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== Fortschritt ==
== Fortschritt ==


* "Technischer Fortschritt muß gleichzeitig sozialer und gesellschaftlich verantwortbarer Fortschritt sein." - [[Eva Rühmkorf]] (1989)<ref>Plenarprotokoll [http://lissh.lvn.parlanet.de/shlt/lissh-dok/infothek/wahl12/plenum/plenprot/XQQP12-32.pdf vom 19.09.1989, Seite 1777]</ref>
* "Technischer Fortschritt muß gleichzeitig sozialer und gesellschaftlich verantwortbarer Fortschritt sein." - [[Eva Rühmkorf]] (1989)<ref>Eva Rühmkorf lt. [http://lissh.lvn.parlanet.de/shlt/lissh-dok/infothek/wahl12/plenum/plenprot/XQQP12-32.pdf Plenarprotokoll vom 19.9.1989], Seite 1777</ref>


==Freiheit==
==Freiheit==
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*"Im Frieden leben erfordert nicht große Worte, sondern viele kleine Schritte." - [[Egon Bahr]]
*"Im Frieden leben erfordert nicht große Worte, sondern viele kleine Schritte." - [[Egon Bahr]]
*"Frieden kann heute und in dieser Welt nicht mehr militärisch hergestellt werden. Sicherheit und Frieden sind nur politisch herstellbar." - [[Olaf Scholz]], [[1987]]<ref>SWR2 Archivradio: [https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/591987-juso-vize-olaf-scholz-bei-der-manifestation-der-jugend-in-der-ddr-100.html ''5.9.1987 Olaf Scholz früher: "Abrüstung jetzt!''], Archiv: DRA 2037512</ref>
*"Frieden kann heute und in dieser Welt nicht mehr militärisch hergestellt werden. Sicherheit und Frieden sind nur politisch herstellbar." - [[Olaf Scholz]], [[1987]]<ref>SWR2 Archivradio: [https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/591987-juso-vize-olaf-scholz-bei-der-manifestation-der-jugend-in-der-ddr-100.html ''Olaf Scholz früher: "Abrüstung jetzt!"''], 5.9.1987, Archiv: DRA 2037512</ref>


==Gesellschaft==
==Gesellschaft==
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*"Viel Spaß, und macht keinen Scheiß."<ref>In verschiedenen Zeitungen unterschiedlich zitiert, aber über die letzten drei Wörter sind sich alle einig. Der freundliche Ratschlag zog nahezu hysterische Reaktionen in Presse und einem Teil der Öffentlichkeit nach sich.</ref> - Ministerpräsidentin [[Heide Simonis]] zur Eröffnung der Kieler Woche [[1996]]
*"Viel Spaß, und macht keinen Scheiß."<ref>In verschiedenen Zeitungen unterschiedlich zitiert, aber über die letzten drei Wörter sind sich alle einig. Der freundliche Ratschlag zog nahezu hysterische Reaktionen in Presse und einem Teil der Öffentlichkeit nach sich.</ref> - Ministerpräsidentin [[Heide Simonis]] zur Eröffnung der Kieler Woche [[1996]]
*"Wenn Du immer nur tust, was Du schon kannst, wirst Du immer bleiben, was Du bist."<ref>heide-simonis.de ''[http://www.heide-simonis.de/heide-simonis-ehrenbuergerin-sh.htm Ernennung zur Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein]''</ref> - [[Heide Simonis]]
*"Wenn Du immer nur tust, was Du schon kannst, wirst Du immer bleiben, was Du bist."<ref>heide-simonis.de ''[http://www.heide-simonis.de/heide-simonis-ehrenbuergerin-sh.htm Ernennung zur Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein]''</ref> - [[Heide Simonis]]
*"Realität ist, wo man durch muss. Daran wachsen oder scheitern wir" - [[Björn Engholm]]
*"Realität ist, wo man durch muss. Daran wachsen oder scheitern wir." - [[Björn Engholm]]


