Landtagswahl 2022: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Landtagswahl 2022''' fand am [[8. Mai]] [[2022]] statt. Spitzenkandidat war [[Thomas Losse-Müller]]. Mit der Botschaft "Sozial - digital - klimaneutral" kassierte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] das in Prozentpunkten schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte: Sie wurde mit 16,0 % drittstärkste Kraft - die Grünen erhielten 18,3 % -, holte kein Direktmandat, und nur in drei Wahlkreisen in [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]] und [[Kreisverband Kiel|Kiel]] lag das Ergebnis über 20 %.
Die '''Landtagswahl 2022''' fand am [[8. Mai]] [[2022]] statt. Spitzenkandidat war [[Thomas Losse-Müller]]. Mit der Botschaft "Sozial - digital - klimaneutral" kassierte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] das in Prozentpunkten schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte: Sie wurde mit 16,0 % erstmals drittstärkste Kraft - die Grünen erhielten 18,3 %. Die SPD holte kein Direktmandat, und nur in drei Wahlkreisen in [[Kreisverband Lübeck|Lübeck]] und [[Kreisverband Kiel|Kiel]] lag das Ergebnis über 20 %.
 
Die AfD flog zum ersten Mal wieder aus einem Landtag. Sie erreichte nur 4,4 %.
 
Die CDU trat mit Ministerpräsident Daniel Günther an und holte mit 43,4 % fast die absolute Mehrheit. Nach der Wahl kündigte er zunächst an, seine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP als Große Koalition XXL weiterzuführen.<ref>Radio Hamburg: ''[https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Daniel-G%C3%BCnther-will-Jamaika-B%C3%BCndnis-weiterf%C3%BChren-id682875.html Daniel Günther will Jamaika-Bündnis weiterführen]'', 11.5.2022.</ref> Die Grünen sprachen sich dagegen aus.<ref>NDR.de: ''[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/landtagswahl_2022/Jamaika-Neuauflage-gescheitert-Guenther-zwischen-Gruenen-und-FDP-,sondierungen124.html Jamaika-Neuauflage gescheitert: Günther zwischen Grünen und FDP]'', 20.5.2022.</ref>


== Rahmenbedingungen ==
== Rahmenbedingungen ==
Fast die gesamte Wahlkampfplanung, -vorbereitung sowie die Durchführung fanden unter eingeschränkten Bedingungen der Corona-Pandemie statt. Persönliche Treffen waren schwierig und selten. Vieles wurde erstmals per Videokonferenzen und aus dem Home-Office erledigt. Parteitage mussten verschoben und umgeplant werden. Was ging, fand online statt. Was in Präsenz stattfinden musst, wurde minimiert und mit großen Abständen durchgeführt. Der Spitzenkandidat [[Thomas Losse-Müller]] steckte sich gleich zweimal mit Corona an. Daniel Günther erwischte es zum TV-Triell kurz vor der Wahl.
Seit [[2021]] waren sowohl der Landes- als auch der Fraktionsvorsitz in der Hand von [[Serpil Midyatli]], die darüber hinaus auch noch stellvertretende SPD-Vorsitzende war. Sie hatte [[Thomas Losse-Müller]] in ihre "Denkfabrik" geholt, als der noch Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen war. Im Juni [[2021]] war er bei den Grünen ausgetreten und in die SPD eingetreten. Im August nominierte der [[Landesvorstand]] auf Vorschlag von [[Serpil Midyatli]] [[Thomas Losse-Müller]] zum Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl.


== Wahlkampf ==
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Die AfD und Die Linke blieben beide unter 5 % und kamen nicht in den Landtag.
Die AfD und Die Linke blieben beide unter 5 % und kamen nicht in den Landtag.
== Siehe auch ==
* [[20. Wahlperiode 2022-2027]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 27. Mai 2022, 11:07 Uhr

Die Landtagswahl 2022 fand am 8. Mai 2022 statt. Spitzenkandidat war Thomas Losse-Müller. Mit der Botschaft "Sozial - digital - klimaneutral" kassierte die SPD Schleswig-Holstein das in Prozentpunkten schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte: Sie wurde mit 16,0 % erstmals drittstärkste Kraft - die Grünen erhielten 18,3 %. Die SPD holte kein Direktmandat, und nur in drei Wahlkreisen in Lübeck und Kiel lag das Ergebnis über 20 %.

Die AfD flog zum ersten Mal wieder aus einem Landtag. Sie erreichte nur 4,4 %.

Die CDU trat mit Ministerpräsident Daniel Günther an und holte mit 43,4 % fast die absolute Mehrheit. Nach der Wahl kündigte er zunächst an, seine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP als Große Koalition XXL weiterzuführen.[1] Die Grünen sprachen sich dagegen aus.[2]

Rahmenbedingungen

Fast die gesamte Wahlkampfplanung, -vorbereitung sowie die Durchführung fanden unter eingeschränkten Bedingungen der Corona-Pandemie statt. Persönliche Treffen waren schwierig und selten. Vieles wurde erstmals per Videokonferenzen und aus dem Home-Office erledigt. Parteitage mussten verschoben und umgeplant werden. Was ging, fand online statt. Was in Präsenz stattfinden musst, wurde minimiert und mit großen Abständen durchgeführt. Der Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller steckte sich gleich zweimal mit Corona an. Daniel Günther erwischte es zum TV-Triell kurz vor der Wahl.

Seit 2021 waren sowohl der Landes- als auch der Fraktionsvorsitz in der Hand von Serpil Midyatli, die darüber hinaus auch noch stellvertretende SPD-Vorsitzende war. Sie hatte Thomas Losse-Müller in ihre "Denkfabrik" geholt, als der noch Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen war. Im Juni 2021 war er bei den Grünen ausgetreten und in die SPD eingetreten. Im August nominierte der Landesvorstand auf Vorschlag von Serpil Midyatli Thomas Losse-Müller zum Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl.

Wahlkampf

Wahlprogramm

Landesliste

Die Liste für diese Landtagswahl wurde auf der Landeswahlkonferenz in Neumünster am 5. Februar 2022 gewählt.

Ergebnis

Das vorläufige Endergebnis[3] sieht so aus:

Prozent Änderung Sitze
SPD 16 % -11,3 12
CDU 43,4 % +11,4 34
GRÜNE 18,3 % +5,4 14
FDP 6,4 % -5,1 5
SSW 5,7 % +2,4 4
Sonstige ?

Wahlbeteiligung: 60,1 % (2017: 64,2 %)

  • SSW = Südschleswigscher Wählerverband

Die AfD und Die Linke blieben beide unter 5 % und kamen nicht in den Landtag.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Radio Hamburg: Daniel Günther will Jamaika-Bündnis weiterführen, 11.5.2022.
  2. NDR.de: Jamaika-Neuauflage gescheitert: Günther zwischen Grünen und FDP, 20.5.2022.
  3. Kieler Nachrichten, 9.5.2022, S. 8