Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA): Unterschied zwischen den Versionen

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* [[1992]]-[[2015]] - [[Wolfgang Mädel]]
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* seit [[2015]] - [[Frank Hornschu]]
* seit [[2015]] - [[Frank Hornschu]], Stellvertreterin [[Gabriele Wegener]]


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Version vom 31. Mai 2018, 02:39 Uhr

[[Datei:{{#setmainimage:Logo spd-afa cmyk typo schwarz.jpg}}|280px|right]] Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), 1973 gegründet, ist die größte und mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft in der SPD. Hier engagieren sich politisch interessierte ArbeitnehmerInnen, GewerkschafterInnen, Betriebs- und Personalräte, Jugend- und AuszubildendenvertreterInnen und gewerkschaftliche Vertrauensleute. Die AfA gilt als linksorientiert und gewerkschaftsnah, sie versteht sich somit als "Scharnier" zwischen Arbeitnehmerschaft, Gewerkschaften und SPD.

Vorgeschichte

Das Godesberger Programm von 1959 hatte die Wandlung der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei zur Volkspartei eingeleitet. In den Jahren danach gründete sich eine Reihe "ständischer" Arbeitsgemeinschaften (LehrerInnen, ÄrztInnen u.a.) mit weitgehenden Rechten als Untergliederungen der Partei. Die wesentlich älteren Betriebsgruppen, denen die meisten ArbeitnehmerInnen angehörten, verfügten über diesen Status nicht, sondern hatten rein ausführende Aufgaben, vor allem Werbung für die Ziele der SPD. Sie konnten sich in Unterbezirksgruppen zusammenschließen; ihre Arbeit wurde auf Bundesebene über die "Betriebsorganisation" koordiniert.

In der Großen Koalition (1966-1969) stand die SPD unter Druck von innen und außen; Wirtschaftsminister Karl Schiller betrieb im Tandem mit CSU-Finanzminister Franz Josef Strauß eine gesamtwirtschaftlich orientierte Politik, die notwendigerweise nicht nur die Interessen der SPD-Traditionsklientel berücksichtigen konnte. Die Betriebsgruppen forderten auch angesichts der sich verschlechternden Wirtschaftslage ein stärkeres Mitspracherecht. Auf dem Bundesparteitag 1968 in Nürnberg wurden erste Entscheidungen getroffen, die diesem Druck nachgaben, z. B. Bildung eines Gewerkschaftsrates beim Parteivorstand, Erarbeitung eines Mitbestimmungsgesetzes mit voller Parität und Durchführung von Bundesarbeitnehmerkonferenzen, die ab 1970 auch stattfanden. Es fehlte ihnen aber die Verbindlichkeit einer offiziellen SPD-Gliederung.[1]

Gründung

Am 21. Februar 1972 beschloss der Parteivorstand, die Betriebsgruppen zur Arbeitsgemeinschaft mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten zu machen.

Die Gründungskonferenz in Duisburg vom (19. bis 21. Oktober 1973) wurde insbesondere durch Herbert Wehner betrieben. Er wollte den berechtigten Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung tragen und gleichzeitig das Profil der SPD als "ihre" Partei wieder schärfen. Er nannte die AfA ein "lebenswichtiges Organ der SPD und gleichzeitig Auge, Ohr und Herzkammer der Partei".[2]

Landesvorsitzender Jochen Steffen fuhr gemeinsam mit den schleswig-holsteinischen Delegierten zur Gründungskonferenz, um an der Programmatik der AfA mitzuarbeiten.[3]

Landesarbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen

Da sich unter den Rechenschaftsberichten der SPD Schleswig-Holstein vom Februar 1973 schon ein Bericht der AfA befindet, auch der Amtsantritt des ersten Vorsitzenden Alfred Prezewowsky mit 1972 angegeben wird, scheint sich die AfA im Lande schon in diesem Jahr gegründet zu haben. Sie weist eine hohe Kontinuität in den Vorständen auf - der erste Vorsitzende amtierte 20, der zweite sogar 23 Jahre.

Auf der AfA-Landeskonferenz am 26. September 2015 übernahm Frank Hornschu als Nachfolger von Wolfgang Mädel den Vorsitz, unterstützt von den Stellvertreterinnen Inge Marie Jaschinski und Lena Lehmann sowie den BeisitzerInnen Peter Casper vom Kreisverband Schleswig-Flensburg, Sezai Elmali vom Kreisverband Plön, Kirsten Jöhnck vom Kreisverband Rendsburg-Eckernförde, Bernd Losch vom Kreisverband Lübeck, Tobias Marx vom Kreisverband Kiel, Gunnar Reichwaldt vom Kreisverband Neumünster, Dirk Stock vom Kreisverband Segeberg und Gabriele Wegner vom Kreisverband Steinburg.[4]

Politischer Aschermittwoch

Die AfA organisiert seit 1998 den Politischen Aschermittwoch im Rahmen des Karnevals in Marne.

Vorsitzende

Wolfgang Mädel, 2011

Links

Quellen

  1. Dieser Abschnitt nach Fiedler, Bernd: Kurzgeschichte der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, Version vom 8.1.2014
  2. Fiedler, Bernd: Kurzgeschichte der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, Version vom 8.1.2014
  3. Beirat für Geschichte der Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig-Holstein (Hrsg.): Jochen Steffen. Eine Dokumentation. Zur Gedenkveranstaltung am 30. September 1990 (Kiel 1990)
  4. AfA Schleswig-Holstein: Neuwahl des AfA-Landesvorstandes im Kieler Gewerkschaftshaus, 27.9.2015