==Partei==
==Partei==


*"Mit Bier und Schnaps haben wir die Partei aufgebaut, mit ihrem Milchgeschlürfe machen die Jüngeren sie wieder kaputt!"<ref>Zit. in [[Albert Witte]]: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_04/Demokratische_Geschichte_Band_04_Essay07.pdf Arbeiter-Jugend in Kiel, 1919-1925]'' in: ''Demokratische Geschichte'' 4(1989), S. 167</ref> - [[Gustav Garbe]]
*"Mit Bier und Schnaps haben wir die Partei aufgebaut, mit ihrem Milchgeschlürfe machen die Jüngeren sie wieder kaputt!"<ref>Zit. in [[Albert Witte]]: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_04/Demokratische_Geschichte_Band_04_Essay07.pdf Arbeiter-Jugend in Kiel, 1919-1925]'' in: ''Demokratische Geschichte'' 4(1989), S. 167</ref> - [[Gustav Garbe]]
*"Die Partei, die hundertprozentig meinen Vorstellungen entsprach, hätte wahrscheinlich nur aus mir selbst bestanden." - [[Hans-Jochen Vogel]]
*"Die Partei, die hundertprozentig meinen Vorstellungen entsprach, hätte wahrscheinlich nur aus mir selbst bestanden." - [[Hans-Jochen Vogel]] (stellvertretend für vermutlich viele andere Mitglieder)
*"Selbst bei einer absoluten Mehrheit ist es Aufgabe der Partei, weiter zu denken, als die Regierung handeln kann. Ist die Regierung zufrieden mit der Partei, dann hat die Partei nicht weit genug gedacht" - [[Egon Bahr]]
*"Selbst bei einer absoluten Mehrheit ist es Aufgabe der Partei, weiter zu denken, als die Regierung handeln kann. Ist die Regierung zufrieden mit der Partei, dann hat die Partei nicht weit genug gedacht." - [[Egon Bahr]]
*"Politik ist Mannschaftskampf."<ref>Sendung ''Zu Protokoll'' vom 3.11.1968: Günter Gaus im Gespräch mit Gustav Heinemann</ref> - [[Gustav Heinemann]]
*"Politik ist Mannschaftskampf."<ref>Sendung ''Zu Protokoll'' vom 3.11.1968: Günter Gaus im Gespräch mit Gustav Heinemann</ref> - [[Gustav Heinemann]]
*"Es hat keinen Sinn, eine Mehrheit für die Sozialdemokraten zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein." - [[Willy Brandt]]<ref>Brandt zugeschrieben, vielfach zitiert, aber bisher nicht belegbar (vgl. [[Diskussion:Zitate]]).</ref>
*"Es hat keinen Sinn, eine Mehrheit für die Sozialdemokraten zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein." - [[Willy Brandt]]<ref>Brandt zugeschrieben, vielfach zitiert, aber bisher nicht belegbar (vgl. [[Diskussion:Zitate]]).</ref>
*"Die Sozialdemokratie muss konkret werden, oder es wird sie eines Tages konkret nicht mehr geben." - [[Jochen Steffen]]<ref>Lienhard, Richard: ''[http://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ror-002:1980:59::545 Die Sozialdemokratie muss konkret werden]'' In: ''Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur'', Volume 59 (1980)</ref>
*"Die Sozialdemokratie muss konkret werden, oder es wird sie eines Tages konkret nicht mehr geben." - [[Jochen Steffen]]<ref>Lienhard, Richard: ''[http://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ror-002:1980:59::545 Die Sozialdemokratie muss konkret werden]''. In: ''Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur'', Volume 59 (1980), S. ?</ref>
*"Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten." - [[Ralf Stegner]]<ref>Stegner, Ralf: ''[http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/g20-in-hamburg-gewalt-ist-nicht-links-a-1314724 Gewalt ist nicht links]'' Gastbeitrag, ''Frankfurter Rundschau'', 17.7.2017</ref>
*"Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten." - [[Ralf Stegner]]<ref>Stegner, Ralf: ''[http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/g20-in-hamburg-gewalt-ist-nicht-links-a-1314724 Gewalt ist nicht links]'', Gastbeitrag ''Frankfurter Rundschau'', 17.7.2017</ref>
*"Die liebste Koalition ist mir immer noch die mit der SPD und ihren verschiedenen Flügeln - und die ist schon schwierig genug."<ref>Simonis, Heide: ''Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft'', (Hamburg 1997) ISBN 3455111920, S. 247</ref> - [[Heide Simonis]]
*"Die liebste Koalition ist mir immer noch die mit der SPD und ihren verschiedenen Flügeln - und die ist schon schwierig genug."<ref>Simonis, Heide: ''Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft'', (Hamburg 1997) ISBN 3455111920, S. 247</ref> - [[Heide Simonis]]
*"In der SPD ist Platz für alle, und der Weg nach oben ist offen." - [[Serpil Midyatli]]<ref>Geisslinger, Esther: ''[https://taz.de/Vizevorsitzende-der-SPD-Serpil-Midyatli/!5661489/ Nicht schnacken, sondern anpacken]'', ''taz'', 18. 2. 2020"
*"In der SPD ist Platz für alle, und der Weg nach oben ist offen." - [[Serpil Midyatli]]<ref>Geisslinger, Esther: ''[https://taz.de/Vizevorsitzende-der-SPD-Serpil-Midyatli/!5661489/ Nicht schnacken, sondern anpacken]'', ''taz'', 18.2.2020"</ref>
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*"[…] wer die Freiheit liebt und den Krieg haßt, wer Recht und Wahrheit achtet, wer Menschlichkeit und Gerechtigkeit wieder zum Siege verhelfen will, der gehört zu uns, der gehört in die Reihen der Sozialdemokratie!" - [[Andreas Gayk]], [[1946]]<ref>''[[Andreas Gayk: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!|Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler]]''. Vortrag von Andreas Gayk, gehalten am 3.8.1946 in Eutin auf dem [[Bezirksparteitag 1946, Eutin|Bezirksparteitag der SPD]]</ref>
*"[…] wer die Freiheit liebt und den Krieg haßt, wer Recht und Wahrheit achtet, wer Menschlichkeit und Gerechtigkeit wieder zum Siege verhelfen will, der gehört zu uns, der gehört in die Reihen der Sozialdemokratie!" - [[Andreas Gayk]], [[1946]]<ref>''[[Andreas Gayk: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!|Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler]]''. Vortrag von Andreas Gayk, gehalten am 3.8.1946 in Eutin auf dem [[Bezirksparteitag 1946, Eutin|Bezirksparteitag der SPD]]</ref>
*"Man wird Sozialdemokrat dadurch, daß man sich jedesmal, wenn die Partei vor eine Entscheidung gestellt wird, zusammen mit allen anderen aus der Partei, an eine persönliche Entscheidung wagt und für die Entscheidung einsteht, für die sich die Partei ausgesprochen hat." - [[Carlo Schmid]], [[1950]]<ref>Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: ''[http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/band3/e235g454.html Chronik der deutschen Sozialdemokratie.]'' Band 1: ''Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.'' 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001</ref>
*"Man wird Sozialdemokrat dadurch, daß man sich jedesmal, wenn die Partei vor eine Entscheidung gestellt wird, zusammen mit allen anderen aus der Partei, an eine persönliche Entscheidung wagt und für die Entscheidung einsteht, für die sich die Partei ausgesprochen hat." - [[Carlo Schmid]], [[1950]]<ref>Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: ''[http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/band3/e235g454.html Chronik der deutschen Sozialdemokratie.]'' Band 1: ''Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges'' (2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001)</ref>


