Rolf Fischer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl-Rudolf 'Rolf' Fischer''', * [[6. August]] [[1954]] in Adelebsen/NDS; Bibliotheksassistent, Politikwissenschaftler. Verwitwet, drei Kinder. Evangelisch. Mitglied der SPD im [[Kreisverband Kiel]] seit [[1982]].
'''Karl-Rudolf 'Rolf' Fischer''', * [[6. August]] [[1954]] in Adelebsen/Nds.; Bibliotheksassistent, Politikwissenschaftler, MdL, Staatssekretär. Mitglied der SPD im [[Kreisverband Kiel]] seit [[1982]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==
"Ich kenne Zeiten mit und ohne Arbeit; habe mein Abitur auf dem Abendgymnasium nachgeholt und in dieser Zeit tagsüber als Bibliotheksangestellter gearbeitet. [...] Durch [[Lianne Paulina-Mürl]], deren Wahlkreismitarbeiter ich während meines Studiums wurde [...], bin ich in direkten Kontakt mit der Landespolitik gekommen."<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=10&page_id=1762 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>
Rolf Fischer ist das einzige Kind eines Handwerkers, später Fabrikarbeiters und seiner Frau, die "bei Aldi an der Kasse"<ref>So Rolf Fischer mehrfach im Gespräch.</ref> zum Familieneinkommen beitrug. Er wuchs in einem Dorf in der Nähe von Göttingen auf.
: "Ich kenne Zeiten mit und ohne Arbeit; habe mein Abitur auf dem Abendgymnasium nachgeholt und in dieser Zeit tagsüber als Bibliotheksangestellter gearbeitet. [...] Durch [[Lianne Paulina-Mürl]], deren Wahlkreismitarbeiter ich während meines Studiums wurde [...], bin ich in direkten Kontakt mit der Landespolitik gekommen."<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=10&page_id=1762 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>


Rolf Fischer machte nach Realschulabschluss und Zivildienst eine Ausbildung zum Bibliotheksassistenten und arbeitete in Göttingen und Oldenburg/Old.. [[1979]]<ref>Carstens / Fischer / Kohrs-Heimann (Hrsg.): ''Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick'' (Husum 1993), S. 110</ref> kam er nach Kiel, um an der CAU Politikwissenschaft, Volkskunde und Germanistik mit dem Abschluss Magister (M.A.) zu studieren. Seine [[1995]] vorgelegte Magisterarbeit analysierte ''Die deutsch-deutschen Beziehungen von 1974 bis 1982''.
Nach dem Realschulabschluss begann er zunächst eine Lehre als Großhandelskaufmann, durchlief dann in der Universitätsbibliothek Göttingen eine Ausbildung zum Bibliotheksassistenten. Nach dem Zivildienst arbeitete er in der UB Oldenburg/Odb.; parallel dazu machte er in Abendkursen das Abitur. [[1978]] kam er nach Kiel, um an der CAU Politikwissenschaft, Volkskunde und Germanistik mit dem Abschluss Magister (M.A.) zu studieren. In seiner [[1985]] vorgelegten Magisterarbeit analysierte er ''Die deutsch-deutschen Beziehungen von 1974 bis 1982''. Danach hatte er bis [[1987]] ein Promotionsstipendium.


Nach dem Regierungswechsel [[1987]] wurde er zunächst Persönlicher Referent der zur Landtagspräsidentin gewählten [[Lianne Paulina-Mürl]], dann Leiter des Präsidialbüros beim Schleswig-Holsteinischen Landtag und blieb dies auch unter ihren AmtsnachfolgerInnen [[Heinz-Werner Arens]] und [[Ute Erdsiek-Rave]]. Gleichzeitig leitete er das Referat für Europa- und Minderheitenfragen, bis er [[2000]] selbst in den Landtag gewählt wurde.
[[1987]] wurde er Persönlicher Referent der zur Landtagspräsidentin gewählten [[Lianne Paulina-Mürl]].
Nach dem Regierungswechsel [[1988]] übernahm er die Leitung des Präsidialbüros beim Schleswig-Holsteinischen Landtag und behielt sie auch unter den AmtsnachfolgerInnen [[Heinz-Werner Arens]] und [[Ute Erdsiek-Rave]]. Gleichzeitig leitete er das Referat für Europa- und Minderheitenfragen, bis er [[2000]] selbst in den Landtag gewählt wurde.


Nach den Rücktritten von [[Torsten Albig]] ([[2012]]) und [[Susanne Gaschke]] ([[2013]]) entstanden schnell Gerüchte, er werde als Oberbürgermeister antreten; er lehnte es beide Male ab, sich zu bewerben.<ref>Martina Drexler: ''SPD-Frauen bleiben nicht allein'', ''Kieler Nachrichten'', 13.7.2012</ref>
Von [[2012]] bis [[2017]] gehörte er als Staatssekretär der Regierung an. Nach der [[Landtagswahl 2017]] und dem Regierungswechsel wurde er am [[28. Juni]] [[2017]] in den Ruhestand versetzt.


Rolf Fischer beschreibt sich als sozialdemokratisch und christlich geprägten Menschen. Als ältere Genossen, die ihn durch ihr Vorbild zum Eintritt in die SPD bewogen, nennt er [[Julius Bredenbeck]] und [[Bernhard Jansen]]. Vom [[15. Juni]] [[2003]] bis [[2007]] war er auch Kreisvorsitzender der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|AWO]] Kiel. Zeitweise war er auch Vorstandsmitglied u.a. der [[Ferdinand Tönnies|Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft]], des [http://www.ads-flensburg.de/ ADS-Grenzfriedensbundes] und des [http://www.festung-friedrichsort.org/ Vereins der Freunde der Festung Friedrichsort]. Seit Februar [[2018]] gehört er dem Vorstand des Fördervereins Palliativmedizin Kiel e.V. an.<ref>''Kieler Köpfe: Rolf Fischer'', ''Kieler Nachrichten'', 6.2.2018</ref>  
Im Sommersemester [[2019]] hatte er einen Lehrauftrag am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Kiel.<ref>UnivIS: [http://univis.uni-kiel.de/form?__s=2&dsc=anew/tel_view&pers=gemei/instit/fachpo/fische&anonymous=1&ref=tlecture&sem=2019s&tdir=philos/fachwi/_sozio&__e=971 Rolf Fischer]</ref>


Er ist oder war Mitglied u.a. in der Gewerkschaft verdi, im Verein Arbeit für Behinderte e.V., in der [http://www.deutschdaenischegesellschaft.de Deutsch-Dänischen Gesellschaft e.V.], im [http://www.bethlehem-kirche.de/ Förderverein Bethlehem-Kirche Friedrichsort e.V.], im Verein [http://www.alte-giesserei-kiel.de/ Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei Dietrichsdorf e.V.], in der [http://www.siz-kiel.de/verein-lichtblick-kiel-e-v/ Schuldnerberatung "Lichtblick e.V."], in der [http://deutsche-seemannsmission-kiel.de/ Seemannsmission Kiel], in der [http://www.sv-friedrichsort.de/ SV Friedrichsort] sowie beim [http://www.werkstatt-theater-kiel.com/ Werkstatt-Theater]. Zudem unterstützt er das Kieler [http://www.sinti-roma-sh.de/wohnprojekt-maro-temm/ Sinti-Wohnprojekt "Maro Temm"].  
Rolf Fischer ist seit [[2008]] verwitwet und hat drei Kinder. Er beschreibt sich als sozialdemokratisch und christlich geprägten Menschen.  


Von [[2010]] bis [[2012]] gehörte er der Synode der Nordelbischen Kirche (NEK) an und war gleichzeitig Mitglied im Europaausschuss der NEK.
In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Literatur, auch Kriminalliteratur, und Geschichte, vor allem Kieler Stadt- und SPD-Geschichte. Auch interessiert er sich für Fußball und Boxen; beides hat er früher aktiv betrieben.<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=10&page_id=1762 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>


Als private Interessen nennt er Literatur, auch Kriminalliteratur, und Geschichte, vor allem Kieler Stadt- und SPD-Geschichte, als Sport Fußball und Boxen; beides hat er früher aktiv betrieben.<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=10&page_id=1762 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>
== Partei & Politik ==
[[Datei:KPT Legienhof Präsidium Foto skw.png|thumb|left|280px|Kreisparteitag 2015 mit [[Anke Nöbel]], Rolf Fisher, [[Benjamin Walczak|Benjamin Raschke]] und [[Özlem Ünsal]] im Präsidium]]Rolf Fischer trat [[1982]] in die SPD ein;  als ältere Genossen, die ihn durch ihr Vorbild dazu bewogen, nennt er [[Julius Bredenbeck]] und [[Bernhard Jansen]]. Kommunalpolitisch war er bis [[1995]] im [[Ortsverein Kiel-West]] aktiv, u.a. bei der Herausgabe der OV-Zeitung ''[[Sozialdemokratische Zeitungen|Westwind]]''. Ab [[1983]] gehörte er dem Vorstand als Schriftführer an, ab Februar [[1986]] als stellvertretender Vorsitzender. Von Mitte [[1988]] bis [[1995]] leitete er den Ortsverein. Danach wechselte er in den [[Ortsverein Suchsdorf|OV Suchsdorf]], dem er bis heute angehört.  


