Richard Bünemann: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. '''Richard Bünemann''', * [[21. April]] [[1920]] in Hamburg, † [[17. Mai]] [[2009]] in Hamburg; Oberregierungsrat a.D.. Verheiratet, 3 Kinder; evangelisch. Mitglied der SPD mindestens ab [[1960]], Ausschluss am [[26. Februar]] [[1975]].
'''Dr. Richard Bünemann''', * [[21. April]] [[1920]] in Hamburg, † [[17. Mai]] [[2009]] in Hamburg; Oberregierungsrat a.D.. Verheiratet, 3 Kinder; evangelisch. Mitglied der SPD mindestens ab [[1960]], Ausschluss [[1975]].


LIS:
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Volksschule, Oberschule. 1940-1946 Kriegsteilnehmer, Kriegsgefangenschaft, kriegsversehrt. 1946-1951 Studium in Hamburg (Dr. phil.: Geschichte, deutsche Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft), 1951-1955 wissenschaftliche Forschung (neuere Geschichte) und zweites Studium (Politikwissenschaft) in Oxford (B. Litt.), Harvard (USA) und Paris (Sorbonne). 1956-1957 Studienreferendar in Rheinland-Pfalz, 1957 Studienassessor. 1958-1962 wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wissenschaft und Geschichte der Politik an der Universität Kiel. 1962-1967 stellv. Landesbeauftragter für staatsbürgerliche Bildung in Schleswig-Holstein (Oberregierungsrat). 1963-1964 NATO-Gastprofessor für Politik und Zeitgeschichte an der kanadischen Sir-George-Williams-Universität in Montreal. Oberleutnant der Reserve der Bundeswehr. Mitglied der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).
Volksschule, Oberschule. [[1940]]-[[1946]] Kriegsteilnehmer, Kriegsgefangenschaft, kriegsversehrt. [[1946]]-[[1951]] Studium in Hamburg (Dr. phil.: Geschichte, deutsche Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft), [[1951]]-[[1955]] wissenschaftliche Forschung (neuere Geschichte) und zweites Studium (Politikwissenschaft) in Oxford (B. Litt.), Harvard (USA) und Paris (Sorbonne). [[1956]]-[[1957]] Studienreferendar in Rheinland-Pfalz, [[1957]] Studienassessor. [[1958]]-[[1962]] wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wissenschaft und Geschichte der Politik an der Universität Kiel. [[1962]]-[[1967]] stellv. Landesbeauftragter für staatsbürgerliche Bildung in Schleswig-Holstein (Oberregierungsrat). [[1963]]-[[1964]] NATO-Gastprofessor für Politik und Zeitgeschichte an der kanadischen Sir-George-Williams-Universität in Montreal. Oberleutnant der Reserve der Bundeswehr. Mitglied der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).


1961-1967 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Wellsee, seit 1969 Vorsitzender des SPD-[[Kreisverband Plön]]. 1962-1967 Gemeindevertreter in Wellsee. 1962-1970 Kreistagsabgeordneter in Plön.
[[1951]] wurde er mit einer Arbeit über ''Hamburg in der deutschen Revolution 1918/19'' an der Universität Hamburg promoviert.<ref>Witt, Friedrich-Wilhelm: ''Die Hamburger Sozialdemokratie in der Weimarer Republik unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1929/30-1933'' (Diss., Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1971), S. 12 Anm. 4)</ref>


Mitglied des Landtages der 6. Wahlperiode (1967).
Von [[1961]] bis [[1967]] war er Vorsitzender des [[Ortsverein Wellsee|Ortsvereins Wellsee]]. Seinerzeit gehörte Wellsee noch zum Kreis Plön. Von [[1969]] bis mindestens [[1973]] Vorsitzender des [[Kreisverband Plön|Kreisverbandes Plön]].  
*[[1961]] - [[1967]] Vorsitzender des [[Ortsverein Wellsee|Ortsvereins Kiel-Wellsee]].


WP:
[[1962]]-[[1967]] Gemeindevertreter in Wellsee. [[1962]]-[[1970]] Kreistagsabgeordneter in Plön.
2007 trat Bünemann als Gründungsmitglied der neuen Partei Die Linke bei. Seit Februar 2008 bis zu seinem Tod war er Ehrenvorsitzender des Plöner Kreisverbandes.
 
Mitglied des Landtages der 6. Wahlperiode [[1967]].
 