==Persönliches==
==Persönliches==
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*"Gute Moralisten waren noch immer schlechte Politiker."<ref>Andreas Gayk, Leitartikel in der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|VZ]]'' vom 12.8.1932, zit. in: [[Jürgen Weber]] / [[Uwe Danker]]: ''Andreas Gayk 1893 - 1954'' (Kiel 1993)</ref> - [[Andreas Gayk]]
*"Gute Moralisten waren noch immer schlechte Politiker."<ref>Andreas Gayk, Leitartikel in der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|VZ]]'' vom 12.8.1932, zit. in: [[Jürgen Weber]] / [[Uwe Danker]]: ''Andreas Gayk 1893 - 1954'' (Kiel 1993)</ref> - [[Andreas Gayk]]
*"Es ist nicht sicher, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muß anders werden, wenn es besser werden soll." - [[Björn Engholm]]
*"Es ist nicht sicher, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muß anders werden, wenn es besser werden soll." - [[Björn Engholm]]
*"Das Ziel unserer Arbeit ist ein wahrhaft demokratisches Deutschland, das bis zum letzten Bürger in seinem Denken und Handeln durch den Geist der Friedfertigkeit, der Toleranz und freien Menschlichkeit sich leiten läßt." - [[Hermann Lüdemann]], Antrittsrede als Ministerpräsident am [[8. Mai]] [[1947]]
*"Das Ziel unserer Arbeit ist ein wahrhaft demokratisches Deutschland, das bis zum letzten Bürger in seinem Denken und Handeln durch den Geist der Friedfertigkeit, der Toleranz und freien Menschlichkeit sich leiten läßt."<ref>Lüdemann, Hermann: Antrittsrede als Ministerpräsident am [[8. Mai]] [[1947]]</ref> - [[Hermann Lüdemann]], [[1947]]
*"Erfolge als Ergebnis schwerer und erbitterter Kämpfe schrumpfen im Laufe der Jahre umso mehr, als sie geschichtlich notwendige Entwicklungen darstellen und gewissermaßen selbstverständlich konsumierte Errungenschaften gebracht haben."<ref>Bahr, Egon: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay46.pdf Frieden und Entspannung - Tradition im besten Sinn]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 589</ref> - [[Egon Bahr]], [[1988]]
*"Erfolge als Ergebnis schwerer und erbitterter Kämpfe schrumpfen im Laufe der Jahre umso mehr, als sie geschichtlich notwendige Entwicklungen darstellen und gewissermaßen selbstverständlich konsumierte Errungenschaften gebracht haben."<ref>Bahr, Egon: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay46.pdf Frieden und Entspannung - Tradition im besten Sinn]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 589</ref> - [[Egon Bahr]], [[1988]]
*"Politik heißt Entscheidungen treffen. Politik unter beengten finanziellen Bedingungen bedeutet mitunter, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen." - [[Gerd Walter]]<ref>SPD Schleswig-Holstein - Rechenschaftsbericht 1989-1990</ref>
*"Politik heißt Entscheidungen treffen. Politik unter beengten finanziellen Bedingungen bedeutet mitunter, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen."<ref>SPD Schleswig-Holstein - Rechenschaftsbericht 1989-1990</ref> - [[Gerd Walter]], [[1989]]/[[1990|90]]
*"Demokratische Sozialisten wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung ändern zu einer Gesellschaft, in der die Menschen tatsächlich frei und gleich sind. Das setzt den Willen zur ständigen Reform, auch bei sich selbst, voraus. Das setzt den Willen voraus zur Veränderung der sozialen Machtverhältnisse. Das erfordert Einsicht in die komplizierten Sachzusammenhänge der modernen Gesellschaft und die Erarbeitung konkreter, sachlicher Vorschläge. Sie zu verwirklichen, bedürfen wir der Macht. Die Macht werden wir in dem Umfang erringen, wie die breiten Massen uns verstehen, wie wir uns ihnen verständlich machen. Dazu wollen wir in unserem Lande, für dieses Land, für diese demokratische Republik und für die arbeitenden Menschen unseren Beitrag leisten." - [[Jochen Steffen]]
*"Demokratische Sozialisten wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung ändern zu einer Gesellschaft, in der die Menschen tatsächlich frei und gleich sind. Das setzt den Willen zur ständigen Reform, auch bei sich selbst, voraus. Das setzt den Willen voraus zur Veränderung der sozialen Machtverhältnisse. Das erfordert Einsicht in die komplizierten Sachzusammenhänge der modernen Gesellschaft und die Erarbeitung konkreter, sachlicher Vorschläge. Sie zu verwirklichen, bedürfen wir der Macht. Die Macht werden wir in dem Umfang erringen, wie die breiten Massen uns verstehen, wie wir uns ihnen verständlich machen. Dazu wollen wir in unserem Lande, für dieses Land, für diese demokratische Republik und für die arbeitenden Menschen unseren Beitrag leisten." - [[Jochen Steffen]]
*"Wer Harmonie sucht, sollte lieber in den Gesangsverein gehen." - [[Ralf Stegner]]
*"Wer Harmonie sucht, sollte lieber in den Gesangsverein gehen." - [[Ralf Stegner]]
*"Nicht blindlings zuschlagen, aber zuschlagen!"<ref>Herz, Wilfried: ''[https://www.zeit.de/1995/39/Die_forsche_Heide Die forsche Heide]'', DIE ZEIT, 22.9.1995</ref> - [[Heide Simonis]]
*"Nicht blindlings zuschlagen, aber zuschlagen!"<ref>Herz, Wilfried: ''[https://www.zeit.de/1995/39/Die_forsche_Heide Die forsche Heide]'', DIE ZEIT, 22.9.1995</ref> - [[Heide Simonis]], [[1995]]
*"Politik ist das Ordnen der Angelegenheiten, die alle angehen. Dafür bedarf es des Durchstehvermögens, heißer Herzen und kühlem, wägendem Verstand." - [[Herbert Wehner]] 1967
*"Politik ist das Ordnen der Angelegenheiten, die alle angehen. Dafür bedarf es des Durchstehvermögens, heißer Herzen und kühlem, wägendem Verstand." - [[Herbert Wehner]], [[1967]]


