen

  1. Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten, eine erst 1950 gegründete Interessenpartei der Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten.
  2. Rechenschaftsbericht 1955-1957