Ernst Scheel

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Ernst Scheel
Ernst Scheel
Ernst Scheel
Geboren: 25. März 1907

Ernst Scheel, * 25. März 1907 in Neustadt/Holstein , † ?. Bankbeamter; Stadtrat und Kreispräsident. Verheiratet, zwei Kinder. Eintritt in die SPD 1925.

Leben & Beruf

Ernst Scheel durchlief die Volksschule und lernte bis 1925 in der Stadtkasse Neustadt. 1928 wechselte er zur Kreissparkasse Pinneberg. 1936 bestand er als einziger Teilnehmer - und einziger Volksschüler - die Inspektorenprüfung in der Sparkassenschule Hannover mit Auszeichnung. Sein Plus waren gute praktische Kenntnisse in der Banktätigkeit.

Wie und wo er die Zeit der NS-Diktatur verbrachte, ist zur Zeit noch nicht ermittelt. Möglicherweise war er in Pinneberg als SPD-Mitglied nicht aktiv und deshalb nicht so bekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach musste er ab 1939 auch Kriegsdienst leisten.

Im September 1945 übernahm er, nach Neustadt zurückgekehrt, die Leitung der Stadtkasse und wurde Stadtkämmerer. 1956 wählte ihn, den SPD-Mann, eine CDU-Mehrheit zum hauptamtlichen und stimmberechtigten Stadtrat, was er bis zu seiner Pensionierung 1972 blieb. In diesen Funktionen war er hochgeachtet.

"Der gewissenhafte und bescheidene Mann hat [...] so manchem Bürger geholfen. Er vergaß als Beamter nie, dass das Recht den Menschen helfen soll. Mit vielen hat er gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet."[1]

Er engagierte sich auf Kreisebene in der Kommunalpolitik, wo er es bis zum Kreispräsidenten brachte.

Ernst Scheel war verheiratet und hatte zwei Töchter. Zu seinen liebsten Beschäftigungen gehörten das Lesen von Zeitungen und politischen Büchern, plattdeutsche Literatur, Spaziergänge und Gartenarbeit.

Partei & Politik

Ernst Scheel trat 1925 in die SPD ein und gehörte auch dem örtlichen Vorstand des Jungen Reichsbanners an.

1948 wurde er in den Kreistag des Kreises Oldenburg gewählt. Er war in verschiedenen Ausschüssen sowie im Vorstand der Kreissparkasse tätig.

Nach der Kreisreform 1970 wurde er Abgeordneter im Kreistag des neuen Kreises Ostholstein. Er war Vorsteher des Wasser- und Bodenverbandes Kremper Au, gehörte dem Verwaltungsausschuss des Arbeitsamtes Lübeck an und arbeitete im Vorstand des Städtebundes und im Landkreistag mit.

Vom 11. Mai 1970 bis zum 23. April 1974[2] war Ernst Scheel erster Kreispräsident des neu gebildeten Kreises Ostholstein.

Ehrungen

Für seine kommunalpolitischen Verdienste wurde Ernst Scheel mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille und 1974, als er aus fast allen Ämtern ausschied, mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Links

Quellen