==Politiker==
==Politiker==


*"Seggt he wat oder geiht em blots dat Muul?" ("Sagt er etwas oder bewegt er nur den Mund?") - [[Andreas Gayk]] in seiner plattdeutschen Muttersprache über politische Schaumschläger<ref>Zitiert bei [http://web.archive.org/web/20090409235956/http://www.gerdgruendler.de/Erinnerung%20an%20Karl%20Rickers.html Gerhard E. Gründler], Version vom 9.4.2009</ref>
*"Seggt he wat oder geiht em blots dat Muul?" ("Sagt er etwas oder bewegt er nur den Mund?")<ref>Zitiert bei [http://web.archive.org/web/20090409235956/http://www.gerdgruendler.de/Erinnerung%20an%20Karl%20Rickers.html Gerhard E. Gründler], Version vom 9.4.2009</ref> - [[Andreas Gayk]] in seiner plattdeutschen Muttersprache über politische Schaumschläger
*"Ich plädiere dafür, dass SPD-Politiker mit den Wählern so schonungslos offen sprechen, wie sie das untereinander beim Bier tun." - [[Jochen Steffen]]<ref>''Nebelspalter: das Humor- und Satire-Magazin'', Volume 94 (1968), S. 43</ref>
*"Ich plädiere dafür, dass SPD-Politiker mit den Wählern so schonungslos offen sprechen, wie sie das untereinander beim Bier tun."<ref>''Nebelspalter: das Humor- und Satire-Magazin'', Volume 94 (1968), S. 43</ref> - [[Jochen Steffen]]


==Sozialdemokratie==
==Sozialdemokratie==


*"Sozialismus und De­mokratie sind nicht dasselbe, aber sie sind nur ein verschiede­ner Ausdruck desselben Grundgedankens; sie gehören zueinan­der, ergänzen einander, können nie miteinander in Wider­spruch stehen. […] Weil wir die Untrenn­barkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten." - [[Wilhelm Liebknecht]]<ref>Wilhelm Liebknecht: ''[https://www.marxists.org/deutsch/archiv/liebknechtw/1869/05/01.htm Über die politische Stellung der Sozialdemokratie, insbesondere mit Bezug auf den Norddeutschen „Reichstag“]'' (1869)</ref>
*"Sozialismus und De­mokratie sind nicht dasselbe, aber sie sind nur ein verschiede­ner Ausdruck desselben Grundgedankens; sie gehören zueinan­der, ergänzen einander, können nie miteinander in Wider­spruch stehen. […] Weil wir die Untrenn­barkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten." - [[Wilhelm Liebknecht]]<ref>Liebknecht, Wilhelm: ''[https://www.marxists.org/deutsch/archiv/liebknechtw/1869/05/01.htm Über die politische Stellung der Sozialdemokratie, insbesondere mit Bezug auf den Norddeutschen „Reichstag“]'' (1869)</ref>
*"Politik heißt: etwas wollen. Sozialdemokratische Politik heißt: Veränderungen wollen, weil Veränderungen Verbesserungen verheißen." - [[Olof Palme]]
*"Politik heißt: etwas wollen. Sozialdemokratische Politik heißt: Veränderungen wollen, weil Veränderungen Verbesserungen verheißen." - [[Olof Palme]]
*"Sozialdemokratie heißt nicht, dass irgendwer ein kluges Buch schreibt und dann ist das so. Sozialdemokratie heißt, dass Hunderttausende Menschen  mitmachen und Ideen haben." - [[Olaf Scholz]]
*"Sozialdemokratie heißt nicht, dass irgendwer ein kluges Buch schreibt und dann ist das so. Sozialdemokratie heißt, dass Hunderttausende Menschen  mitmachen und Ideen haben." - [[Olaf Scholz]]
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== Verkehr ==
== Verkehr ==


* "Das Auto mordet die Großstadt. Mit jeder Milliarde, die wir in den Straßenbau investieren, bringen wir die Stadt ihrem Tod näher" -  Hans-Jochen Vogel, 1973<ref>auto motor und sport 26/1973, S. 28. nach: Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Stra%C3%9Fenverkehrssicherheit&oldid=217234495 Geschichte der Straßenverkehrssicherheit]</ref>
* "Das Auto mordet die Großstadt. Mit jeder Milliarde, die wir in den Straßenbau investieren, bringen wir die Stadt ihrem Tod näher."<ref>''auto motor und sport'' 26/1973, S. 28, zit. in: Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Stra%C3%9Fenverkehrssicherheit&oldid=217234495 Geschichte der Straßenverkehrssicherheit]</ref> -  [[Hans-Jochen Vogel]], [[1973]]


==Wahlen==  
==Wahlen==  


*"Eine Wahl ist nicht nur ein Wettkampf zwischen Werbefachleuten, eine Wahl ist eine Abstimmung über Politik." - [[Jochen Steffen]]<ref>[[:Datei:Rechenschaftsbericht_1965-1966.pdf|Rechenschaftsbericht 1965-1966]]</ref>
*"Eine Wahl ist nicht nur ein Wettkampf zwischen Werbefachleuten, eine Wahl ist eine Abstimmung über Politik."<ref>[[:Datei:Rechenschaftsbericht_1965-1966.pdf|Rechenschaftsbericht 1965-1966]]</ref> - [[Jochen Steffen]]


