Reichstagswahl 1903: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Reichstagswahl 1903''' fand am [[16. Juni]] [[1903]] statt. Sie war die elfte Reichstagswahl im Deutschen Reich.
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Die '''Reichstagswahl 1903''' fand am [[16. Juni]] [[1903]] statt. Sie war die elfte Reichstagswahl im Deutschen Reich.<blockquote>"Das neue Jahrhundert, in Chören der Arbeitersänger hoffnungsvoll willkommen geheißen, begann mit einer schweren Wirtschaftskrise. Die große Arbeitslosigkeit drückte auf die Parteiorganisation, steigerte aber noch ihre Attraktivität. Die Partei kämpfte gegen die Teuerung, gegen 'den Brotwucher'. Die Reichtagswahl […] gestaltete sich zu einem 'Ehrentag für die Sozialdemokratie' […]"<ref name=":0">{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 34</ref></blockquote>In den Wahlkreisen wurde nach absolutem Mehrheitswahlrecht ein Abgeordneter gewählt. Wenn kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, wurde eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten durchgeführt.
 
== Ergebnisse ==
Die SPD gewann 4,5 Prozentpunkte hinzu und erreiche 31,7 %. 81 Abgeordnete konnte die SPD in den Reichstag entsenden. Der Vorwärts titelt "Berlin - Hauptstadt der Sozialdemokratie. Deutschland - Das Reich der Sozialdemokratie" und schreibt: "Das deutsche Volk hat in den Wahlen den gewaltigen Protest gegen die herrschende Reaktion abgegeben. Mit Donnerstimme reden die Zahlen der Stimmen. Der Brotwucher ist gerichtet, und alles was um ihn sich drängt. Die Wahlen sind ein zerschmetternder Schlag für das ganze herrschende System. Wenn die Nach vollendet, was bis Mitternacht begonnen, dann bereitet sich eine Weltwende der deutschen Politik vor. Deutschland wird zum Lande des Sozialismus, dem unüberwindliche vorwärts drängenden dem Befreier und Erlöser. Der Sieg des deutschen Proletariats ist der Sieg der deutschen Kultur. Unser das Reich - unser die Welt!"<ref>Vorwärts: [http://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=VW20139 Berlin - Hauptstadt der Sozialdemokratie. Deutschland - Das Reich der Sozialdemokratie]. 17. Juni 1903</ref>
 
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# [[Friedrich Lesche]] (''Wahlkreis 10 Herzzogtum Lauenburg'')
# [[Heinrich Mahlke]] (''Wahlkreis 2 Apenrade, Flensburg'')


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==Quellen==
== Einzelnachweise ==
<references />{{Navigationsleiste Reichstagswahlen 1871-1918}}
<references />{{Navigationsleiste Reichstagswahlen 1871-1918}}

Aktuelle Version vom 4. Oktober 2020, 21:29 Uhr

Karte der Reichstagswahlen 1903
Karte der Reichstagswahlen 1903

Die Reichstagswahl 1903 fand am 16. Juni 1903 statt. Sie war die elfte Reichstagswahl im Deutschen Reich.

"Das neue Jahrhundert, in Chören der Arbeitersänger hoffnungsvoll willkommen geheißen, begann mit einer schweren Wirtschaftskrise. Die große Arbeitslosigkeit drückte auf die Parteiorganisation, steigerte aber noch ihre Attraktivität. Die Partei kämpfte gegen die Teuerung, gegen 'den Brotwucher'. Die Reichtagswahl […] gestaltete sich zu einem 'Ehrentag für die Sozialdemokratie' […]"[1]

In den Wahlkreisen wurde nach absolutem Mehrheitswahlrecht ein Abgeordneter gewählt. Wenn kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, wurde eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten durchgeführt.

Ergebnisse

Die SPD gewann 4,5 Prozentpunkte hinzu und erreiche 31,7 %. 81 Abgeordnete konnte die SPD in den Reichstag entsenden. Der Vorwärts titelt "Berlin - Hauptstadt der Sozialdemokratie. Deutschland - Das Reich der Sozialdemokratie" und schreibt: "Das deutsche Volk hat in den Wahlen den gewaltigen Protest gegen die herrschende Reaktion abgegeben. Mit Donnerstimme reden die Zahlen der Stimmen. Der Brotwucher ist gerichtet, und alles was um ihn sich drängt. Die Wahlen sind ein zerschmetternder Schlag für das ganze herrschende System. Wenn die Nach vollendet, was bis Mitternacht begonnen, dann bereitet sich eine Weltwende der deutschen Politik vor. Deutschland wird zum Lande des Sozialismus, dem unüberwindliche vorwärts drängenden dem Befreier und Erlöser. Der Sieg des deutschen Proletariats ist der Sieg der deutschen Kultur. Unser das Reich - unser die Welt!"[2]

In Schleswig-Holstein stieg die Zahl der SPD-Stimmen von 1898 81940 auf 108810[1]. Statt 2 gewann sie 5 Wahlkreise:

  1. Carl Legien (Wahlkreis 7 Kiel, Rendsburg)
  2. Adolph von Elm (Wahlkreis 6 Pinneberg, Segeberg)
  3. Karl Frohme (Wahlkreis 8 Altona, Stormarn)
  4. Friedrich Lesche (Wahlkreis 10 Herzzogtum Lauenburg)
  5. Heinrich Mahlke (Wahlkreis 2 Apenrade, Flensburg)

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 34
  2. Vorwärts: Berlin - Hauptstadt der Sozialdemokratie. Deutschland - Das Reich der Sozialdemokratie. 17. Juni 1903