== Parteifunktionen ==
Vom [[4. März]] [[1995]] bis [[14. Oktober]] [[2000]] und vom [[24. Januar]] [[2004]] bis [[2. Februar]] [[2013]] war er Vorsitzender des [[Kreisverband Kiel|Kreisverbandes Kiel]]. Er war [[2004]] erneut angetreten, gemeinsam mit [[Veronika Dicke]] und [[Reinhard Warnecke]], als sich der Kreisverband nach mehreren verlorenen Wahlen politisch und finanziell in Schwierigkeiten befand. Auf dem [[Kreisverband Kiel - Kreisparteitag|Kreisparteitag 2013]] bewarben sich die drei nicht um eine weitere Amtszeit, da sie das Hauptziel, die politische und finanzielle Konsolidierung des Kreisverbands, erreicht sahen und sich auf neue berufliche Aufgaben konzentrieren wollten.
Kommunalpolitisch war Rolf Fischer bis [[1995]] hauptsächlich im [[Ortsverein Kiel-West]] aktiv, u.a. bei der Herausgabe der OV-Zeitung ''[[Sozialdemokratische Zeitungen|Westwind]]''. Mindestens ab [[10. April]] [[1986]] gehörte er dem Vorstand als Stellvertreter an, von Mitte [[1988]] bis mindestens [[1991]] als Vorsitzender des Ortsvereins. Etwa [[1995]] wechselte er in den [[Ortsverein Suchsdorf]], dem er bis heute angehört.  


Vom [[4. März]] [[1995]] bis [[14. Oktober]] [[2000]] und vom [[24. Januar]] [[2004]] bis [[2. Februar]] [[2013]] war er Vorsitzender des [[Kreisverband Kiel|Kreisverbandes Kiel]]. Er war [[2004]] erneut angetreten, gemeinsam mit [[Veronika Dicke]] und [[Reinhard Warnecke]], als sich der Kreisverband nach mehreren verlorenen Wahlen politisch und finanziell in Schwierigkeiten befand. Auf dem [[Kreisverband Kiel - Kreisparteitag|Kreisparteitag 2013]] bewarben sich die drei nicht um eine weitere Amtszeit, da sie das Hauptziel, die politische und finanzielle Konsolidierung des Kreisverbands, erreicht sahen und sich nun auf neue berufliche Aufgaben konzentrieren wollten.
Als Kreisvorsitzender verfasste Rolf Fischer zusammen mit [[Gesa Langfeldt]], [[Torsten Albig]] und [[Hans-Peter Bartels]] das Papier "Stadt statt Staat", das bei seiner Veröffentlichung am [[8. Februar]] [[2010]] bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Zahl der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen. In den überregionalen Medien wurde nur [[Torsten Albig]] als Autor wahrgenommen.<ref>Uli Exner: ''[http://www.welt.de/welt_print/politik/article6399590/Wir-sind-die-Mitte-unseres-Landes.html "Wir sind die Mitte unseres Landes"]'', DIE WELT, 15.2.2010</ref><ref>Alexander Neubacher: ''[http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/69518827 Kommunen: Herr der Schlaglöcher]'', DER SPIEGEL, 15.3.2010</ref><ref>Markus Balser: ''[http://www.sueddeutsche.de/politik/verschuldete-kommunen-defektes-system-fehlender-realitaetssinn-1.940557 Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn"]'', ''Süddeutsche Zeitung'', 20.5.2010</ref><ref>Martin Höfig: ''[http://www.neues-deutschland.de/artikel/930844.der-finanzierer.html Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen]'', ''Neues Deutschland'', 23.4.2014</ref>


Als Kreisvorsitzender verfasste Rolf Fischer zusammen mit [[Gesa Langfeldt]], [[Torsten Albig]] und [[Hans-Peter Bartels]] das Papier "Stadt statt Staat", das bei seiner Veröffentlichung am [[8. Februar]] [[2010]] bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Zahl der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen. In den überregionalen Medien wurde nur [[Torsten Albig]] als Autor wahrgenommen.<ref>Uli Exner: ''[http://www.welt.de/welt_print/politik/article6399590/Wir-sind-die-Mitte-unseres-Landes.html "Wir sind die Mitte unseres Landes"]'', DIE WELT, 15.2.2010</ref><ref>Alexander Neubacher: ''[http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/69518827 Kommunen: Herr der Schlaglöcher]'', DER SPIEGEL, 15.3.2010</ref><ref>Markus Balser: ''[http://www.sueddeutsche.de/politik/verschuldete-kommunen-defektes-system-fehlender-realitaetssinn-1.940557 Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn"]'', ''Süddeutsche Zeitung'', 20.5.2010</ref><ref>Martin Höfig: ''[http://www.neues-deutschland.de/artikel/930844.der-finanzierer.html Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen]'', ''Neues Deutschland'', 23.4.2014</ref>
Vor der OB-Wahl von [[2007]]<ref>Drexler, Martina: ''Wer macht jetzt das Rennen?'', ''Kieler Nachrichten'', 18.8.2007</ref> und nach dem Rücktritt von [[Susanne Gaschke]] ([[2013]])<ref>Martina Drexler: ''SPD-Frauen bleiben nicht allein'', ''Kieler Nachrichten'', 13.7.2012</ref> wurde er jeweils als Oberbürgermeister ins Gespräch gebracht; er lehnte es beide Male ab, sich zu bewerben. [[2007]] sagte er der Presse, dies sei
: "die bisher schwerste Entscheidung seiner politischen Laufbahn". Weiter wurde berichtet, "neben privaten Gründen gab die anstehende Organisation der Kommunal- und OB-Wahlen, die Fischer als die wichtigsten in der Geschichte der Kieler Partei wertet, für ihn den Ausschlag. [...] Wäre er aber gleichzeitig OB-Kandidat, könnte er schon 'aus Befangenheitsgründen', wie er meint, nicht mit der nötigen Handlungsfreiheit im Wahlkampf agieren."<ref>Drexler, Martina: ''Wer macht jetzt das Rennen?'', ''Kieler Nachrichten'', 18.8.2007</ref>


Etwa [[2010]] war er Mitglied im [[Landesparteirat]], bis [[2012]] im Vorstand des [[Europaforum|Europaforums]] der Partei. Seit März [[2016]] gehört er wieder dem Leitungsteam des [[Arbeitskreis SPD und Kirchen|Arbeitskreises ''SPD und Kirchen/Religionsgemeinschaften'']] an<ref>Thomas Paterjey: ''Nord-SPD knüpft Netzwerk für Dialog über religiöse Themen'', ''Kieler Nachrichten'', 8.3.2016</ref>, zu dessen Sprecherkreis er schon um [[2010]] gehörte und in dem er zeitweise auch auf Bundesebene aktiv war<ref>Rolf Fischer, MdL: ''Rechenschaftsbericht 2010 Landtagswahlkreis Kiel-Nord''</ref>.
Etwa [[2010]] war er Mitglied im [[Landesparteirat]], bis [[2012]] im Vorstand des [[Europaforum|Europaforums]] der Partei. Seit März [[2016]] gehört er wieder dem Leitungsteam des [[Arbeitskreis SPD und Kirchen|Arbeitskreises ''SPD und Kirchen/Religionsgemeinschaften'']] an<ref>Thomas Paterjey: ''Nord-SPD knüpft Netzwerk für Dialog über religiöse Themen'', ''Kieler Nachrichten'', 8.3.2016</ref>, zu dessen Sprecherkreis er schon um [[2010]] gehörte und in dem er zeitweise auch auf Bundesebene aktiv war<ref>Rolf Fischer, MdL: ''Rechenschaftsbericht 2010 Landtagswahlkreis Kiel-Nord''</ref>.


== Landtag ==
Seit der Wiedergründung im Februar [[2013]] ist er einer der Sprecher*innen des [[Kreisverband Kiel - Arbeitskreis Geschichte|Arbeitskreises Geschichte der Kieler SPD]] (seit [[2018]] Arbeitskreis Geschichte/Kultur).
 
[[2018]] übernahm er zusammen mit [[Veronika Dicke]] die Leitung des [[Kommunalwahl 2018|Kommunalwahlkampfes]] in Kiel. Mehrfach gehörte er in den letzten Jahren dem Präsidium von [[Kreisverband Kiel - Kreisparteitag|Kreisparteitagen]] an.
 
=== Landtag ===
In der [[Landtagswahl 2000]] wurde Rolf Fischer im Wahlkreis 17 (später 15, später 13) (Kiel-Nord) mit 48,9% der abgegebenen Stimmen zum Abgeordneten gewählt, [[Landtagswahl 2005|2005]] mit 45,7%, [[Landtagswahl 2009|2009]] mit 33,2%, [[Landtagswahl 2012|2012]] mit 39,8%; er wurde immer direkt gewählt (2009 als einer von nur 6 direkt gewählten SPD-Abgeordneten im Land).  
In der [[Landtagswahl 2000]] wurde Rolf Fischer im Wahlkreis 17 (später 15, später 13) (Kiel-Nord) mit 48,9% der abgegebenen Stimmen zum Abgeordneten gewählt, [[Landtagswahl 2005|2005]] mit 45,7%, [[Landtagswahl 2009|2009]] mit 33,2%, [[Landtagswahl 2012|2012]] mit 39,8%; er wurde immer direkt gewählt (2009 als einer von nur 6 direkt gewählten SPD-Abgeordneten im Land).  