==Wirtschaft & Arbeit==
==Wirtschaft & Arbeit==
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*"Die Menschen sind nicht dazu da, ein wirtschaftliches System mit seinen Eliten und Privilegien zu verteidigen, das uns in die Krise sehenden Auges torkeln ließ und die nächste Krise vorbereitet." - [[Jochen Steffen]], ''Krisenmanagement oder Politik'' (1974)
*"Die Menschen sind nicht dazu da, ein wirtschaftliches System mit seinen Eliten und Privilegien zu verteidigen, das uns in die Krise sehenden Auges torkeln ließ und die nächste Krise vorbereitet." - [[Jochen Steffen]], ''Krisenmanagement oder Politik'' (1974)
*"Wirtschaftlich gesehen ist das Land nichts weiter als ein Wurmfortsatz der Hamburger Lombardsbrücke." - [[Hermann Lüdemann]] über Schleswig-Holstein<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43278720.html Ungefähres Gegenteil]'', DER SPIEGEL, 19.4.1971</ref>
*"Wirtschaftlich gesehen ist das Land nichts weiter als ein Wurmfortsatz der Hamburger Lombardsbrücke." - [[Hermann Lüdemann]] über Schleswig-Holstein<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43278720.html Ungefähres Gegenteil]'', DER SPIEGEL, 19.4.1971</ref>
*"Wir Sozialdemokraten sind der Meinung, dass es nicht nur der minimalen Daseinsfürsorge durch den Staat bedarf, sondern ebenso seiner lenkenden Hand - und das bedeutet auch: seiner Umverteilungshand." - [[Heide Simonis]], [[2003]]<ref>Simonis, Heide: ''Unter Männern'' (München 2003) ISBN 9783406509599</ref>
*"Wir Sozialdemokraten sind der Meinung, dass es nicht nur der minimalen Daseinsfürsorge durch den Staat bedarf, sondern ebenso seiner lenkenden Hand - und das bedeutet auch: seiner Umverteilungshand."<ref>Simonis, Heide: ''Unter Männern'' (München 2003) ISBN 9783406509599, S. ?</ref> - [[Heide Simonis]], [[2003]]
*"Gute Arbeit ist, wenn man am Sonntagabend keine Sorge vor der Arbeitswoche hat, mittwochs noch Lust auf ein Feierabendbier mit Freunden hat und am Sonnabend genug Geld, um mit der Familie einen Einkaufsbummel zu machen." - [[Tobias Bergmann]]<ref>Geil, Thorsten: ''[https://www.kn-online.de/Lokales/Neumuenster/OB-Wahl-in-Neumuenster-Podiumsdiskussion-der-Gewerkschaften So stehen die Bewerber zum Thema Arbeitsbedingungen]'', ''Kieler Nachrichten'', 27.4.2021</ref>
*"Gute Arbeit ist, wenn man am Sonntagabend keine Sorge vor der Arbeitswoche hat, mittwochs noch Lust auf ein Feierabendbier mit Freunden hat und am Sonnabend genug Geld, um mit der Familie einen Einkaufsbummel zu machen."<ref>Geil, Thorsten: ''[https://www.kn-online.de/Lokales/Neumuenster/OB-Wahl-in-Neumuenster-Podiumsdiskussion-der-Gewerkschaften So stehen die Bewerber zum Thema Arbeitsbedingungen]'', ''Kieler Nachrichten'', 27.4.2021</ref> - [[Tobias Bergmann]]


==Wohnen==
==Wohnen==

Version vom 17. Januar 2022, 18:22 Uhr

Bildung

  • "Es ist kein Kunststück, die Entwicklung einer Gesamtschule einfach mit Mehrheit zu beschließen. Das Kunststück besteht darin, sie so durchzusetzen, daß die Menschen hinterher eine zweite Gesamtschule fordern."[1] - Gerd Walter, 1988
  • "In keinem anderen Gebiet der Politik - nicht einmal in dem der Landwirtschaft - tummeln sich ideologisch verbrämte Standesinteressen so ungeniert, wird so provinziell argumentiert und die Entwicklung im Ausland so sträflich ignoriert wie in der Bildungspolitik."[2] - Wilhelm Käber
  • "Wenn ich Deutschland mit Amerika vergleiche, wo ja eine gute Schule richtig Geld kostet, dann bin ich immer wieder vom Nutzen des Bildungssystems überzeugt, in dem es prinzipiell nicht auf die Geldbörse der Eltern ankommt" - Gerhard Schröder, 1999[3]

CDU

DDR

  • "Im realen Sozialismus ist alles real, außer der Sozialismus" - Jochen Steffen

Deutschland

  • "Ein guter Deutscher kann kein Nationalist sein. Wer Deutschland liebt, darf den Verstand nicht auf Urlaub schicken, sondern muß sich um Weltoffenheit und Fortschritt bemühen und muß mithelfen am Vaterland der Liebe und Gerechtigkeit, von dem schon August Bebel sprach."[5] - Willy Brandt, 1969
  • "Ich bin nicht stolz darauf, Deutsche zu sein, aber ich bin auch nicht unstolz. Es ist einfach nicht mein Problem. Ich muss mich nicht mit meiner Nation identifizieren, um mit Leidenschaft für die Menschen zu arbeiten, die in unserem Land leben."[6] - Heide Simonis, 1997
  • "Es scheint ein grundsätzliches Problem der Deutschen, dass sie zwar alles anders haben möchten - aber die Veränderung fürchten." - Heide Simonis, 2003[7]

