Landesvorstand

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Serpil Midyatli, Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein (2018)

Der Landesvorstand leitet den Landesverband und ist für die Durchführung der Beschlüsse des Landesparteitages verantwortlich.

Von ihm Beauftragte können Berichte der nachgeordneten Organisationsgliederungen anfordern. Sie haben das Recht, an allen Zusammenkünften der nachgeordneten Organe beratend teilzunehmen und bei Differenzen, die die zuständigen Organe handlungsunfähig machen, eine Entscheidung herbeizuführen.

Der Landesvorstand wird alle zwei Jahre von einem ordentlichen Landesparteitag gewählt.

Der Landesgeschäftsführer (eine Frau gab es in dieser Funktion bisher noch nicht) ist heute nicht Teil des Landesvorstandes, sondern von dieem hauptamtlich angestellt; die Funktion wird aus Gründen der Vollständigkeit hier genannt.

Geschichte

Hauptartikel: Landesverband

Bis 1959 hieß der Landesverband "Bezirksverband". Entsprechend wurden die Ämter bezeichnet, zum Beispiel "Bezirksvorsitzender" statt "Landesvorsitzender" und "Bezirkssekretär" statt "Landesgeschäftsführer". Die Stellvertreter hießen 2. und 3. Vorsitzender.

Der letzte Vorstand des Bezirksverbandes vor der Zerschlagung durch die Nationalsozialisten wurde am 3. April 1932 gewählt: Bezirksvorsitzender war Willy Verdieck, sein Stellvertreter Richard Hansen, hauptamtlicher Bezirkskassierer Paul Andratschke, Beisitzerinnen Toni Jensen und Louise Schroeder. Als Vertreter der Unterbezirke gehörten Louis Biester, Paul Bugdahn (Altona), Paul Dölz, Friedrich Hansen, Karl Langebeck, Ernst Pusch und Wilhelm Schweizer (Kiel) dem Bezirksvorstand an.

