Hajo Hoffmann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Hajo Hoffmann war Lehrer, zuletzt Schulleiter in [[Ortsverein Langenhorn/NF|Langenhorn]]/Nordfriesland.  
Hajo Hoffmann war Lehrer, zuletzt Schulleiter in [[Ortsverein Langenhorn/NF|Langenhorn]]/NF. Vorher war er längere Zeit im Bildungsministerium tätig.<ref>Mdl. Information von Ulf Daude, 18.2.2023</ref>


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
Langjähriger Vorsitzender der [[Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Bildungsbereich (AfB)]].
Hajo Hoffmann kam aus der GEW. Er überzeugte aber nach seinem Beitritt auch schnell die SPD durch sein umfassendes Wissen, sein Engagement, seinen Blick, der weit über den Tellerrand hinaus ging, und seinen Sinn für Innovationen.<ref name=":0">SPD Schleswig-Holstein: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/2012/03/01/archiv-3156/ Verdienstmedaille der SPD Schleswig-Holstein für Hajo Hoffmann]'', 1.3.2012, abgerufen 4.3.2023</ref>


Über 13 Jahre trieb Hajo Hoffmann die bildungspolitischen Debatten in der SPD, der Landtagsfraktion und in der Öffentlichkeit mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern voran. Er verstand es, mit Geschick und Hartnäckigkeit die Themen von der Idee über Konzepte bis zur Umsetzung zu begleiten und notfalls auch gegen Widerstände durchzusetzen: [[Gesamtschule|Eine gute Schule für alle Kinder ohne Bildungshürden]] - das war immer sein erklärtes Ziel - müsse immer erste Priorität in der Politik und im gesellschaftlichen Denken und Handeln haben.
[[2001]] wurde er Stellvertreter, [[2003]] Landesvorsitzender der [[AfB]] und erarbeitete mit seinem Landesvorstand ein neues Bildungskonzept: Zwölf Jahre Unterricht, davon neun Jahre gemeinsames Lernen, Vorschule für alle. Nach intensiver Beratung in der Partei wurde [[2004]] dem [[Landesparteitag 2004, Norderstedt|Bildungsparteitag in Norderstedt]] der Antrag ''[http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/index.php?title=B1:_Lernen_f%C3%BCr_die_Zukunft_%282004%29 Eine Schule für Alle – die Gemeinschaftsschule!]'' vorgelegt.<ref name=":0" />


Für die Sache, den besten Weg für Kinder und eine positive Zukunft für Schleswig-Holstein kämpfte Hajo Hoffmann immer mit vollem Einsatz, ließ sich nie überrumpeln, nie verbiegen und war auch mal unbequem. Er zeigte sich dabei aber immer auf Augenhöhe mit jedem, egal ob Regierungsmitglied, Abgeordnete/r, einfaches Mitglied oder die Menschen auf der Straße. Was er anpackte, das brachte er auch verlässlich zu einem guten Ende. Dies alles zusammen brachte ihm großen Respekt innerhalb und außerhalb der SPD ein.
Über 13 Jahre trieb Hajo Hoffmann so, unterstützt von weiteren Engagierten, die bildungspolitischen Debatten in SPD, [[Landtagsfraktion]] und Öffentlichkeit voran. Er verstand es, mit Geschick und Hartnäckigkeit die Themen von der Idee über Konzepte bis zur Umsetzung zu begleiten und notfalls auch gegen Widerstände durchzusetzen: [[Gesamtschule|Eine gute Schule für alle Kinder ohne Bildungshürden]] - das war immer sein erklärtes Ziel - müsse immer erste Priorität in der Politik und im gesellschaftlichen Denken und Handeln haben.<ref name=":0" />


Mit seinem Engagement für eine gute Bildungspolitik als Kernbereich einer erfolgreichen Politik für Schleswig-Holstein gestaltete Hajo Hoffmann auch die SPD als Partei und ihr Bild in der Öffentlichkeit, denn er gab damit dem Begriff "soziale Gerechtigkeit" eine Definition und ein greifbares Ziel: Gleiche Chancen, niemanden zurücklassen oder aussortieren, bestmöglicher Schulabschluss für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von der Herkunft, dem Elternhaus oder dem Wohnort, gute Bildung für alle Menschen von der Krippe bis in den Beruf, Abschaffen und Verhindern von Bildungshürden.
Dies bekräftigte er auch im Juli [[2011]] bei der Kreis-AfB Rendsburg-Eckernförde noch einmal:
<blockquote>"[Er] stellte fest, dass von Abgeordneten und Verantwortlichen gerne über Pläne und Ziele gesprochen werde. Auch herrsche Konsens bei allen Parteien, dass in einer optimalen Bildung der Kinder und Jugendlichen die Zukunft Schleswig-Holsteins liege. Allerdings werde dann in der konkreten Entscheidung über Haushalte zu häufig Bildung als ein Posten von vielen gesehen und isoliert über Finanzpositionen abgestimmt. 'Gute Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Bund und die Länder müssen diese nach internationalen Standards gewährleisten', erklärte Hajo Hoffmann."<ref>lz: ''[https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/ulf-daude-als-vorsitzender-bestaetigt-41159133 Ulf Daude als Vorsitzender bestätigt]'', ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', 5.7.2011, abgerufen 4.3.2023</ref></blockquote>