Demokratie

  • "Die Demokratie ist nicht nur ein taktisches Mittel, um zum Sozialismus zu gelangen, sie ist Teil des Zieles, für das wir kämpfen."[8] - Otto Tschadek
  • "Wir können einen nochmaligen Weg in die Verdammnis und Barbarei, in einen Totalitarismus, gleich welcher Art, nur verhindern, wenn auch der einzelne Mensch davon überzeugt ist und dahingehend wirkt, dass nur in der Demokratie, in einem Bekennen und einer Mitarbeit an den öffentlichen Angelegenheiten unsere Zukunft gesichert ist. Von jeder Diktatur trennt uns eine Welt."[9] - Max Kukil
  • "Die Stärke unserer demokratischen Ordnung besteht nicht in ihrer Staatsmacht, sondern in Engagement und geistiger Kraft der Menschen und in Liberalität und Toleranz der Politik." - Björn Engholm, Regierungserklärung 1988

Europa

  • "Die übernationalen Gemeinschaften, heißen sie nun Uno, heißen sie Vereinigte Staaten von Europa oder wie auch immer, alle diese übernationalen Gemeinschaften sind kein Ziegelbau aus einzelnen, aus Individuen, aus Einzelmitgliedern einer farblosen Internationale – sie sind ein Quaderbau aus Nationen! So ist denn unser Bekenntnis zur Nation im Rahmen einer solidarischen Völkergemeinschaft eine Selbstverständlichkeit." - Andreas Gayk, 1946[10]
  • "Wir wünschen ein Europa, in dem nicht der Wille des Stärksten gilt, sondern das stärkste Argument, von wem immer es vorgebracht wird." - Bundeskanzler Willy Brandt, 1970
  • "Man muss nicht verrückt sein, um Europapolitik zu machen, aber es hilft." - Gerd Walter[11]

Fortschritt

  • "Technischer Fortschritt muß gleichzeitig sozialer und gesellschaftlich verantwortbarer Fortschritt sein." - Eva Rühmkorf (1989)[12]

Freiheit

  • "Wenn es gilt, um die Freiheit zu kämpfen, fragt man nicht, was morgen kommt." - Julius Leber

Frieden

  • "Im Frieden leben erfordert nicht große Worte, sondern viele kleine Schritte." - Egon Bahr
  • "Frieden kann heute und in dieser Welt nicht mehr militärisch hergestellt werden. Sicherheit und Frieden sind nur politisch herstellbar." - Olaf Scholz, 1987[13]

Gesellschaft

  • "Gesellschaftlicher Fortschritt ist selten ein Geschenk von oben, sondern fast immer das Ergebnis des Drucks von unten."[14] - Parteitagsbeschluss 1967
  • "Wer, aus welchen Gründen auch immer, auf Aufrichtigkeit gegenüber den Menschen verzichtet, legt nach meiner festen Überzeugung die Axt an die Wurzel einer freiheitlichen, auf Vernunft, Einsicht und Diskussion gegründeten Gesellschaftsordnung." - Jochen Steffen
  • "Die Gleichstellung der Frauen ist kein politisches Entgegenkommen der Politik an die Frauen, sondern eine historisch überfällige Selbstverständlichkeit." - Björn Engholm, 1988

Kultur

  • "Wo Sinnlichkeit verschwindet, hört Phantasie auf zu existieren. Eine Gesellschaft ohne Phantasie aber verkümmert. Deshalb wollen wir Kultur für alle, weil sie für alle lebensnotwendig ist." - Björn Engholm, Regierungserklärung 1988

Lebenshilfe

  • "Wo Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit." - Willy Brandt
  • "Viel Spaß, und macht keinen Scheiß."[15] - Ministerpräsidentin Heide Simonis zur Eröffnung der Kieler Woche 1996
  • "Wenn Du immer nur tust, was Du schon kannst, wirst Du immer bleiben, was Du bist."[16] - Heide Simonis
  • "Realität ist, wo man durch muss. Daran wachsen oder scheitern wir." - Björn Engholm

Partei

  • "Mit Bier und Schnaps haben wir die Partei aufgebaut, mit ihrem Milchgeschlürfe machen die Jüngeren sie wieder kaputt!"[17] - Gustav Garbe
  • "Die Partei, die hundertprozentig meinen Vorstellungen entsprach, hätte wahrscheinlich nur aus mir selbst bestanden." - Hans-Jochen Vogel (stellvertretend für vermutlich viele andere Mitglieder)
  • "Selbst bei einer absoluten Mehrheit ist es Aufgabe der Partei, weiter zu denken, als die Regierung handeln kann. Ist die Regierung zufrieden mit der Partei, dann hat die Partei nicht weit genug gedacht." - Egon Bahr
  • "Politik ist Mannschaftskampf."[18] - Gustav Heinemann
  • "Es hat keinen Sinn, eine Mehrheit für die Sozialdemokraten zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein." - Willy Brandt[19]
  • "Die Sozialdemokratie muss konkret werden, oder es wird sie eines Tages konkret nicht mehr geben." - Jochen Steffen[20]
  • "Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten." - Ralf Stegner[21]
  • "Die liebste Koalition ist mir immer noch die mit der SPD und ihren verschiedenen Flügeln - und die ist schon schwierig genug."[22] - Heide Simonis
  • "In der SPD ist Platz für alle, und der Weg nach oben ist offen." - Serpil Midyatli[23]
  • "[…] wer die Freiheit liebt und den Krieg haßt, wer Recht und Wahrheit achtet, wer Menschlichkeit und Gerechtigkeit wieder zum Siege verhelfen will, der gehört zu uns, der gehört in die Reihen der Sozialdemokratie!" - Andreas Gayk, 1946[24]
  • "Man wird Sozialdemokrat dadurch, daß man sich jedesmal, wenn die Partei vor eine Entscheidung gestellt wird, zusammen mit allen anderen aus der Partei, an eine persönliche Entscheidung wagt und für die Entscheidung einsteht, für die sich die Partei ausgesprochen hat." - Carlo Schmid, 1950[25]