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In der Fraktion gehörte er bis [[2012]] dem Fraktionsarbeitskreis (FAK) Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur an, war von [[2005]] bis [[2012]] Vorsitzender des FAK ''Justiz, Arbeit und Europa'' - ab [[2009]] FAK ''[[Minderheitenpolitik|Europa und Minderheiten]]'' - und damit auch Mitglied des Fraktionsvorstandes sowie europapolitischer Sprecher. Von [[2000]] bis [[2012]] war er außerdem kirchenpolitischer Sprecher und von [[2000]] bis [[2009]] minderheitenpolitischer Sprecher der Fraktion.
In der Fraktion gehörte er bis [[2012]] dem Fraktionsarbeitskreis (FAK) Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur an, war von [[2005]] bis [[2012]] Vorsitzender des FAK ''Justiz, Arbeit und Europa'' - ab [[2009]] FAK ''[[Minderheitenpolitik|Europa und Minderheiten]]'' - und damit auch Mitglied des Fraktionsvorstandes sowie europapolitischer Sprecher. Von [[2000]] bis [[2012]] war er außerdem kirchenpolitischer Sprecher und von [[2000]] bis [[2009]] minderheitenpolitischer Sprecher der Fraktion.


=== Europapolitik ===
==== Europapolitik ====
Als überzeugter Europäer engagierte sich Rolf Fischer nicht nur im Landtag für Europapolitik. Er kandidierte für die Europawahl am [[13. Juni]] [[2004]] auf Platz 2 der Landesliste. Von [[2006]] bis [[2008]] war er außerdem stellvertretender Landesvorsitzender der [http://www.europa-union-sh.de/ Europa-Union Schleswig-Holstein]. Er setzt sich ein für ein "Europa der Regionen", in dem sich die europäische und die regionale Ebene ergänzen, und auch für ein "soziales Europa", das nicht allein die wirtschaftliche Liberalisierung verfolgt, sondern auch soziale Gerechtigkeit für alle, die in ihm leben.<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=33&page_id=3045 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>
[[Datei:Auftakt_Kommunalwahl_2008_in_Kiel.jpg|thumb|right|280px|Rolf Fischer begrüßt [[2008]] Außenminister [[Frank-Walter Steinmeier]] in Kiel]]Als überzeugter Europäer engagierte sich Rolf Fischer nicht nur im Landtag für Europapolitik. Er kandidierte für die Europawahl am [[13. Juni]] [[2004]] auf Platz 2 der Landesliste. Von [[2006]] bis [[2008]] war er außerdem stellvertretender Landesvorsitzender der [http://www.europa-union-sh.de/ Europa-Union Schleswig-Holstein]. Er setzt sich ein für ein "Europa der Regionen", in dem sich die europäische und die regionale Ebene ergänzen, und auch für ein "soziales Europa", das nicht allein die wirtschaftliche Liberalisierung verfolgt, sondern auch soziale Gerechtigkeit für alle, die in ihm leben.<ref>[http://www.spd-net-sh.de/kiel/fischer/index.php?mod=content&menu=33&page_id=3045 Homepage des Landtagsabgeordneten], abgerufen 30.1.2015</ref>
 
==== Minderheitenpolitik ====
Fast 20 Jahre lang war Rolf Fischer durch seine Arbeit - zunächst als Leiter des Referats für Europa- und Minderheitenfragen, dann als [[Minderheitenpolitik|minderheitenpolitischer Sprecher]] seiner Fraktion im Landtag - geschätzter Ansprechpartner für die deutsche Minderheit in Nordschleswig.<ref>Cornelius von Tiedemann: ''"Nordschleswig hat mich geprägt". Nach 20 Jahren Minderheitenpolitik will der Kieler Rolf Fischer (SPD) neue Aufgaben für die Partei übernehmen'', ''Der Nordschleswiger'', 14.10.2009</ref> Als Abgeordneter setzte er sich dafür ein, nach den schleswig-holsteinischen Minderheiten der Dänen und Friesen auch die der Sinti und Roma in die Landesverfassung aufzunehmen. Dies gelang erst kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag, am [[14. November]] [[2012]]. [[2005]] und wieder [[2009]] wurde er zum stellvertretenden Mitglied im "Ausschuss der Regionen" der EU in Brüssel gewählt.<ref>''Kurz behandelt'', ''Der Landtag'', 10/2009</ref>
 
=== Landesregierung ===
Am [[12. Juni]] [[2012]] wurde Rolf Fischer von [[Torsten Albig]] als Staatssekretär für die Hochschulen in die neue [[Kabinett Albig I|Landesregierung]] berufen. Dieser Bereich war zunächst im Ministerium für Bildung und Wissenschaft unter Ministerin [[Wara Wende]] angesiedelt, nach der Kabinettsumbildung vom September ab [[1. November]] [[2014]] im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung unter Ministerin [[Kristin Alheit]]. In seiner Funktion vertrat Rolf Fischer das Ministerium in zahlreichen Gremien; unter anderem gehörte er dem Kuratorium des [http://www.evolbio.mpg.de/ Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie (Plön)] und dem Stiftungsrat der [http://www.gedenkstaetten-sh.de/ Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten] an, hatte den Vorsitz im Stiftungsrat der [http://zbw.eu/de/ Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften] sowie im Aufsichtsrat des [http://www.uksh.de/ Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)]. Aus dem Aufsichtsrat des UKSH schied er im April [[2017]] aus, weil gemäß dem Hochschulmedizingesetz eine Gewährträgerversammlung als neues Gremium gebildet wurde, in das er und seine Kollegin [[Anette Langner]] wechselten.<ref>Frank Lindscheid: ''Staatssekretäre bilden neue Gewährträgerversammlung UKSH'', Presseinformation der Staatskanzlei, 21.4.2017</ref>  


=== Minderheitenpolitik ===
== Ehrenamtliche Aktivitäten ==
Fast 20 Jahre lang war Rolf Fischer durch seine Arbeit - zunächst als Leiter des Referats für Europa- und Minderheitenfragen, dann als [[Minderheitenpolitik|minderheitenpolitischer Sprecher]] seiner Fraktion im Landtag - geschätzter Ansprechpartner für die deutsche Minderheit in Nordschleswig.<ref>Cornelius von Tiedemann: ''"Nordschleswig hat mich geprägt". Nach 20 Jahren Minderheitenpolitik will der Kieler Rolf Fischer (SPD) neue Aufgaben für die Partei übernehmen'', ''Der Nordschleswiger'', 14.10.2009</ref> Als Abgeordneter setzte er sich dafür ein, nach den schleswig-holsteinischen Minderheiten der Dänen und Friesen auch die der Sinti und Roma in die Landesverfassung aufzunehmen. Dies gelang erst kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag, am [[14. November]] [[2012]].
Neben der Partei ist Rolf Fischer auch in anderen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Er ist Vorsitzender der [http://www.siz-kiel.de/verein-lichtblick-kiel-e-v/ Schuldnerberatung "Lichtblick e.V."] (seit Mitte [[2017]]) und der [https://kieler-stadtgeschichte.de/ueber-uns/vorstand Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.] (seit [[19. April]] [[2018]]).<ref>''Rolf Fischer folgt auf [[Jürgen Jensen]]'', ''Kieler Nachrichten'', 21.4.2018</ref>, gehört dem Präsidium der [[Ferdinand Tönnies|Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft]] und seit Februar [[2018]] dem Vorstand des Fördervereins Palliativmedizin Kiel e.V. an.<ref>''Kieler Köpfe: Rolf Fischer'', ''Kieler Nachrichten'', 6.2.2018</ref> Der Verein dazu:
: "Durch seinen Menschlichkeit, seine politischen Verbindungen und Netzwerke und seine Erfahrungen in zahlreichen Ämtern kann Rolf Fischer helfen, weiter wichtige Projekte zu realisieren. Die gute Versorgung von Menschen mit einer unheilbaren und lebensbeendenden Erkrankung liegt ihm, auch aus persönlichen Erfahrungen, sehr am Herzen."<ref>''[https://www.fvp-kiel.de/aktuelles/newsmeldung/neues-mitglied-im-vorstand-rolf-fischer.html Neues Mitglied im Vorstand: Rolf Fischer]'', abgerufen 7.2.18</ref>


