Hermann Thurow-Nievergelt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Thurow-Nievergelt''', * [[18. Februar]] [[1867]] in Glasshagen (Pommern) als Hermann Thurow, † [[3. August]] [[1933]] in Freidorf bei Basel, Schweiz
'''Hermann Thurow-Nievergelt''' (eigentlich Hermann Thurow), * [[18. Februar]] [[1867]] in Glasshagen (Pommern), † [[3. August]] [[1933]] in Freidorf bei Basel, Schweiz; Maler, Autor und Bildungspolitiker. Mitglied der SPD.


==Leben & Beruf==
==Leben & Beruf==
Hermann Thurow wurde geboren als zweites Kind von Friedrich Thurow und Catharine geb. Vollrath und wuchs in Rumohr, Rendsburg-Eckernförde, auf.
Hermann Thurow wurde geboren als zweites Kind von Friedrich Thurow und Catharine geb. Vollrath und wuchs in Rumohr bei Kiel auf. Er machte in Laboe eine Malerlehre und lebte als junger Erwachsener einige Jahre in Kairo in Ägypten.


Er machte eine Lehre als Maler in Laboe.
Er war tätig als Autor politischer Schriften, schrieb jedoch auch Gedichte. Als [[Bildungspolitik|Bildungsagitator für die Arbeiterjugend]] war er überregional bekannt, verfasste auch Vorworte für politische Vordenker seiner Zeit.


Als junger Erwachsener lebte er wenige Jahre in Kairo in Ägypten.
Er emigrierte in die Schweiz, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen, die ihm angedroht hatten, auch seine Schriften zu verbrennen. Aus den Erscheinungsorten seiner Bücher ist zu schließen, dass er schon seit dem 1. Weltkrieg über gute Beziehungen in die Schweiz verfügte.


Er war tätig als Autor. Er schrieb sowohl Gedichte als auch politische Schriften.
Hermann Thurow war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Berta Nievergelt; die beiden hatten zwei Kinder, Emilie und Arnold. Der Name seiner zweiten Ehefrau ist nicht überliefert.
Als Bildungsagitator für die Arbeiterjugend war es überregional bekannt und schrieb sogar Vorworte für die politischen Vordenker seiner Zeit.


Er emigrierte in die Schweiz, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen, die ihm angedroht hatten, auch seine Schriften zu verbrennen.
Sein Neffe [[Hermann Thurow]] sen. war der Sohn seines Bruders Friedrich.
 
Hermann Thurow war zweimal verheiratet, seine erste Frau war Berta Nievergelt, mit ihr hat er zwei Kinder Emilie und Arnold. Der Name seiner zweiten Ehefrau ist nicht überliefert.
 
[[Hermann Thurow]] sen. ist der Sohn seines Bruders Friedrich.


==Partei & Politik==
==Partei & Politik==
Hermann Thurow war ein deutscher sozialdemokratischer Autor und Bildungsfunktionär aus [[Kiel]].
Hermann Thurow war vor allem als Autor im Bildungsbereich aktiv. Sein Schwerpunkt lag auf der Jugendbildung. Er und seine Familie gehörten den [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Falken]] an.
 
Als Autor hatte er seinen Schwerpunkt auf der Jugendbildung und war mit seiner Familie aktiv bei den [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Falken]].


==Literatur==
==Veröffentlichungen==
===Monographien===
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*''Die praktischen Erfolge der Achtstunden-Agitation'' (Vorwärts, Berlin 1898)
*''Verse zum Weltkrieg'' (Basel 1915)
*''Jochen Bünz. Ein Jugendroman'' (Olten 1918)
*''Der Traum des Webers. Ein Genossenschafts-Bühnenspiel in einem Akt'' (Basel 1919)
*''Butu Simbas Mission in Europa. Eine Negergeschichte'' (Vorwärts, Berlin 1920)
*''Im Aufstieg. Stimmen und Gestalten aus der Genossenschaftsbewegung'' (Basel 1921)
*''Die Mission der Witwe, oder s'isch derfür und derwider. Ein genossenschaftlicher Schwank in 3 Bildern'' (Verband schweiz. Konsumvereine, Basel 1924)
*''Muse und Arbeiter (Dämon Alkohol)'' (Leipzig 1925)
*''Flug in die Welt. Gedichte'' (Ludwigsburg 1923; Arbeiterjugend-Verlag, Berlin 1928)
*''Lebensrundfahrt. Aphorismen, Sprüche, Kommentare'' (Arbon/Schweiz, 1934)


*Die praktischen Erfolge der Achtstunden-Agitation. Berlin, Vorwärts, 1898
===Aufsätze===
*Butu Simbas Mission in Europa. Eine Negergeschichte. Satirischer Roman. Verlag: Buchhandlung Vorwärts, Berlin ca 1920
*''Aus den Anfängen der sozialistischen Belletristik''. In: ''Die Neue Zeit'' 21/2 (1902/03), S. 212–222
*Flug in die Welt. Gedichte


===Beiträge zu anderen Büchern===
===Beiträge zu anderen Büchern===
*Abramowski, Eduard: ''Die sozialen Ideen der Genossenschaftsbewegung'' (Basel 1924) (Übersetzung revidiert von Hermann Thurow)
*Fourier, Charles: ''Der sozietäre Reformplan'' (Leipzig 1925) (Einleitung von Hermann Thurow)
*Gide, Charles: ''Das genossenschaftliche Programm und die sozialistischen Schulen'' (Basel 1927) (übersetzt von Hermann Thurow)
*Mühle, Hans (Hrsg.): ''Das proletarische Schicksal. Ein Querschnitt durch die Arbeiterdichtung der Gegenwart'' (Gotha 1929) (vermutlich mit einem Gedicht oder Gedichten von Hermann Thurow)
*Mohrhenn, Alfred (Hrsg.): ''Stimme des Arbeiters: Aus Biographien und biographischen Romanen deutscher Arbeiter'' (Breslau 1932) ("Mit den Bildern der Verfasser")