Persönliches

  • "Die Leute, die mich lieben, behaupten, ich sei aktiv und ginge ran. Und auch wer mich hasst, meint zumindest, ich wäre ein aktives Biest.[26] - Heide Simonis

Politik

  • "Was denn, bitte, [ist] wirklich neu oder originell in der Politik? Die große politische Leistung [besteht] zumeist nicht im Produzieren neuer Ideen, sondern in der beharrlichen Verfolgung und Durchsetzung dessen, was schon lange als vernünftig und notwendig, aber leider als nicht oder kaum durchsetzbar galt."[27] - Karl Rickers
  • "Eine Partei, deren unmittelbares Ziel nicht die Eroberung der politischen Macht im Staate ist, um die wirklichkeitsnahen Ziele ihrer Wähler zu verwirklichen, eine solche Partei zieht sich auf das politische Altenteil zurück, sie gibt sich im Grunde selber auf." - Andreas Gayk, Politisches Testament (1954)
  • "Gute Moralisten waren noch immer schlechte Politiker."[28] - Andreas Gayk
  • "Es ist nicht sicher, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber es muß anders werden, wenn es besser werden soll." - Björn Engholm
  • "Das Ziel unserer Arbeit ist ein wahrhaft demokratisches Deutschland, das bis zum letzten Bürger in seinem Denken und Handeln durch den Geist der Friedfertigkeit, der Toleranz und freien Menschlichkeit sich leiten läßt."[29] - Hermann Lüdemann, 1947
  • "Erfolge als Ergebnis schwerer und erbitterter Kämpfe schrumpfen im Laufe der Jahre umso mehr, als sie geschichtlich notwendige Entwicklungen darstellen und gewissermaßen selbstverständlich konsumierte Errungenschaften gebracht haben."[30] - Egon Bahr, 1988
  • "Politik heißt Entscheidungen treffen. Politik unter beengten finanziellen Bedingungen bedeutet mitunter, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen."[31] - Gerd Walter, 1989/90
  • "Demokratische Sozialisten wollen die bestehende gesellschaftliche Ordnung ändern zu einer Gesellschaft, in der die Menschen tatsächlich frei und gleich sind. Das setzt den Willen zur ständigen Reform, auch bei sich selbst, voraus. Das setzt den Willen voraus zur Veränderung der sozialen Machtverhältnisse. Das erfordert Einsicht in die komplizierten Sachzusammenhänge der modernen Gesellschaft und die Erarbeitung konkreter, sachlicher Vorschläge. Sie zu verwirklichen, bedürfen wir der Macht. Die Macht werden wir in dem Umfang erringen, wie die breiten Massen uns verstehen, wie wir uns ihnen verständlich machen. Dazu wollen wir in unserem Lande, für dieses Land, für diese demokratische Republik und für die arbeitenden Menschen unseren Beitrag leisten." - Jochen Steffen
  • "Wer Harmonie sucht, sollte lieber in den Gesangsverein gehen." - Ralf Stegner
  • "Nicht blindlings zuschlagen, aber zuschlagen!"[32] - Heide Simonis, 1995
  • "Politik ist das Ordnen der Angelegenheiten, die alle angehen. Dafür bedarf es des Durchstehvermögens, heißer Herzen und kühlem, wägendem Verstand." - Herbert Wehner, 1967

Politiker

  • "Seggt he wat oder geiht em blots dat Muul?" ("Sagt er etwas oder bewegt er nur den Mund?")[33] - Andreas Gayk in seiner plattdeutschen Muttersprache über politische Schaumschläger
  • "Ich plädiere dafür, dass SPD-Politiker mit den Wählern so schonungslos offen sprechen, wie sie das untereinander beim Bier tun."[34] - Jochen Steffen

Sozialdemokratie

  • "Sozialismus und De­mokratie sind nicht dasselbe, aber sie sind nur ein verschiede­ner Ausdruck desselben Grundgedankens; sie gehören zueinan­der, ergänzen einander, können nie miteinander in Wider­spruch stehen. […] Weil wir die Untrenn­barkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten." - Wilhelm Liebknecht[35]
  • "Politik heißt: etwas wollen. Sozialdemokratische Politik heißt: Veränderungen wollen, weil Veränderungen Verbesserungen verheißen." - Olof Palme
  • "Sozialdemokratie heißt nicht, dass irgendwer ein kluges Buch schreibt und dann ist das so. Sozialdemokratie heißt, dass Hunderttausende Menschen mitmachen und Ideen haben." - Olaf Scholz
  • "Wir Sozialdemokraten sind nicht frei von Fehlern und Versäumnissen, aber wir haben den Willen und die Kraft zu einer Politik, die Antworten gibt auf neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen und auf neue gesellschaftliche Herausforderungen." - Programm der SPD Schleswig-Holstein zur Landtagswahl 1979[36]

Umwelt

Verkehr

  • "Das Auto mordet die Großstadt. Mit jeder Milliarde, die wir in den Straßenbau investieren, bringen wir die Stadt ihrem Tod näher."[37] - Hans-Jochen Vogel, 1973

Wahlen

  • "Eine Wahl ist nicht nur ein Wettkampf zwischen Werbefachleuten, eine Wahl ist eine Abstimmung über Politik."[38] - Jochen Steffen