== Landesregierung ==
Vom [[15. Juni]] [[2003]] bis [[2007]] war er Kreisvorsitzender der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|AWO]] Kiel. Zeitweise gehörte er den Vorständen der Europa-Union Kiel, des [http://www.ads-flensburg.de/ ADS-Grenzfriedensbundes] und des [http://www.festung-friedrichsort.org/ Vereins der Freunde der Festung Friedrichsort] an.  
Am [[12. Juni]] [[2012]] wurde Rolf Fischer von [[Torsten Albig]] als Staatssekretär für die Hochschulen in die neue [[Kabinett Albig I|Landesregierung]] berufen. Dieser Bereich war zunächst im Ministerium für Bildung und Wissenschaft unter Ministerin [[Wara Wende]] angesiedelt, nach der Kabinettsumbildung vom September ab [[1. November]] [[2014]] im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung unter Ministerin [[Kristin Alheit]]. In seiner Funktion vertrat Rolf Fischer das Ministerium in zahlreichen Gremien; unter anderem gehörte er dem Kuratorium des [http://www.evolbio.mpg.de/ Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie (Plön)] und dem Stiftungsrat der [http://www.gedenkstaetten-sh.de/ Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten] an, hatte den Vorsitz im Stiftungsrat der [http://zbw.eu/de/ Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften] sowie im Aufsichtsrat des [http://www.uksh.de/ Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)]. Aus dem Aufsichtsrat des UKSH schied er im April [[2017]] aus, weil gemäß dem Hochschulmedizingesetz eine Gewährträgerversammlung als neues Gremium gebildet wurde, in das er und seine Kollegin [[Anette Langner]] wechselten.<ref>Frank Lindscheid: ''Staatssekretäre bilden neue Gewährträgerversammlung UKSH'', Presseinformation der Staatskanzlei, 21.4.2017</ref> 


Nach der [[Landtagswahl 2017]] und dem Regierungswechsel wurde er am [[28. Juni]] [[2017]] in den Ruhestand versetzt.
Er ist oder war außerdem Mitglied u.a. in der Gewerkschaft verdi, im Verein Arbeit für Behinderte e.V., in der [http://www.deutschdaenischegesellschaft.de Deutsch-Dänischen Gesellschaft e.V.], im [http://www.bethlehem-kirche.de/ Förderverein Bethlehem-Kirche Friedrichsort e.V.], im Verein [http://www.alte-giesserei-kiel.de/ Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei Dietrichsdorf e.V.], in der [http://deutsche-seemannsmission-kiel.de/ Seemannsmission Kiel], in der [http://www.sv-friedrichsort.de/ SV Friedrichsort] sowie beim [http://www.werkstatt-theater-kiel.com/ Werkstatt-Theater]. Zudem unterstützt er das Kieler [http://www.sinti-roma-sh.de/wohnprojekt-maro-temm/ Sinti-Wohnprojekt "Maro Temm"].
 
Von [[2010]] bis [[2012]] gehörte er der Synode der Nordelbischen Kirche (NEK) an und war gleichzeitig Mitglied im Europaausschuss der NEK.


== Geschichtsinteresse ==
=== Geschichtsinteresse ===
Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen zeugen für Rolf Fischers Interesse an Geschichte und seine Fähigkeit, sie zu vermitteln. Er wird vom eigenen Kreisverband und auch von anderen Kreisverbänden und Ortsvereinen häufig als Referent angefragt. Seit einigen Jahren arbeitet er an einer Geschichte der Kieler SPD. Bisher sind drei von fünf Bänden erschienen, die die Jahre von [[1860]] bis [[1920]] sowie die Zeit des Nationalsozialismus abdecken; der 3. Band ist für  [[2018]] angekündigt. [[2006]] erschien außerdem seine Biografie von [[Hermann Lüdemann]].
Neben dem Vorsitz in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte zeugen zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge und [[Veranstaltungen]] von Rolf Fischers Interesse an Geschichte und seiner Fähigkeit, sie zu vermitteln. Er wird vom eigenen Kreisverband und auch von anderen Kreisverbänden und Ortsvereinen häufig als Referent angefragt. [[2006]] erschien seine Biografie von [[Hermann Lüdemann]]. Seit einigen Jahren arbeitet er an einer Geschichte der Kieler SPD. Bisher sind drei von fünf Bänden erschienen, die die Jahre von [[1860]] bis [[1920]] sowie die Zeit des Nationalsozialismus abdecken; der 3. Band, der die Weimarer Republik behandeln soll, und die Nachkriegszeit sind in Arbeit.  


Ein besonderes Anliegen ist es ihm, nicht zuletzt als Sprecher des Initiativkreises ''Kiel und die Revolution 1918'', den [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand]] positiv in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihn als Auftakt für die demokratische Entwicklung in Deutschland zu begreifen, nicht als Teil der Niederlage im 1. Weltkrieg.  
Ein besonderes Anliegen ist es ihm, nicht zuletzt als Sprecher des Initiativkreises ''Kiel und die Revolution 1918'', den [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand]] positiv in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihn als Auftakt für die demokratische Entwicklung in Deutschland zu begreifen, nicht als Teil der Niederlage im 1. Weltkrieg. Am Programm zu 100. Jahrestag der Ereignisse beteiligte er sich u.a. mit Vorträgen und mit mehreren Themenführungen zu Aspekten der Revolution.


[[Datei:Buchvorstellung_Wallbaum_2010.jpg|260px|thumb|left|Rolf Fischer mit Rosa Wallbaum bei der Vorstellung ihrer Lebenserinnerungen]]Zur hundertsten Wiederkehr des Kriegsbeginns von [[1914]] verfasste er ''Kiel 14 - 18. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und Revolution'', eine Zusammenstellung von eigenen Texten mit Bild- und Tondokumenten, die seit [[2014]] mehrfach öffentlich aufgeführt wurde.  
[[Datei:Buchvorstellung_Wallbaum_2010.jpg|260px|thumb|left|Rolf Fischer mit Rosa Wallbaum bei der Vorstellung ihrer Lebenserinnerungen]]Zur hundertsten Wiederkehr des Kriegsbeginns von [[1914]] verfasste er ''Kiel 14 - 18. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und Revolution'', eine Zusammenstellung von eigenen und zeitgenössischen Texten mit Bild- und Tondokumenten, die seit [[2014]] mehrfach öffentlich aufgeführt wurde.  


Auch für die Sicherung der noch vorhandenen Spuren jüdischer Geschichte in Kiel setzt er sich ein, unter anderem als Sprecher des Runden Tisches zum Erhalt der Überreste der Synagoge Haßstraße in Kiel.
Auch für die Sicherung der noch vorhandenen Spuren jüdischer Geschichte in Kiel setzt er sich ein, unter anderem als Sprecher des Runden Tisches zum Erhalt der Überreste der Synagoge Haßstraße in Kiel.


Er gehört zu den Autoren des "Kiel-Liedes" nach dem Vorbild und auf die Melodie des bekannten amerikanischen Songs "This Land Is Your Land" (Dies Land ist Dein Land) von Woody Guthrie, das Kiels Geschichte aus dem Blickwinkel der Arbeiterschaft betrachtet und in der Kieler SPD häufig gesungen wird.
Er gehört zu den Autoren des "Kiel-Liedes" nach dem Vorbild und auf die Melodie des bekannten amerikanischen Songs "This Land Is Your Land" (Dies Land ist Dein Land) von Woody Guthrie, das Kiels Geschichte aus dem Blickwinkel der Arbeiterschaft betrachtet und bei Terminen der Kieler SPD häufig gesungen wird.


Neben den eigenen Aktivitäten unterstützt Rolf Fischer andere bei der Bewahrung und Aufarbeitung von Aspekten der Parteigeschichte. So sorgte er dafür, dass die Lebenserinnerungen von [[Rosa Wallbaum]], ''"Ich hab mich niemals arm gefühlt!"'', [[2010]] zu ihrem 95. Geburtstag erscheinen konnten.
Neben den eigenen Aktivitäten unterstützt Rolf Fischer andere bei der Bewahrung und Aufarbeitung von Aspekten der Parteigeschichte. So sorgte er dafür, dass die Lebenserinnerungen von [[Rosa Wallbaum]], ''"Ich hab mich niemals arm gefühlt!"'', [[2010]] zu ihrem 95. Geburtstag erscheinen konnten.


Seit der Wiedergründung im Februar [[2013]] engagiert er sich auch als Sprecher des [[Kreisverband Kiel - Arbeitskreis Geschichte|Arbeitskreises Geschichte der Kieler SPD]]. Seit [[12. Dezember]] [[2013]] gehört er dem Vorstand der [https://kieler-stadtgeschichte.de/ueber-uns/vorstand Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte] an.
Seit [[2013]] engagiert er sich auch als Sprecher des [[Kreisverband Kiel - Arbeitskreis Geschichte|Arbeitskreises Geschichte/Kultur der Kieler SPD]].  