Seit [[1973]] war Richard Bünemann Beisitzer im [[Landesvorstand]]. [[1974]] leitete der Landesvorstand ein Parteiordnungsverfahren gegen ihn ein, weil er sich zu wenig politisch nach links abgrenzte. So äußerte er sich immer wieder positiv über die [[Übersicht der Parteien der Arbeiterbewegung|DKP]].<ref>Ein umfangreicher Bericht über das Verfahren und die Fragen findet sich in [[Wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein]], Heft 3/1974, Seite 10f</ref> [[26. Februar]] [[1975]] wurde Bünemann wegen eines Verstoßes gegen den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der [[Übersicht der Parteien der Arbeiterbewegung|DKP]] aus der SPD ausgeschlossen.<ref>Bethge, Horst: ''Plöner Feuerkopf Für Menschenrechte und Sozialismus: Über Richard Bünemann und seinen Kampf gegen die Berufsverbote'', junge welt, 11. Juli 2009, abgerufen am 26.7.2022</ref>
 
[[2007]] trat Bünemann als Gründungsmitglied der neuen Partei ''Die Linke'' bei. Seit Februar [[2008]] bis zu seinem Tod war er Ehrenvorsitzender von deren Plöner Kreisverband.


== Weblinks ==
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*{{Wikipedia}}
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==Einzelnachweise==
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[[Kategorie:Kreisverband Plön|Bünemann, Richard]]
[[Kategorie:Kreisverband Plön]]
[[Kategorie:Ehem. SPD-Mitglied|Bünemann, Richard]]
[[Kategorie:Landesvorstand 1973-1975]]
[[Kategorie:Vervollständigen|Bünemann, Richard]]
[[Kategorie:Ehem. SPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Vervollständigen]]

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2022, 17:37 Uhr

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Richard Bünemann
Geboren: 21. April 1920
Gestorben: 17. Mai 2009

Dr. Richard Bünemann, * 21. April 1920 in Hamburg, † 17. Mai 2009 in Hamburg; Oberregierungsrat a.D.. Verheiratet, 3 Kinder; evangelisch. Mitglied der SPD mindestens ab 1960, Ausschluss 1975.

LIS: Volksschule, Oberschule. 1940-1946 Kriegsteilnehmer, Kriegsgefangenschaft, kriegsversehrt. 1946-1951 Studium in Hamburg (Dr. phil.: Geschichte, deutsche Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft), 1951-1955 wissenschaftliche Forschung (neuere Geschichte) und zweites Studium (Politikwissenschaft) in Oxford (B. Litt.), Harvard (USA) und Paris (Sorbonne). 1956-1957 Studienreferendar in Rheinland-Pfalz, 1957 Studienassessor. 1958-1962 wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wissenschaft und Geschichte der Politik an der Universität Kiel. 1962-1967 stellv. Landesbeauftragter für staatsbürgerliche Bildung in Schleswig-Holstein (Oberregierungsrat). 1963-1964 NATO-Gastprofessor für Politik und Zeitgeschichte an der kanadischen Sir-George-Williams-Universität in Montreal. Oberleutnant der Reserve der Bundeswehr. Mitglied der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).

1951 wurde er mit einer Arbeit über Hamburg in der deutschen Revolution 1918/19 an der Universität Hamburg promoviert.[1]

Von 1961 bis 1967 war er Vorsitzender des Ortsvereins Wellsee. Seinerzeit gehörte Wellsee noch zum Kreis Plön. Von 1969 bis mindestens 1973 Vorsitzender des Kreisverbandes Plön.

1962-1967 Gemeindevertreter in Wellsee. 1962-1970 Kreistagsabgeordneter in Plön.

Mitglied des Landtages der 6. Wahlperiode 1967.

Seit 1973 war Richard Bünemann Beisitzer im Landesvorstand. 1974 leitete der Landesvorstand ein Parteiordnungsverfahren gegen ihn ein, weil er sich zu wenig politisch nach links abgrenzte. So äußerte er sich immer wieder positiv über die DKP.[2] 26. Februar 1975 wurde Bünemann wegen eines Verstoßes gegen den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der DKP aus der SPD ausgeschlossen.[3]

2007 trat Bünemann als Gründungsmitglied der neuen Partei Die Linke bei. Seit Februar 2008 bis zu seinem Tod war er Ehrenvorsitzender von deren Plöner Kreisverband.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Witt, Friedrich-Wilhelm: Die Hamburger Sozialdemokratie in der Weimarer Republik unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1929/30-1933 (Diss., Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1971), S. 12 Anm. 4)
  2. Ein umfangreicher Bericht über das Verfahren und die Fragen findet sich in Wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein, Heft 3/1974, Seite 10f
  3. Bethge, Horst: Plöner Feuerkopf Für Menschenrechte und Sozialismus: Über Richard Bünemann und seinen Kampf gegen die Berufsverbote, junge welt, 11. Juli 2009, abgerufen am 26.7.2022