Wirtschaft & Arbeit

  • "Die Menschen sind nicht dazu da, ein wirtschaftliches System mit seinen Eliten und Privilegien zu verteidigen, das uns in die Krise sehenden Auges torkeln ließ und die nächste Krise vorbereitet." - Jochen Steffen, Krisenmanagement oder Politik (1974)
  • "Wirtschaftlich gesehen ist das Land nichts weiter als ein Wurmfortsatz der Hamburger Lombardsbrücke." - Hermann Lüdemann über Schleswig-Holstein[39]
  • "Wir Sozialdemokraten sind der Meinung, dass es nicht nur der minimalen Daseinsfürsorge durch den Staat bedarf, sondern ebenso seiner lenkenden Hand - und das bedeutet auch: seiner Umverteilungshand."[40] - Heide Simonis, 2003
  • "Gute Arbeit ist, wenn man am Sonntagabend keine Sorge vor der Arbeitswoche hat, mittwochs noch Lust auf ein Feierabendbier mit Freunden hat und am Sonnabend genug Geld, um mit der Familie einen Einkaufsbummel zu machen."[41] - Tobias Bergmann

Wohnen

  • "Der Bau humaner Städte und angemessene Wohnbedingungen für alle Bürger ohne Unterschied, dafür werden wir uns auch in der Zukunft so einsetzen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben." - Lauritz Lauritzen, 1972

Einzelnachweise

  1. SPD-Chef rät Engholm zu behutsamer Reformpolitik, Kieler Nachrichten, 11.6.1988
  2. Lubowitz, Frank: Wilhelm Käber - Regierung und Opposition (Kiel 1986) ISBN 3-89029-906-7
  3. Gürtler, Detlef (Hrsg.): Gerhard Schröder - Was kommt. Was bleibt. Lardon (2002) ISBN 9783897690356
  4. Angesichts meiner seelischen Belastung, DER SPIEGEL, 3.12.1979
  5. Willy Brandt: Festrede zur Eröffnung des Archivs der sozialen Demokratie, 6.6.1969
  6. Simonis, Heide: Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft (Hamburg 1997) ISBN 3455111920
  7. Simonis, Heide: Unter Männern (München 2003) ISBN 9783406509599
  8. Martens, Holger: Die Geschichte der SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), S. 37
  9. Kukil, Max: Von jeder Diktatur trennt uns eine Welt, Ansprache des Kuratoriumsmitglieds der Stiftung "Hilfswerk 20. Juli 1944", Max Kukil, am 19. Juli 1957 in der Gedenkstätte Plötzensee, Berlin
  10. Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler. Vortrag von Andreas Gayk, gehalten am 3.8.1946 in Eutin auf dem Bezirksparteitag der SPD
  11. Zitate in: DER SPIEGEL 27/1988
  12. Eva Rühmkorf lt. Plenarprotokoll vom 19.9.1989, Seite 1777
  13. SWR2 Archivradio: Olaf Scholz früher: "Abrüstung jetzt!", 5.9.1987, Archiv: DRA 2037512
  14. SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.) Politik und Organisation - Jahresberichte 1967/68
  15. In verschiedenen Zeitungen unterschiedlich zitiert, aber über die letzten drei Wörter sind sich alle einig. Der freundliche Ratschlag zog nahezu hysterische Reaktionen in Presse und einem Teil der Öffentlichkeit nach sich.
  16. heide-simonis.de Ernennung zur Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein
  17. Zit. in Albert Witte: Arbeiter-Jugend in Kiel, 1919-1925 in: Demokratische Geschichte 4(1989), S. 167
  18. Sendung Zu Protokoll vom 3.11.1968: Günter Gaus im Gespräch mit Gustav Heinemann
  19. Brandt zugeschrieben, vielfach zitiert, aber bisher nicht belegbar (vgl. Diskussion:Zitate).
  20. Lienhard, Richard: Die Sozialdemokratie muss konkret werden. In: Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Volume 59 (1980), S. ?
  21. Stegner, Ralf: Gewalt ist nicht links, Gastbeitrag Frankfurter Rundschau, 17.7.2017
  22. Simonis, Heide: Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft, (Hamburg 1997) ISBN 3455111920, S. 247
  23. Geisslinger, Esther: Nicht schnacken, sondern anpacken, taz, 18.2.2020"
  24. Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler. Vortrag von Andreas Gayk, gehalten am 3.8.1946 in Eutin auf dem Bezirksparteitag der SPD
  25. Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Band 1: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001)
  26. heide-simonis.de: Flott davor
  27. Karl Rickers#Stimmen gegenüber Gerd Gründler
  28. Andreas Gayk, Leitartikel in der VZ vom 12.8.1932, zit. in: Jürgen Weber / Uwe Danker: Andreas Gayk 1893 - 1954 (Kiel 1993)
  29. Lüdemann, Hermann: Antrittsrede als Ministerpräsident am 8. Mai 1947
  30. Bahr, Egon: Frieden und Entspannung - Tradition im besten Sinn. In: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 589
  31. SPD Schleswig-Holstein - Rechenschaftsbericht 1989-1990
  32. Herz, Wilfried: Die forsche Heide, DIE ZEIT, 22.9.1995
  33. Zitiert bei Gerhard E. Gründler, Version vom 9.4.2009
  34. Nebelspalter: das Humor- und Satire-Magazin, Volume 94 (1968), S. 43
  35. Liebknecht, Wilhelm: Über die politische Stellung der Sozialdemokratie, insbesondere mit Bezug auf den Norddeutschen „Reichstag“ (1869)
  36. Beschlussdatenbank: Zur Diskussion für 1979 – Schwerpunkte für unser Land
  37. auto motor und sport 26/1973, S. 28, zit. in: Wikipedia: Geschichte der Straßenverkehrssicherheit
  38. Rechenschaftsbericht 1965-1966
  39. Ungefähres Gegenteil, DER SPIEGEL, 19.4.1971
  40. Simonis, Heide: Unter Männern (München 2003) ISBN 9783406509599, S. ?
  41. Geil, Thorsten: So stehen die Bewerber zum Thema Arbeitsbedingungen, Kieler Nachrichten, 27.4.2021