Zunächst stark in der GEW verankert, überzeugte Hajo Hoffmann auch schnell die SPD mit seinem umfassenden Wissen, seinem Engagement, seinem Blick über den "Tellerrand" hinaus und seinem Sinn für Innovationen – lange vor dem Begriff "PISA".
Seine Partei bescheinigte ihm:<blockquote>"Für die Sache, den besten Weg für Kinder und eine positive Zukunft für Schleswig-Holstein kämpfte Hajo Hoffmann immer mit vollem Einsatz, ließ sich nie überrumpeln, nie verbiegen und war auch mal unbequem. Er zeigte sich dabei aber immer auf Augenhöhe mit jedem, egal ob Regierungsmitglied, Abgeordnete/r, einfaches Mitglied oder die Menschen auf der Straße. Was er anpackte, das brachte er auch verlässlich zu einem guten Ende. Dies alles zusammen brachte ihm großen Respekt innerhalb und außerhalb der SPD ein.<br>


[[2003]] wurde Hajo Hoffmann Landesvorsitzender der [[AfB]] und erarbeitete mit seinem Landesvorstand ein neues Bildungskonzept: 12 Jahre Unterricht, 9 Jahre gemeinsames Lernen, Vorschule für alle. Aus diesem Konzept wurde nach intensiver Beratung in der Partei [[2004]] auf dem [[Landesparteitag 2004, Norderstedt|Bildungsparteitag in Norderstedt]] der Antrag ''[http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/index.php?title=B1:_Lernen_f%C3%BCr_die_Zukunft_%282004%29 Eine Schule für Alle – die Gemeinschaftsschule!]''.
Mit seinem Engagement für eine gute Bildungspolitik als Kernbereich einer erfolgreichen Politik für Schleswig-Holstein gestaltete [er] auch die SPD als Partei und ihr Bild in der Öffentlichkeit, denn er gab damit dem Begriff 'soziale Gerechtigkeit' eine Definition und ein greifbares Ziel: Gleiche Chancen, niemanden zurücklassen oder aussortieren, bestmöglicher Schulabschluss für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von der Herkunft, dem Elternhaus oder dem Wohnort, gute Bildung für alle Menschen von der Krippe bis in den Beruf, Abschaffen und Verhindern von Bildungshürden."<ref name=":0" /></blockquote>


Ende [[2011]] übergab er den Vorsitz an [[Ulf Daude]].
Ende [[2011]] übergab er den Vorsitz an [[Ulf Daude]]. Er stehe aber "auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung", hieß es.<ref>SPD Schleswig-Holstein: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/2011/10/12/archiv-1344/ Neuer Landesvorstand bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Schleswig-Holstein]'' 12.10.2011, abgerufen 4.3.2023</ref>


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
[[2012]] erhielt Hajo Hoffmann für dieses Engagement die [[Schleswig-Holstein Medaille]].
Auf dem [[Landesparteitag 2012, Lübeck|Landesparteitag]] in Lübeck am [[3. Februar]] [[2012]] wurde [[Hajo Hoffmann]] für seinen langjährigen Einsatz für eine fortschrittliche Bildungspolitik mit der [[Schleswig-Holstein-Medaille]] der [[Landesverband|Landes-SPD]] geehrt.
<blockquote>"Mit dieser Ehrung bedankt sich die SPD für Hajo Hoffmanns außerordentliches Engagement für eine gute Bildungspolitik und den Abbau von Bildungshürden für alle Kinder. Besonders hervorzuheben sind die Aktivitäten für seine Herzensthemen 'Gemeinschaftsschule' und 'Inklusion'."<ref name=":0" /></blockquote>


== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:AfB|Hoffmann, Hajo]]
[[Kategorie:AfB|Hoffmann, Hajo]]
[[Kategorie:Schleswig-Holstein-Medaille|Hoffmann, Hajo]]
[[Kategorie:Schleswig-Holstein-Medaille|Hoffmann, Hajo]]
[[Kategorie:Vervollständigen|Hoffmann, Hajo]]

Version vom 4. März 2023, 23:15 Uhr

Hajo Hoffmann
Hajo Hoffmann
Hajo Hoffmann









Hans-Joachim 'Hajo' Hoffmann, * , † ; Lehrer. Mitglied der SPD seit ?.

