Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg ist ein früherer Ortsverein im Kreisverband Kiel. Bis 1985 trug er die Bezeichnung Kiel Nord-West. 1985 erfolgte die Umbenennung in Ortsverein Stinkviddel/Ravensberg. Er fusionierte 2005 mit Brunswik und Nord zum Ortsverein Kieler Mitte.

Der Ortsverein hatte zur Zeit der Gründung 1948 nach Angaben des damaligen Kassierers Adolf Wiese 922 Mitglieder. Er erstreckte sich von der Gutenbergstraße bis zur Paul-Fuß-Straße, vom Knooper Weg bis zum Eichhof. Insbesondere durch eine Verbesserung der Wohnverhältnisse verringerte sich der Mitgliederbestand bis 1979 auf 308. 1972 wurde der Ortsverein geteilt, die nördliche Hälfte ab der Hardenbergstraße wurde dem Ortsverein Nord zugeschlagen. Nach der Teilung hatte der Ortsverein noch 207 Mitglieder. Diese Zahl verringerte sich bis Anfang 1990 weiter auf 167. Zur Ortsvereinsarbeit gehörten die meist monatlichen Mitgliederversammlungen in verräucherten Hinterzimmern. Viele Jahre in der ehemaligen Holsten-Gaststätte bei Stender in der Waitzstraße: Ganz hinten hatten die Schützen ihren Schießstand, im Hinterzimmer tagte die SPD, im Mittelzimmer der KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) und vorn in der Gaststube trank der CDU-Bügermeister Hochheim sein Bier. Gäste im Ortsverein waren u.a. Gert Börnsen, Lianne Paulina-Mürl, Gerd Walter, Norbert Gansel, Holger Ipsen, Jochen Lohmann, Karl Heinz Luckhardt und Willi Piecyk. Seit 1978 veranstaltete der OV zusammen mit dem Ortsverein Kiel-West das Sommerfest im Schrevenpark. Auch eine Stadtteilzeitung gab der Ortsverein heraus: Seit 1982 erschien in unregelmäßigen Abständen die Zeitung NORWES, ab 1988 bis 1992 wurde es etwas professioneller: Zusammen mit dem Ortsverein Brunswik erfolgte die Herausgabe der Stadtteilzeitung Die Zeitung, 1986 erhielt der Ortsverein auf dem Bundesparteitag in Nürnberg eine Urkunde für hervorragende Vertrauensarbeit für die von Karl Altewolf zusammengestellte Ausstellung über den Beginn der November-Revolution 1918 in Kiel. Alle Jahre wieder gehörten die Wahlkämpfe zu den Höhepunkten der Ortsvereinsaktivitäten: Diskussion von Programmen und Zielen. Die Verteilung von Flugblättern und der Wahlkampfzeitung der SPD "ZaS" -Zeitung am Sonntag-, das Bekleben und Aufstellen von Plakaten, den Info-Ständen (gelegentlich gab es Kaffe von freundlichen Anwohnern, fast immer kalte Füße), das organisieren von Bürgerversammlungen mit den Kandidaten und den Fahrdienst am Wahltag. Am Wahlabend dann die obligatorischen Wahlfeten im Rathaus, der Räucherei oder im Landeshaus. Es gab schöne Erfolge zu feiern und schmerzhafte Niederlagen zu erleiden.

Fahne OV Stinkviddel Ravensberg

Vorsitzende

Nach der Erinnerung der langjährigen OV-Kassierer Georg Jung und Georg Besold sind bis 1978 folgende Genossinnen und Genossen OV-Vorsitzende gewesen:

Von 1978-1995 konnten die OV-Vorsitzende den OV-Unterlagen entnommen werden:

Ab 1995 liegen wieder keine Unterlagen mehr vor. Erster Vorsitzender des aus dem Zusammenschluss der drei Ortsvereine hervorgegangenen Ortsverein Kieler Mitte wurde Jürgen Röpstorff. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses zählte der neue Ortsverein fast 300 Mitglieder.