SPD-Landesvorstände und Geschäftsführung seit 1945

Gewählt Landesvorsitz 1. stellv. Vorsitz 2. stellv. Vorsitz SchatzmeisterIn BeisitzerInnen Geschäftsführung Bemerkung
24./25. April 2021 Serpil Midyatli Sönke Rix Sophia Schiebe Stefan Bolln Götz Borchert
30.-31. März 2019 Serpil Midyatli Sönke Rix Sophia Schiebe Stefan Bolln Götz Borchert (seit 1.10.2017) Erstmals eine weibl., muslimische Vorsitzende.
27.-29. Januar 2017 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Christiane Küchenhof Stefan Bolln Christian Kröning (bis 30.11.2017) Christian Kröning geht in den Ruhestand.
14./15. März 2015 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Christiane Küchenhof Stefan Bolln Christian Kröning Erstmals zwei weibl. Stellvertretungen.
27./28. April 2013 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Andreas Breitner Stefan Bolln Christian Kröning Rücktritt Andreas Breitner 2014.
9./10. April 2011 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Andreas Breitner Jörg Wenghöfer Christian Kröning
21./22. März 2009 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Andreas Breitner Jörg Wenghöfer Christian Kröning
24./25. März 2007 Ralf Stegner Bettina Hagedorn Andreas Breitner Jörg Wenghöfer Christian Kröning
23. April 2005 Claus Möller Brigitte Fronzek Detlef Buder Jörg Wenghöfer Christian Kröning
13. April 2003 Claus Möller Sandra Redmann Detlef Buder Jörg Wenghöfer Christian Kröning
11. März 2001 Franz Thönnes Angelika Hansen-Siebels Thomas Neddermeyer Volker Andresen (ab Okt. 1999) Christian Kröning
24./25. April 1999 Franz Thönnes Ulrike Rodust Jörg Schmoll Sonja Jacobsen (bis Okt. 1999) Christian Kröning (ab Juni 1997)
26./27. April 1997 Willi Piecyk Ulrike Mehl Franz Thönnes Sonja Jacobsen Werner Kindsmüller (bis Juni 1997)
13./14. Mai 1995 Willi Piecyk Ulrike Mehl Detlef Köpke Sonja Jacobsen Werner Kindsmüller
15. Mai 1993 Willi Piecyk Gisela Böhrk Detlef Köpke Ingrid Franzen Werner Kindsmüller
24./25. Mai 1991 Willi Piecyk Gisela Böhrk Helmut Mikelskis Ingrid Franzen Werner Kindsmüller
7. Oktober 1989 Gerd Walter Willi Piecyk Kirsten Rölke Kurt Hamer Werner Kindsmüller (ab 1988) Kurt Hamer gest. 3. Januar 1991
20./21. November 1987 Gerd Walter Willi Piecyk Kirsten Rölke Kurt Hamer Klaus Rave (bis 1988)
6./7. Juli 1985 Günther Jansen Willi Piecyk Lianne Paulina-Mürl Sitrygg Beyersdorff Klaus Rave
24./25. September 1983 Günther Jansen Gerd Walter Lianne Paulina-Mürl Sitrygg Beyersdorff Klaus Rave
26./27. September 1981 Günther Jansen Gerd Walter Lianne Paulina-Mürl Sitrygg Beyersdorff Rolf Selzer Erstmals seit 1948 wieder eine Frau im engeren Vorstand.
6./7. Oktober 1979 Günther Jansen Karl-Heinz Luckhardt Gerd Walter Sitrygg Beyersdorff Rolf Selzer
16./17. Juni 1977 Günther Jansen Karl-Heinz Luckhardt Gerd Walter Sitrygg Beyersdorff Rolf Selzer
7./8.Juli 1975 Günther Jansen Karl-Heinz Luckhardt Gerd Walter Günther Heyenn Rolf Selzer
24./25. Februar 1973 Jochen Steffen Eckart Kuhlwein Günther Jansen Günther Heyenn Rolf Selzer (ab 1972)
19./20. Juni 1971 Jochen Steffen Wilhelm Geusendam Günther Jansen Kurt Schulz Gerhard Strack (bis 1972)
22./23. März 1969 Jochen Steffen Wilhelm Geusendam Günther Jansen Kurt Schulz Gerhard Strack
1./2. Juli 1967 Jochen Steffen Karl Otto Conrady Kurt Schulz Gerhard Strack
15./16. Mai 1965 Jochen Steffen Kurt Schulz Gerhard Strack Gerhard Strack
18./19.Mai 1963 Walter Damm Jürgen Frenzel Paul Bromme Gerhard Strack (ab 1962)
6./7. Mai 1961 Walter Damm Albert Schulz August Heine Albert Schulz (bis 1962)
30./31. Mai 1959 Walter Damm Albert Schulz August Heine Albert Schulz
4./5. Mai 1957 Walter Damm Albert Schulz August Heine Theodor Werner Albert Schulz
12./13. März 1955 Walter Damm Albert Schulz August Heine Theodor Werner Albert Schulz
3./4. Juli 1953 Andreas Gayk Albert Schulz August Heine Theodor Werner Albert Schulz Andreas Gayk gest. 1. Oktober 1954
17./18. März 1951 Andreas Gayk Max Kukil Theodor Werner Max Kukil
23./24. Juli 1949 Andreas Gayk Max Kukil Theodor Werner Anne Brodersen (Leiterin Frauenarbeit[1] bis wann? Max Kukil
23./24. Mai 1948 Andreas Gayk Anni Krahnstöver Karl Ratz Theodor Werner Max Kukil
7./8. Juni 1947 Heinrich Fischer Anni Krahnstöver Karl Ratz Theodor Werner Heinrich Fischer
10. März 1946 Wilhelm Kuklinski Karl Albrecht Andreas Gayk Theodor Werner Otto Engel[2] Heinrich Fischer, Gustav Schatz gewählter Vorstand
28. Oktober 1945 Theodor Werner + Wilhelm Kuklinski Karl Ratz --- Carl Storbeck Otto Engel[3] Heinrich Fischer provisorischer Vorstand, inoffizieller Parteitag

Einzelnachweise

  1. So Holger Martens: Die Geschichte der SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) ISBN 3-933862-24-8 S. 549
  2. Martens: Geschichte, S. 550.
  3. Martens: Geschichte, S. 550.