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
=== Bücher ===
=== Bücher ===
*''Das radikale Leben. Der Kieler Maler [[Richard Grune]] und seine Zeit [[1903]]-[[1984]]'' (mit Beiträgen von Thomas Röske, Ulrich Schulte-Wülwer und [[Bernhard Schwichtenberg]]) (Kiel 2019) ISBN 978-3-86935-355-5
*''Die dunklen Jahre. [[Kreisverband Kiel|Kiels Sozialdemokratie]] im Nationalsozialismus'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 4: 1930 - 1945)(Kiel 2017) ISBN 978-3-86935-329-6
*''"Mit uns die neue Zeit!" [[Kreisverband Kiel|Kiels Sozialdemokratie]] im Kaiserreich und in der Revolution'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie, Band 2: 1900 - 1920) (Kiel 2013) ISBN 987-3-86935-196-4
*''"Der Bahn, der kühnen, folgen wir ...". [[Stephan Heinzel]] und der Aufstieg der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]]'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 1: 1863 - 1900)(Malente 2010) ISBN 3-933862-42-6
*''[[Hermann Lüdemann]] und die deutsche Demokratie'' (Neumünster 2006) ISBN 3-529-06140-9
*''EinBlick : Die [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel]] 1945 bis 2005'' (Kiel 2005) ISBN 3-88312-409-5 (mit [[Doris Hansen]])
*''Vom Kanon der Kulturen. [[Minderheitenpolitik|Minderheiten- und Volksgruppenpolitik]] in Schleswig-Holstein als Architektur des Friedens'' (Bräist/Bredstedt 1998) ISBN 3-88007-274-4 (mit [[Kurt Schulz]])
*''Ein Netzwerk für Niederdeutsch in Schleswig-Holstein'' (mit [[Kurt Schulz]]. Mit Beiträgen von Klaus Lüders und Claus Schuppenhauer) (Neumünster 1994)  
*''Ein Netzwerk für Niederdeutsch in Schleswig-Holstein'' (mit [[Kurt Schulz]]. Mit Beiträgen von Klaus Lüders und Claus Schuppenhauer) (Neumünster 1994)  
*''Vom Kanon der Kulturen. Minderheiten- und Volksgruppenpolitik in Schleswig-Holstein als Architektur des Friedens'' (Bräist/Bredstedt 1998) ISBN 3-88007-274-4 (mit [[Kurt Schulz]])
 
*''EinBlick : Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel 1945 bis 2005'' (Kiel 2005) ISBN 3-88312-409-5 (mit [[Doris Hansen]])
=== Als Herausgeber ===
*''[[Hermann Lüdemann]] und die deutsche Demokratie'' (Neumünster 2006) ISBN 3-529-06140-9
*''[[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Revolution und Revolutionsforschung]]. Beiträge aus dem Kieler Initiativkreis 1918/19'' (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bd. 67) (Kiel 2011) ISBN 987-3-86935-059-2
*''"Der Bahn, der kühnen, folgen wir ...". [[Stephan Heinzel]] und der Aufstieg der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]]'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 1: 1863 - 1900)(Malente 2010) ISBN 3-933862-42-6
*''[[90. Jahrestag des Matrosenaufstandes 1918|Revolution. Beiträge zum Kongress der Kieler SPD zum 90. Jahrestag der Revolution 1918]]'' (Kiel 2009) (zum [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand]])
*''"Mit uns die neue Zeit!" [[Kreisverband Kiel|Kiels Sozialdemokratie]] im Kaiserreich und in der Revolution'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie, Band 2: 1900 - 1920) (Kiel 2013) ISBN 987-3-86935-196-4
*''Aspekte der [[Minderheitenpolitik|Minderheiten- und Volksgruppenpolitik]]: Eine Ringvorlesung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Schleswig-Holsteinischen Landtages im Wintersemester 1993/94'' (Redaktion: Karl-Rudolf Fischer. Hrsg.: Rektorat der Universität Kiel / Schleswig-Holsteinischer Landtag, Kiel 1994) ISBN 978-3-928794-14-5
*''Die dunklen Jahre. [[Kreisverband Kiel|Kiels Sozialdemokratie]] im Nationalsozialismus'' (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 4: 1930 - 1945)(Kiel 2017) ISBN 978-3-86935-329-6
=== Als Herausgeber: ===
*''Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick'' (Husum 1993) ISBN 3-88042-648-1 (mit Uwe Carstens, [[Ute Kohrs|Ute Kohrs-Heimann]])
*''Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick'' (Husum 1993) ISBN 3-88042-648-1 (mit Uwe Carstens, [[Ute Kohrs|Ute Kohrs-Heimann]])
*''Aspekte der Minderheiten- und Volksgruppenpolitik: Eine Ringvorlesung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Schleswig-Holsteinischen Landtages im Wintersemester 1993/94'' (Redaktion: Karl-Rudolf Fischer. Hrsg.: Rektorat der Universität Kiel / Schleswig-Holsteinischer Landtag, Kiel 1994)
*''[[90. Jahrestag des Matrosenaufstandes 1918|Revolution. Beiträge zum Kongress der Kieler SPD zum 90. Jahrestag der Revolution 1918]]'' (Kiel 2009)
*''[[90. Jahrestag des Matrosenaufstandes 1918|Revolution und Revolutionsforschung]]. Beiträge aus dem Kieler Initiativkreis 1918/19'' (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bd. 67) (Kiel 2011) ISBN 987-3-86935-059-2


=== Aufsätze: ===
=== Aufsätze / Artikel ===
*''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_02/Demokratische_Geschichte_Band_02_Essay04.pdf Damm gegen die rote Flut. Bürgerliche Wahlgeometrie im Kaiserlichen Kiel]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 2(1987), S. 77-91
*''Alltag in der zerstörten Stadt: Kieler Kliniken im Bombenkrieg'', in: Doris Tillmann / Johannes Rosenplänter (Hg.): ''Luftkrieg und "Heimatfront". Kriegserleben in der NS-Gesellschaft in Kiel 1939-1945'' (Kiel 2020), S. 105-113, ISBN 978-3-947064-09-0
*''Stephan Heinzel und die Anfänge der Kieler Sozialdemokratie''. In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte'' 73 (1987-1991), S. 45-96
*''"Mit uns zieht die neue Zeit" - Die SPD Schönberg von 1919 bis zum Verbot 1933'', in: [[Ortsverein Schönberg|SPD Schönberg]]: ''100 Jahre SPD Schönberg - 1919|2019'' (Schönberg 2019), S. 7-28
*''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_06/Demokratische_Geschichte_Band_06_Essay04.pdf "Die Partei beherrscht ein vortrefflicher Geist." Der Geheimkongreß der deutschen Sozialdemokratie in Kopenhagen von 1883]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 6(1991), S. 89-110
*''Die Kirchen in der Wik 1945 bis 2018'', in: Verein Maritimes Viertel - Kultur am Kanal e.V. (Hrsg.): ''125 Jahre Kiel-Wik 1893 - 2018. 125 Jahre Eingemeindung der Wik in die Stadt Kiel'' (Kiel 2018), S. 57-62
*''Die politische Linke im Krieg. Das Beispiel Kiel'', in: Sonja Kinzler / Doris Tillmann (Hrsg.): ''Die Stunde der Matrosen. Kiel und die [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|deutsche Revolution 1918]]'' (Darmstadt 2018), S. 40-46 ISBN 978-3-8062-3698-9
*''"Begreifen lernen". Für den Erhalt der ehemaligen Synagoge in der Kieler Haßstraße'', in: Joachim Liß-Walther / Bernd Gaertner: ''Aufbrüche. Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945'' (Kiel 2012), S. 357-360
*''Grußwort [der kirchenpolitischen Sprecher*innen der CDU- und der SPD-Landtagsfraktion]'', in: Joachim Liß-Walther / Bernd Gaertner: ''Aufbrüche. Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945'' (Kiel 2012), S. 14 (mit Herlich Marie Todsen-Reese)
*''Auf den Spuren eines Vergessenen'', ''Kieler Nachrichten'', 18.4.2009 (über [[Richard Grune]])
*''Das polnische Grab im Wall - Erinnerung an den Kanalarbeiter Josef Czoska'' (Kiel 2004)
*''[[Minderheitenpolitik]] und Demokratie - Profil einer schleswig-holsteinischen Besonderheit''. In: Göttrik Wewer (Hrsg.): ''Demokratie in Schleswig-Holstein. Historische Aspekte und aktuelle Fragen'' (Opladen 1998), S. 309-321
*''So überlebten wir Workuta. Ein Kieler aus Sachsen erinnert sich an seine Internierung im Sowjet-Lager'', ''Kieler Nachrichten'', 24.12.1994 (über [[Siegfried Berger]])
*''Vor der Entscheidung - das Staatsziel "[[Minderheitenpolitik|Minderheitenschutz]]": Rückblick und Würdigung einer Initiative aus Schleswig-Holstein''. In: ''Schleswig-Holstein'' 3/1994, S. 4-7
*''Der Idstedt-Löwe II: Gefährlich ist's den Leu zu wecken''. In: ''Nordeuropa-Forum : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur'', Bd. 3.1993, 2, S. 60-61 (ISSN 0940-5585)
*''Eine [[Kommunalwahl 1890|Wahl]] im November''. In: Carstens / Fischer / [[Ute Kohrs|Kohrs-Heimann]] (Hrsg.): ''Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick'' (Husum 1993)
*''[[Stephan Heinzel|Heinzel, Stephan]] : geb. 3.9.1841 Tschechen b. Vyśkov (Mähren)-gest. 23.11.1899 Kiel ; Schneider, Politiker''. In: ''Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck'', Bd. 9 (Neumünster 1991), S. 141-144, ISBN 3-529-02649-2
*''"... gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie". Über die Abgeordneten-Verhaftungen in Kiel und Neumünster 1883''. In: ''Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte'', Bd. 116.1991, S. 166-172 (ISSN 0072-4254)
*''"... gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie". Über die Abgeordneten-Verhaftungen in Kiel und Neumünster 1883''. In: ''Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte'', Bd. 116.1991, S. 166-172 (ISSN 0072-4254)
*''Heinzel, Stephan : geb. 3.9.1841 Tschechen b. Vyśkov (Mähren)-gest. 23.11.1899 Kiel ; Schneider, Politiker''. In: ''Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck'', Bd. 9 (Neumünster 1991), S. 141-144 (ISBN 3-529-02649-2)
*''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_06/Demokratische_Geschichte_Band_06_Essay04.pdf "Die Partei beherrscht ein vortrefflicher Geist." Der Geheimkongreß der deutschen Sozialdemokratie in Kopenhagen von 1883]''. In: ''[[Demokratische Geschichte]]'' 6(1991), S. 89-110
*''Eine Wahl im November''. In: Carstens / Fischer / [[Ute Kohrs|Kohrs-Heimann]] (Hrsg.): ''Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick'' (Husum 1993)
*''[[Stephan Heinzel]] und die Anfänge der [[Kreisverband Kiel|Kieler Sozialdemokratie]]''. In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte'' 73 (1987-1991), S. 45-96
*''Der Idstedt-Löwe II: Gefährlich ist's den Leu zu wecken''. In: ''Nordeuropa-Forum : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur'', Bd. 3.1993, 2, S. 60-61 (ISSN 0940-5585)
*''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_02/Demokratische_Geschichte_Band_02_Essay04.pdf Damm gegen die rote Flut. Bürgerliche Wahlgeometrie im Kaiserlichen Kiel]''. In: ''[[Demokratische Geschichte]]'' 2(1987), S. 77-91
*''Vor der Entscheidung - das Staatsziel "Minderheitenschutz": Rückblick und Würdigung einer Initiative aus Schleswig-Holstein''. In: ''Schleswig-Holstein'' 3/1994, S. 4-7
*''Das polnische Grab im Wall - Erinnerung an den Kanalarbeiter Josef Czoska'' (Kiel 2004)


