Kabinett Diekmann I
Am 29. August 1949 wurde Hermann Lüdemann als Ministerpräsident von Bruno Diekmann abgelöst. Er wurde aufgrund der Affäre um das "Möwenhaus" zum Rücktritt gedrängt. Dies wird jedoch auch als Vorwand gesehen, über den Andreas Gayk die Ablösung Lüdemanns betrieb, mit dessen Politik er insgesamt nicht einverstanden war. Ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss, der im Oktober 1949 berichtete, stellte keinerlei Fehlverhalten des Ministerpräsidenten fest.[1]
Das Kabinett von Bruno Diekmann blieb bis zur nächsten Landtagswahl am 9. Juli 1950 im Amt, mit der die SPD für fast 40 Jahre in die Oppositionsrolle verwiesen wurde.
Zusammensetzung
Staatskanzlei
- Ministerpräsident: Bruno Diekmann
- Chef der Staatskanzlei: ??
Innenministerium
- Minister und Stellvertreter des Ministerpräsidenten: Wilhelm Käber
- Staatssekretär: Lauritz Lauritzen (im Amt bis 31. Januar 1951)
Finanzministerium
- Minister: Wilhelm Gülich
- Staatssekretär: Max Wartemann (im Amt bis 1959)
Ministerium für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr
- Minister: Ludwig Preller
- Staatssekretär: Fritz Sureth (im Amt bis 1965)
Ministerium für Volksbildung
- Minister: Wilhelm Siegel
- Staatssekretär: ??
Sozialministerium
- Minister: Walter Damm
- Staatssekretär: Ullrich Haake (ab 1. Dezember 1949, am 6. Oktober 1950 v. Funktion entbunden.)[2]
Justizministerim
- Minister: Rudolf Katz
- Staatssekretär: Wolfgang Praetorius (im Amt bis 1970)
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
- Minister: Bruno Diekmann
- Staatssekretär: Wilhelm Friedrich Boyens (im Amt bis 30. September 1949[3]
Quellen
- ↑ Rolf Fischer: Hermann Lüdemann und die deutsche Demokratie (Neumünster 2006), S. 177 f.
- ↑ Lt. Landtagsdrucksache 15/2502 vom 24.2.2003 war er Amtschef m. d. W. d. G. b., möglicherweise ohne den Titel eines Staatssekretärs.
- ↑ Zu diesem Datum wurde Boyens beurlaubt, um das Amt des Beauftragten für die Bodenreform zu übernehmen.
Kabinett: Steltzer I | Steltzer II | Lüdemann I | Diekmann I | Engholm I | Engholm II | Simonis I | Simonis II | Simonis III | Carstensen I | Albig I