Leben & Beruf

Hajo Hoffmann war Lehrer, zuletzt Schulleiter in Langenhorn/NF. Vorher war er längere Zeit im Bildungsministerium tätig.[1]

Partei & Politik

Hajo Hoffmann kam aus der GEW. Er überzeugte aber nach seinem Beitritt auch schnell die SPD durch sein umfassendes Wissen, sein Engagement, seinen Blick, der weit über den Tellerrand hinaus ging, und seinen Sinn für Innovationen.[2]

2001 wurde er Stellvertreter, 2003 Landesvorsitzender der AfB und erarbeitete mit seinem Landesvorstand ein neues Bildungskonzept: Zwölf Jahre Unterricht, davon neun Jahre gemeinsames Lernen, Vorschule für alle. Nach intensiver Beratung in der Partei wurde 2004 dem Bildungsparteitag in Norderstedt der Antrag Eine Schule für Alle – die Gemeinschaftsschule! vorgelegt.[2]

Über 13 Jahre trieb Hajo Hoffmann so, unterstützt von weiteren Engagierten, die bildungspolitischen Debatten in SPD, Landtagsfraktion und Öffentlichkeit voran. Er verstand es, mit Geschick und Hartnäckigkeit die Themen von der Idee über Konzepte bis zur Umsetzung zu begleiten und notfalls auch gegen Widerstände durchzusetzen: Eine gute Schule für alle Kinder ohne Bildungshürden - das war immer sein erklärtes Ziel - müsse immer erste Priorität in der Politik und im gesellschaftlichen Denken und Handeln haben.[2]

Dies bekräftigte er auch im Juli 2011 bei der Kreis-AfB Rendsburg-Eckernförde noch einmal:

"[Er] stellte fest, dass von Abgeordneten und Verantwortlichen gerne über Pläne und Ziele gesprochen werde. Auch herrsche Konsens bei allen Parteien, dass in einer optimalen Bildung der Kinder und Jugendlichen die Zukunft Schleswig-Holsteins liege. Allerdings werde dann in der konkreten Entscheidung über Haushalte zu häufig Bildung als ein Posten von vielen gesehen und isoliert über Finanzpositionen abgestimmt. 'Gute Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Bund und die Länder müssen diese nach internationalen Standards gewährleisten', erklärte Hajo Hoffmann."[3]

Seine Partei bescheinigte ihm:

"Für die Sache, den besten Weg für Kinder und eine positive Zukunft für Schleswig-Holstein kämpfte Hajo Hoffmann immer mit vollem Einsatz, ließ sich nie überrumpeln, nie verbiegen und war auch mal unbequem. Er zeigte sich dabei aber immer auf Augenhöhe mit jedem, egal ob Regierungsmitglied, Abgeordnete/r, einfaches Mitglied oder die Menschen auf der Straße. Was er anpackte, das brachte er auch verlässlich zu einem guten Ende. Dies alles zusammen brachte ihm großen Respekt innerhalb und außerhalb der SPD ein.
Mit seinem Engagement für eine gute Bildungspolitik als Kernbereich einer erfolgreichen Politik für Schleswig-Holstein gestaltete [er] auch die SPD als Partei und ihr Bild in der Öffentlichkeit, denn er gab damit dem Begriff 'soziale Gerechtigkeit' eine Definition und ein greifbares Ziel: Gleiche Chancen, niemanden zurücklassen oder aussortieren, bestmöglicher Schulabschluss für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von der Herkunft, dem Elternhaus oder dem Wohnort, gute Bildung für alle Menschen von der Krippe bis in den Beruf, Abschaffen und Verhindern von Bildungshürden."[2]

Ende 2011 übergab er den Vorsitz an Ulf Daude. Er stehe aber "auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung", hieß es.[4]

Ehrungen

Auf dem Landesparteitag in Lübeck am 3. Februar 2012 wurde Hajo Hoffmann für seinen langjährigen Einsatz für eine fortschrittliche Bildungspolitik mit der Schleswig-Holstein-Medaille der Landes-SPD geehrt.

"Mit dieser Ehrung bedankt sich die SPD für Hajo Hoffmanns außerordentliches Engagement für eine gute Bildungspolitik und den Abbau von Bildungshürden für alle Kinder. Besonders hervorzuheben sind die Aktivitäten für seine Herzensthemen 'Gemeinschaftsschule' und 'Inklusion'."[2]

Einzelnachweise

  1. Mdl. Information von Ulf Daude, 18.2.2023
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 SPD Schleswig-Holstein: Verdienstmedaille der SPD Schleswig-Holstein für Hajo Hoffmann, 1.3.2012, abgerufen 4.3.2023
  3. lz: Ulf Daude als Vorsitzender bestätigt, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 5.7.2011, abgerufen 4.3.2023
  4. SPD Schleswig-Holstein: Neuer Landesvorstand bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Schleswig-Holstein 12.10.2011, abgerufen 4.3.2023