=== Texte für die Bühne ===
=== Texte für die Bühne ===
[[Datei:14-18 im Schauspielhaus.jpg|thumb|right|250pxx|Aufführung '''14-'18'' im Kieler Schauspielhaus]]
[[Datei:Keine Stunde Null 18 Albat.jpg|thumb|right|250px|''Keine Stunde Null'' mit Susanne Kalweit, Bernd Löwner und Anemone Helbig]]
*'''14-'18''. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und Revolution (unveröffentlicht). Diese Montage aus Wort, Bild und Musik wurde seit [[2014]] von einem Team um den Autor mehrfach aufgeführt.
*''Ein Abend in der 'Deutschen Wacht''' - ein szenisch-musikalischer Bilderbogen zu den Revolutionstagen im November [[1918]] (unveröffentlicht). Mit ihm leitete das Theater der Landeshauptstadt Kiel am [[1. Januar]] [[2018]] das Veranstaltungsprogramm zum Jubiläumsjahr des [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstandes 1918]] in Kiel ein; im April wurde er wegen vielfacher Nachfrage wiederholt.
*''Ein Abend in der 'Deutschen Wacht''' - ein szenisch-musikalischer Bilderbogen zu den Revolutionstagen im November [[1918]] (unveröffentlicht). Mit ihm leitete das Theater der Landeshauptstadt Kiel am [[1. Januar]] [[2018]] das Veranstaltungsprogramm zum Jubiläumsjahr des [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstandes 1918]] in Kiel ein.
*Verschiedene Texte für Veranstaltungen des AK Geschichte, etwa zu ''Keine Stunde Null - 70 Jahre Neugründung der Kieler SPD'' am [[4. Oktober]] [[2015]] und zu einzelnen Persönlichkeiten.
*Verschiedene Texte für Veranstaltungen des AK Geschichte, etwa zu ''70 Jahre Neugründung der Kieler SPD'' im Oktober [[1945]] und zu einzelnen Persönlichkeiten.
*'''14-'18''. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Revolution]] (unveröffentlicht). Diese Montage aus Wort, Bild und Musik wurde seit [[2014]] von einem Team um den Autor mehrfach aufgeführt.
 
== Ehrungen ==
Am [[4. Dezember]] [[2018]], dem "Tag des Ehrenamtes", wurde Rolf Fischer in Berlin von Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dabei wurde sein Einsatz für Erinnerungskultur und besonders für die [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Novemberrevolution 1918]] als Geburtsstunde der deutschen Demokratie hervorgehoben.
: "Rolf Fischer erinnert nicht nur an die Wurzeln unserer Demokratie, er lebt sie auch."<ref>[http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2018/12/181204-Verdienstorden-Ehrenamt.html?nn=2236336 Ordensverleihung "Zukunft braucht Erinnerung"], abgerufen 8.12.2018</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Version vom 18. Juni 2020, 00:46 Uhr

Rolf Fischer
Rolf Fischer
Rolf Fischer
Geboren: 6. August 1954

Karl-Rudolf 'Rolf' Fischer, * 6. August 1954 in Adelebsen/Nds.; Bibliotheksassistent, Politikwissenschaftler, MdL, Staatssekretär. Mitglied der SPD im Kreisverband Kiel seit 1982.

Werdegang

Rolf Fischer ist das einzige Kind eines Handwerkers, später Fabrikarbeiters und seiner Frau, die "bei Aldi an der Kasse"[1] zum Familieneinkommen beitrug. Er wuchs in einem Dorf in der Nähe von Göttingen auf.

"Ich kenne Zeiten mit und ohne Arbeit; habe mein Abitur auf dem Abendgymnasium nachgeholt und in dieser Zeit tagsüber als Bibliotheksangestellter gearbeitet. [...] Durch Lianne Paulina-Mürl, deren Wahlkreismitarbeiter ich während meines Studiums wurde [...], bin ich in direkten Kontakt mit der Landespolitik gekommen."[2]

Nach dem Realschulabschluss begann er zunächst eine Lehre als Großhandelskaufmann, durchlief dann in der Universitätsbibliothek Göttingen eine Ausbildung zum Bibliotheksassistenten. Nach dem Zivildienst arbeitete er in der UB Oldenburg/Odb.; parallel dazu machte er in Abendkursen das Abitur. 1978 kam er nach Kiel, um an der CAU Politikwissenschaft, Volkskunde und Germanistik mit dem Abschluss Magister (M.A.) zu studieren. In seiner 1985 vorgelegten Magisterarbeit analysierte er Die deutsch-deutschen Beziehungen von 1974 bis 1982. Danach hatte er bis 1987 ein Promotionsstipendium.

1987 wurde er Persönlicher Referent der zur Landtagspräsidentin gewählten Lianne Paulina-Mürl. Nach dem Regierungswechsel 1988 übernahm er die Leitung des Präsidialbüros beim Schleswig-Holsteinischen Landtag und behielt sie auch unter den AmtsnachfolgerInnen Heinz-Werner Arens und Ute Erdsiek-Rave. Gleichzeitig leitete er das Referat für Europa- und Minderheitenfragen, bis er 2000 selbst in den Landtag gewählt wurde.

Von 2012 bis 2017 gehörte er als Staatssekretär der Regierung an. Nach der Landtagswahl 2017 und dem Regierungswechsel wurde er am 28. Juni 2017 in den Ruhestand versetzt.

Im Sommersemester 2019 hatte er einen Lehrauftrag am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Kiel.[3]

Rolf Fischer ist seit 2008 verwitwet und hat drei Kinder. Er beschreibt sich als sozialdemokratisch und christlich geprägten Menschen.

In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Literatur, auch Kriminalliteratur, und Geschichte, vor allem Kieler Stadt- und SPD-Geschichte. Auch interessiert er sich für Fußball und Boxen; beides hat er früher aktiv betrieben.[4]

Partei & Politik

Kreisparteitag 2015 mit Anke Nöbel, Rolf Fisher, Benjamin Raschke und Özlem Ünsal im Präsidium

Rolf Fischer trat 1982 in die SPD ein; als ältere Genossen, die ihn durch ihr Vorbild dazu bewogen, nennt er Julius Bredenbeck und Bernhard Jansen. Kommunalpolitisch war er bis 1995 im Ortsverein Kiel-West aktiv, u.a. bei der Herausgabe der OV-Zeitung Westwind. Ab 1983 gehörte er dem Vorstand als Schriftführer an, ab Februar 1986 als stellvertretender Vorsitzender. Von Mitte 1988 bis 1995 leitete er den Ortsverein. Danach wechselte er in den OV Suchsdorf, dem er bis heute angehört.

