Hans-Uwe Emeis

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Hans-Uwe Emeis
Hans-Uwe Emeis
Hans-Uwe Emeis
Geboren: 19. Januar 1931
Gestorben: 31. Juli 1996

Hans-Uwe Emeis, * 19. Januar 1931 in Kiel, † 31. Juli 1996 in Satrup; Realschullehrer. Verheiratet, drei Kinder. Mitglied der SPD von 1961 bis 1976.

Leben & Beruf

Hans-Uwe Emeis machte 1952 sein Abitur an der Claus-Harms-Schule in Kappeln, studierte dann an der Pädagogischen Hochschule Flensburg bis zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Volksschulen 1954; 1959 folgte die Zweite Staatsprüfung. Nach einem Aufbaustudium an der Universität Kiel legte er 1962 die Prüfung zum Realschullehrer in den Fächern Physik, Chemie und Leibesübungen ab.

Partei & Politik

Von 1962 bis 1969 gehörte er dem Kreisvorstand Süderdithmarschen an. 1970 wurde er für ein Jahr zum Vorsitzenden des neu gebildeten Kreisverbandes Dithmarschen gewählt. Von 1971 bis 1973 war er Mitglied im Landesvorstand.

Von 1965 bis 1971 saß er im Gemeinderat von Albersdorf, gleichzeitig auch im Kreistag des Kreises Süderdithmarschen.

In den Landtagswahlen 1971 und 1975 bewarb er sich erfolglos als Direktkandidat um einen Sitz im Landtag.

Auf der Landesliste zur Bundestagswahl 1972 stand er auf Platz 14 und rückte am 8. Dezember 1975 für den verstorbenen Friedrich Beermann in den Bundestag nach. Er trat jedoch, offenbar wegen Vorwürfen gegen ihn aus dem vorangegangenen Landtagswahlkampf, nicht in die SPD-Fraktion ein. Daraufhin leitete der Landesverband ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn ein, das im Februar 1976 erfolgreich war.

"Hans-Uwe Emeis, 44, [...] ist von der schleswig-holsteinischen Landesschiedskommission der SPD aus der Partei ausgeschlossen worden. Dem Realschullehrer [...] wird vorgeworfen, während des Landtagswahlkampfes 1975 in Schleswig-Holstein einen Brief des Bundesverkehrsministers Kurt Gscheidle falsch wiedergegeben zu haben. Gscheidle hatte Emeis auf Anfrage mitgeteilt, daß eine Kanalunterquerung bei Brunsbüttel [...] "aus Kostengründen in absehbarer Zeit nicht möglich" sei. Der Albersdorfer SPD-Kandidat aber verkündete bei Wahlveranstaltungen, Bonn habe für den Tunnelbau "grünes Licht" gegeben. Die Partei leitete freilich erst ein Ausschlußverfahren ein, nachdem Emeis nicht bereit war, auf sein Bundestagsmandat zu verzichten. Der Fraktionslose will jetzt in die - so gut wie aussichtslose - Berufung vor die Bundesschiedskommission gehen: 'Die Namen Emeis und SPD waren in Dithmarschen bisher eng miteinander verknüpft, ich will, daß es so bleibt.'"[1]

Ob seine Berufung Erfolg hatte, ist nicht ermittelt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag mit Ende der Wahlperiode scheint er in der SPD jedenfalls nicht mehr aktiv gewesen zu sein.

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Berufliches, DER SPIEGEL, 16.2.1976