*Autor: Mohrhenn, Dr. Alfred (Hrsg.), Titel: Stimme des Arbeiters: Aus Biographien und biographischen Romanen deutscher Arbeiter
==Literatur & Links==
*Autor: Fourier, Charles, Titel: Der sozietäre Reformplan. Einleitung von H. Thurow.
*[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=Hermann+Thurow Hermann Thurow in der Deutschen Nationalbibliothek]
*Autor: Hrsg. u. eingeleitet von Hans Mühle. Titel: DAS PROLETARISCHE SCHICKSAL. Ein Querschnitt durch die Arbeiterdichtung der Gegenwart.
*Goller, Peter: ''[http://www.klahrgesellschaft.at/Mitteilungen/Goller_1_12.pdf Walter Benjamins Studium der Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung (1933–1940)]''. In: ''Mitteilungen der Alfred-Klahr-Gesellschaft'', S. 15-24, wo auf S. 21, Sp. 3, auf eine Äußerung Walter Benjamins zu Hermann Thurow Bezug genommen wird
 
===Sekundärliteratur===
 
*http://www.klahrgesellschaft.at/Mitteilungen/Goller_1_12.pdf


==Quellen==
==Quellen==
<references />
<references />
[[Kategorie:Autor]]

Version vom 28. September 2020, 13:37 Uhr

Hermann Thurow-Nievergelt
Hermann Thurow-Nievergelt
Hermann Thurow-Nievergelt
Geboren: 18. Februar 1867
Gestorben: 3. August 1933

Hermann Thurow-Nievergelt (eigentlich Hermann Thurow), * 18. Februar 1867 in Glasshagen (Pommern), † 3. August 1933 in Freidorf bei Basel, Schweiz; Maler, Autor und Bildungspolitiker. Mitglied der SPD.

Leben & Beruf

Hermann Thurow wurde geboren als zweites Kind von Friedrich Thurow und Catharine geb. Vollrath und wuchs in Rumohr bei Kiel auf. Er machte in Laboe eine Malerlehre und lebte als junger Erwachsener einige Jahre in Kairo in Ägypten.

Er war tätig als Autor politischer Schriften, schrieb jedoch auch Gedichte. Als Bildungsagitator für die Arbeiterjugend war er überregional bekannt, verfasste auch Vorworte für politische Vordenker seiner Zeit.

Er emigrierte in die Schweiz, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen, die ihm angedroht hatten, auch seine Schriften zu verbrennen. Aus den Erscheinungsorten seiner Bücher ist zu schließen, dass er schon seit dem 1. Weltkrieg über gute Beziehungen in die Schweiz verfügte.

Hermann Thurow war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Berta Nievergelt; die beiden hatten zwei Kinder, Emilie und Arnold. Der Name seiner zweiten Ehefrau ist nicht überliefert.

Sein Neffe Hermann Thurow sen. war der Sohn seines Bruders Friedrich.

Partei & Politik

Hermann Thurow war vor allem als Autor im Bildungsbereich aktiv. Sein Schwerpunkt lag auf der Jugendbildung. Er und seine Familie gehörten den Falken an.

Veröffentlichungen

Coverfoto: Butu Simbas Mission in Europa von Hermann Thurow-Nievergelt
Titel Butu Simbas Mission in Europa von Hermann Thurow-Nievergelt
  • Die praktischen Erfolge der Achtstunden-Agitation (Vorwärts, Berlin 1898)
  • Verse zum Weltkrieg (Basel 1915)
  • Jochen Bünz. Ein Jugendroman (Olten 1918)
  • Der Traum des Webers. Ein Genossenschafts-Bühnenspiel in einem Akt (Basel 1919)
  • Butu Simbas Mission in Europa. Eine Negergeschichte (Vorwärts, Berlin 1920)
  • Im Aufstieg. Stimmen und Gestalten aus der Genossenschaftsbewegung (Basel 1921)
  • Die Mission der Witwe, oder s'isch derfür und derwider. Ein genossenschaftlicher Schwank in 3 Bildern (Verband schweiz. Konsumvereine, Basel 1924)
  • Muse und Arbeiter (Dämon Alkohol) (Leipzig 1925)
  • Flug in die Welt. Gedichte (Ludwigsburg 1923; Arbeiterjugend-Verlag, Berlin 1928)
  • Lebensrundfahrt. Aphorismen, Sprüche, Kommentare (Arbon/Schweiz, 1934)

Aufsätze

  • Aus den Anfängen der sozialistischen Belletristik. In: Die Neue Zeit 21/2 (1902/03), S. 212–222

Beiträge zu anderen Büchern

  • Abramowski, Eduard: Die sozialen Ideen der Genossenschaftsbewegung (Basel 1924) (Übersetzung revidiert von Hermann Thurow)
  • Fourier, Charles: Der sozietäre Reformplan (Leipzig 1925) (Einleitung von Hermann Thurow)
  • Gide, Charles: Das genossenschaftliche Programm und die sozialistischen Schulen (Basel 1927) (übersetzt von Hermann Thurow)
  • Mühle, Hans (Hrsg.): Das proletarische Schicksal. Ein Querschnitt durch die Arbeiterdichtung der Gegenwart (Gotha 1929) (vermutlich mit einem Gedicht oder Gedichten von Hermann Thurow)
  • Mohrhenn, Alfred (Hrsg.): Stimme des Arbeiters: Aus Biographien und biographischen Romanen deutscher Arbeiter (Breslau 1932) ("Mit den Bildern der Verfasser")

Literatur & Links

Quellen