Vom 4. März 1995 bis 14. Oktober 2000 und vom 24. Januar 2004 bis 2. Februar 2013 war er Vorsitzender des Kreisverbandes Kiel. Er war 2004 erneut angetreten, gemeinsam mit Veronika Dicke und Reinhard Warnecke, als sich der Kreisverband nach mehreren verlorenen Wahlen politisch und finanziell in Schwierigkeiten befand. Auf dem Kreisparteitag 2013 bewarben sich die drei nicht um eine weitere Amtszeit, da sie das Hauptziel, die politische und finanzielle Konsolidierung des Kreisverbands, erreicht sahen und sich auf neue berufliche Aufgaben konzentrieren wollten.

Als Kreisvorsitzender verfasste Rolf Fischer zusammen mit Gesa Langfeldt, Torsten Albig und Hans-Peter Bartels das Papier "Stadt statt Staat", das bei seiner Veröffentlichung am 8. Februar 2010 bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Zahl der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen. In den überregionalen Medien wurde nur Torsten Albig als Autor wahrgenommen.[5][6][7][8]

Vor der OB-Wahl von 2007[9] und nach dem Rücktritt von Susanne Gaschke (2013)[10] wurde er jeweils als Oberbürgermeister ins Gespräch gebracht; er lehnte es beide Male ab, sich zu bewerben. 2007 sagte er der Presse, dies sei

"die bisher schwerste Entscheidung seiner politischen Laufbahn". Weiter wurde berichtet, "neben privaten Gründen gab die anstehende Organisation der Kommunal- und OB-Wahlen, die Fischer als die wichtigsten in der Geschichte der Kieler Partei wertet, für ihn den Ausschlag. [...] Wäre er aber gleichzeitig OB-Kandidat, könnte er schon 'aus Befangenheitsgründen', wie er meint, nicht mit der nötigen Handlungsfreiheit im Wahlkampf agieren."[11]

Etwa 2010 war er Mitglied im Landesparteirat, bis 2012 im Vorstand des Europaforums der Partei. Seit März 2016 gehört er wieder dem Leitungsteam des Arbeitskreises SPD und Kirchen/Religionsgemeinschaften an[12], zu dessen Sprecherkreis er schon um 2010 gehörte und in dem er zeitweise auch auf Bundesebene aktiv war[13].

Seit der Wiedergründung im Februar 2013 ist er einer der Sprecher*innen des Arbeitskreises Geschichte der Kieler SPD (seit 2018 Arbeitskreis Geschichte/Kultur).

2018 übernahm er zusammen mit Veronika Dicke die Leitung des Kommunalwahlkampfes in Kiel. Mehrfach gehörte er in den letzten Jahren dem Präsidium von Kreisparteitagen an.

Landtag

In der Landtagswahl 2000 wurde Rolf Fischer im Wahlkreis 17 (später 15, später 13) (Kiel-Nord) mit 48,9% der abgegebenen Stimmen zum Abgeordneten gewählt, 2005 mit 45,7%, 2009 mit 33,2%, 2012 mit 39,8%; er wurde immer direkt gewählt (2009 als einer von nur 6 direkt gewählten SPD-Abgeordneten im Land).

Aktivitäten im Landtag:

Vom 6. Mai 2002 bis 12. November 2004 war er stellvertretender Vorsitzender des 2. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (Untersuchungsausschuss zur Klärung von Rechtsverletzungen).

In der Fraktion gehörte er bis 2012 dem Fraktionsarbeitskreis (FAK) Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur an, war von 2005 bis 2012 Vorsitzender des FAK Justiz, Arbeit und Europa - ab 2009 FAK Europa und Minderheiten - und damit auch Mitglied des Fraktionsvorstandes sowie europapolitischer Sprecher. Von 2000 bis 2012 war er außerdem kirchenpolitischer Sprecher und von 2000 bis 2009 minderheitenpolitischer Sprecher der Fraktion.

Europapolitik

Rolf Fischer begrüßt 2008 Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Kiel

Als überzeugter Europäer engagierte sich Rolf Fischer nicht nur im Landtag für Europapolitik. Er kandidierte für die Europawahl am 13. Juni 2004 auf Platz 2 der Landesliste. Von 2006 bis 2008 war er außerdem stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Schleswig-Holstein. Er setzt sich ein für ein "Europa der Regionen", in dem sich die europäische und die regionale Ebene ergänzen, und auch für ein "soziales Europa", das nicht allein die wirtschaftliche Liberalisierung verfolgt, sondern auch soziale Gerechtigkeit für alle, die in ihm leben.[14]

Minderheitenpolitik

Fast 20 Jahre lang war Rolf Fischer durch seine Arbeit - zunächst als Leiter des Referats für Europa- und Minderheitenfragen, dann als minderheitenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Landtag - geschätzter Ansprechpartner für die deutsche Minderheit in Nordschleswig.[15] Als Abgeordneter setzte er sich dafür ein, nach den schleswig-holsteinischen Minderheiten der Dänen und Friesen auch die der Sinti und Roma in die Landesverfassung aufzunehmen. Dies gelang erst kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag, am 14. November 2012. 2005 und wieder 2009 wurde er zum stellvertretenden Mitglied im "Ausschuss der Regionen" der EU in Brüssel gewählt.[16]

Landesregierung

Am 12. Juni 2012 wurde Rolf Fischer von Torsten Albig als Staatssekretär für die Hochschulen in die neue Landesregierung berufen. Dieser Bereich war zunächst im Ministerium für Bildung und Wissenschaft unter Ministerin Wara Wende angesiedelt, nach der Kabinettsumbildung vom September ab 1. November 2014 im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung unter Ministerin Kristin Alheit. In seiner Funktion vertrat Rolf Fischer das Ministerium in zahlreichen Gremien; unter anderem gehörte er dem Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie (Plön) und dem Stiftungsrat der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten an, hatte den Vorsitz im Stiftungsrat der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften sowie im Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Aus dem Aufsichtsrat des UKSH schied er im April 2017 aus, weil gemäß dem Hochschulmedizingesetz eine Gewährträgerversammlung als neues Gremium gebildet wurde, in das er und seine Kollegin Anette Langner wechselten.[17]

Ehrenamtliche Aktivitäten

Neben der Partei ist Rolf Fischer auch in anderen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Er ist Vorsitzender der Schuldnerberatung "Lichtblick e.V." (seit Mitte 2017) und der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V. (seit 19. April 2018).[18], gehört dem Präsidium der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft und seit Februar 2018 dem Vorstand des Fördervereins Palliativmedizin Kiel e.V. an.[19] Der Verein dazu:

"Durch seinen Menschlichkeit, seine politischen Verbindungen und Netzwerke und seine Erfahrungen in zahlreichen Ämtern kann Rolf Fischer helfen, weiter wichtige Projekte zu realisieren. Die gute Versorgung von Menschen mit einer unheilbaren und lebensbeendenden Erkrankung liegt ihm, auch aus persönlichen Erfahrungen, sehr am Herzen."[20]

Vom 15. Juni 2003 bis 2007 war er Kreisvorsitzender der AWO Kiel. Zeitweise gehörte er den Vorständen der Europa-Union Kiel, des ADS-Grenzfriedensbundes und des Vereins der Freunde der Festung Friedrichsort an.

Er ist oder war außerdem Mitglied u.a. in der Gewerkschaft verdi, im Verein Arbeit für Behinderte e.V., in der Deutsch-Dänischen Gesellschaft e.V., im Förderverein Bethlehem-Kirche Friedrichsort e.V., im Verein Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei Dietrichsdorf e.V., in der Seemannsmission Kiel, in der SV Friedrichsort sowie beim Werkstatt-Theater. Zudem unterstützt er das Kieler Sinti-Wohnprojekt "Maro Temm".

Von 2010 bis 2012 gehörte er der Synode der Nordelbischen Kirche (NEK) an und war gleichzeitig Mitglied im Europaausschuss der NEK.

Geschichtsinteresse

Neben dem Vorsitz in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte zeugen zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen von Rolf Fischers Interesse an Geschichte und seiner Fähigkeit, sie zu vermitteln. Er wird vom eigenen Kreisverband und auch von anderen Kreisverbänden und Ortsvereinen häufig als Referent angefragt. 2006 erschien seine Biografie von Hermann Lüdemann. Seit einigen Jahren arbeitet er an einer Geschichte der Kieler SPD. Bisher sind drei von fünf Bänden erschienen, die die Jahre von 1860 bis 1920 sowie die Zeit des Nationalsozialismus abdecken; der 3. Band, der die Weimarer Republik behandeln soll, und die Nachkriegszeit sind in Arbeit.

Ein besonderes Anliegen ist es ihm, nicht zuletzt als Sprecher des Initiativkreises Kiel und die Revolution 1918, den Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand positiv in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihn als Auftakt für die demokratische Entwicklung in Deutschland zu begreifen, nicht als Teil der Niederlage im 1. Weltkrieg. Am Programm zu 100. Jahrestag der Ereignisse beteiligte er sich u.a. mit Vorträgen und mit mehreren Themenführungen zu Aspekten der Revolution.

Rolf Fischer mit Rosa Wallbaum bei der Vorstellung ihrer Lebenserinnerungen

Zur hundertsten Wiederkehr des Kriegsbeginns von 1914 verfasste er Kiel 14 - 18. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und Revolution, eine Zusammenstellung von eigenen und zeitgenössischen Texten mit Bild- und Tondokumenten, die seit 2014 mehrfach öffentlich aufgeführt wurde.

Auch für die Sicherung der noch vorhandenen Spuren jüdischer Geschichte in Kiel setzt er sich ein, unter anderem als Sprecher des Runden Tisches zum Erhalt der Überreste der Synagoge Haßstraße in Kiel.

Er gehört zu den Autoren des "Kiel-Liedes" nach dem Vorbild und auf die Melodie des bekannten amerikanischen Songs "This Land Is Your Land" (Dies Land ist Dein Land) von Woody Guthrie, das Kiels Geschichte aus dem Blickwinkel der Arbeiterschaft betrachtet und bei Terminen der Kieler SPD häufig gesungen wird.

Neben den eigenen Aktivitäten unterstützt Rolf Fischer andere bei der Bewahrung und Aufarbeitung von Aspekten der Parteigeschichte. So sorgte er dafür, dass die Lebenserinnerungen von Rosa Wallbaum, "Ich hab mich niemals arm gefühlt!", 2010 zu ihrem 95. Geburtstag erscheinen konnten.

Seit 2013 engagiert er sich auch als Sprecher des Arbeitskreises Geschichte/Kultur der Kieler SPD.

Veröffentlichungen

Bücher

Als Herausgeber

Aufsätze / Artikel

  • Alltag in der zerstörten Stadt: Kieler Kliniken im Bombenkrieg, in: Doris Tillmann / Johannes Rosenplänter (Hg.): Luftkrieg und "Heimatfront". Kriegserleben in der NS-Gesellschaft in Kiel 1939-1945 (Kiel 2020), S. 105-113, ISBN 978-3-947064-09-0
  • "Mit uns zieht die neue Zeit" - Die SPD Schönberg von 1919 bis zum Verbot 1933, in: SPD Schönberg: 100 Jahre SPD Schönberg - 1919|2019 (Schönberg 2019), S. 7-28
  • Die Kirchen in der Wik 1945 bis 2018, in: Verein Maritimes Viertel - Kultur am Kanal e.V. (Hrsg.): 125 Jahre Kiel-Wik 1893 - 2018. 125 Jahre Eingemeindung der Wik in die Stadt Kiel (Kiel 2018), S. 57-62
  • Die politische Linke im Krieg. Das Beispiel Kiel, in: Sonja Kinzler / Doris Tillmann (Hrsg.): Die Stunde der Matrosen. Kiel und die deutsche Revolution 1918 (Darmstadt 2018), S. 40-46 ISBN 978-3-8062-3698-9
  • "Begreifen lernen". Für den Erhalt der ehemaligen Synagoge in der Kieler Haßstraße, in: Joachim Liß-Walther / Bernd Gaertner: Aufbrüche. Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945 (Kiel 2012), S. 357-360
  • Grußwort [der kirchenpolitischen Sprecher*innen der CDU- und der SPD-Landtagsfraktion], in: Joachim Liß-Walther / Bernd Gaertner: Aufbrüche. Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945 (Kiel 2012), S. 14 (mit Herlich Marie Todsen-Reese)
  • Auf den Spuren eines Vergessenen, Kieler Nachrichten, 18.4.2009 (über Richard Grune)
  • Das polnische Grab im Wall - Erinnerung an den Kanalarbeiter Josef Czoska (Kiel 2004)
  • Minderheitenpolitik und Demokratie - Profil einer schleswig-holsteinischen Besonderheit. In: Göttrik Wewer (Hrsg.): Demokratie in Schleswig-Holstein. Historische Aspekte und aktuelle Fragen (Opladen 1998), S. 309-321
  • So überlebten wir Workuta. Ein Kieler aus Sachsen erinnert sich an seine Internierung im Sowjet-Lager, Kieler Nachrichten, 24.12.1994 (über Siegfried Berger)
  • Vor der Entscheidung - das Staatsziel "Minderheitenschutz": Rückblick und Würdigung einer Initiative aus Schleswig-Holstein. In: Schleswig-Holstein 3/1994, S. 4-7
  • Der Idstedt-Löwe II: Gefährlich ist's den Leu zu wecken. In: Nordeuropa-Forum : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Bd. 3.1993, 2, S. 60-61 (ISSN 0940-5585)
  • Eine Wahl im November. In: Carstens / Fischer / Kohrs-Heimann (Hrsg.): Kiel. Eine Liebe auf den zweiten Blick (Husum 1993)
  • Heinzel, Stephan : geb. 3.9.1841 Tschechen b. Vyśkov (Mähren)-gest. 23.11.1899 Kiel ; Schneider, Politiker. In: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck, Bd. 9 (Neumünster 1991), S. 141-144, ISBN 3-529-02649-2
  • "... gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie". Über die Abgeordneten-Verhaftungen in Kiel und Neumünster 1883. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Bd. 116.1991, S. 166-172 (ISSN 0072-4254)
  • "Die Partei beherrscht ein vortrefflicher Geist." Der Geheimkongreß der deutschen Sozialdemokratie in Kopenhagen von 1883. In: Demokratische Geschichte 6(1991), S. 89-110
  • Stephan Heinzel und die Anfänge der Kieler Sozialdemokratie. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 73 (1987-1991), S. 45-96
  • Damm gegen die rote Flut. Bürgerliche Wahlgeometrie im Kaiserlichen Kiel. In: Demokratische Geschichte 2(1987), S. 77-91

Texte für die Bühne

Keine Stunde Null mit Susanne Kalweit, Bernd Löwner und Anemone Helbig
  • Ein Abend in der 'Deutschen Wacht' - ein szenisch-musikalischer Bilderbogen zu den Revolutionstagen im November 1918 (unveröffentlicht). Mit ihm leitete das Theater der Landeshauptstadt Kiel am 1. Januar 2018 das Veranstaltungsprogramm zum Jubiläumsjahr des Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstandes 1918 in Kiel ein; im April wurde er wegen vielfacher Nachfrage wiederholt.
  • Verschiedene Texte für Veranstaltungen des AK Geschichte, etwa zu Keine Stunde Null - 70 Jahre Neugründung der Kieler SPD am 4. Oktober 2015 und zu einzelnen Persönlichkeiten.
  • '14-'18. Eine szenische Erinnerung an Weltkrieg und Revolution (unveröffentlicht). Diese Montage aus Wort, Bild und Musik wurde seit 2014 von einem Team um den Autor mehrfach aufgeführt.

Ehrungen

Am 4. Dezember 2018, dem "Tag des Ehrenamtes", wurde Rolf Fischer in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dabei wurde sein Einsatz für Erinnerungskultur und besonders für die Novemberrevolution 1918 als Geburtsstunde der deutschen Demokratie hervorgehoben.

"Rolf Fischer erinnert nicht nur an die Wurzeln unserer Demokratie, er lebt sie auch."[21]

Weblinks

Quellen

  1. So Rolf Fischer mehrfach im Gespräch.
  2. Homepage des Landtagsabgeordneten, abgerufen 30.1.2015
  3. UnivIS: Rolf Fischer
  4. Homepage des Landtagsabgeordneten, abgerufen 30.1.2015
  5. Uli Exner: "Wir sind die Mitte unseres Landes", DIE WELT, 15.2.2010
  6. Alexander Neubacher: Kommunen: Herr der Schlaglöcher, DER SPIEGEL, 15.3.2010
  7. Markus Balser: Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn", Süddeutsche Zeitung, 20.5.2010
  8. Martin Höfig: Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen, Neues Deutschland, 23.4.2014
  9. Drexler, Martina: Wer macht jetzt das Rennen?, Kieler Nachrichten, 18.8.2007
  10. Martina Drexler: SPD-Frauen bleiben nicht allein, Kieler Nachrichten, 13.7.2012
  11. Drexler, Martina: Wer macht jetzt das Rennen?, Kieler Nachrichten, 18.8.2007
  12. Thomas Paterjey: Nord-SPD knüpft Netzwerk für Dialog über religiöse Themen, Kieler Nachrichten, 8.3.2016
  13. Rolf Fischer, MdL: Rechenschaftsbericht 2010 Landtagswahlkreis Kiel-Nord
  14. Homepage des Landtagsabgeordneten, abgerufen 30.1.2015
  15. Cornelius von Tiedemann: "Nordschleswig hat mich geprägt". Nach 20 Jahren Minderheitenpolitik will der Kieler Rolf Fischer (SPD) neue Aufgaben für die Partei übernehmen, Der Nordschleswiger, 14.10.2009
  16. Kurz behandelt, Der Landtag, 10/2009
  17. Frank Lindscheid: Staatssekretäre bilden neue Gewährträgerversammlung UKSH, Presseinformation der Staatskanzlei, 21.4.2017
  18. Rolf Fischer folgt auf Jürgen Jensen, Kieler Nachrichten, 21.4.2018
  19. Kieler Köpfe: Rolf Fischer, Kieler Nachrichten, 6.2.2018
  20. Neues Mitglied im Vorstand: Rolf Fischer, abgerufen 7.2.18
  21. Ordensverleihung "Zukunft braucht Erinnerung", abgerufen 8.12.2018