Theodor Sakmirda III: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Theodor Sakmirda''', * [[13. Mai]] [[1871]] in Schoppinitz, † [[3. April]] [[1942]] in Kiel; verheiratet; fünf Kinder; Schriftsetzer. SPD-Mitglied seit mindestens [[1897]].  
'''Theodor Sakmirda''', * [[13. Mai]] [[1871]] in Schoppinitz, † [[3. April]] [[1942]] in Kiel; Schriftsetzer. SPD-Mitglied seit mindestens [[1897]].  


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Theodor Sakmirda wurde [[1871]] in Schoppinitz, Oberschlesien, geboren. Schon in der Mitgliederliste von Kiel aus dem Jahr [[1897]] war ein "[[Theodor Sakmirda III|Th. Sackmirda]], Buchdrucker, Koldingstr. 28"<ref>Mitgliederliste 1897 (LASH 384.1/38)</ref> aufgeführt. Sein Enkel [[Theodor Sakmirda I|Theo Sakmirda]] berichtet, dass auf einem Militärausweis der Nachname falsch geschrieben war. Da dies aber das einige Dokument war, welches Theodor Sakmirda bei seiner Ankunft in Kiel vorlegen konnte, kam es zu der unterschiedlichen Schreibweise. Es dauerte Jahre, bis sein Bruder in Oberschlesien anhand von Kirchenbücher die korrekte Schreibweise des Familiennamens nachweisen konnte.
Theodor Sakmirda wurde [[1871]] in Schoppinitz, Oberschlesien, geboren. Schon in der Mitgliederliste des [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel#Sozialdemokratischer Verein Kiel und Umgegend|Sozialdemokratischen Vereins Kiel und Umgegend]] aus dem Jahr [[1897]] war ein "Th. Sackmirda, Buchdrucker, Koldingstr. 28"<ref>Mitgliederliste 1897 (LASH 384.1/38)</ref> aufgeführt. Sein Enkel [[Theodor Sakmirda I|Theo Sakmirda]] berichtet, dass auf seinem Militärausweis der Nachname falsch geschrieben war. Da dies aber das einzige Dokument war, welches Theodor Sakmirda bei seiner Ankunft in Kiel vorlegen konnte, kam es zu der abweichenden Schreibweise. Es dauerte Jahre, bis sein Bruder in Oberschlesien anhand von Kirchenbüchern die korrekte Schreibweise des Familiennamens nachweisen konnte.[[Datei:1918 Postkarte Bundesturnerschaft Rückseite.jpeg|thumb|right|360px|Rückseite der Postkarte zum 25jährigen Bestehen des Arbeiter-Turnerbundes]]


Später wohnte Theodor Sakmirda und seine Frau Dora, geb. Ramm in Kiel in der Gutenbergstraße 17. Er arbeitete als Schriftsetzer bei der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]]''.  
Später wohnten Theodor Sakmirda und seine Frau Dora, geb. Ramm, in Kiel in der Gutenbergstraße 17. Die beiden hatten fünf Kinder. Theodor Sakmirda wurde trotz seines relativ hohen Alters zum Militärdienst während des 1. Weltkriegs eingezogen. Er arbeitete als Schriftsetzer bei der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]]''.  


== Arbeitersport ==
=== Anklage ===
Theodor Sakmirda engagierte sich ehrenamtlich für den Sport. Er gründete zusammen mit Freunden [[1896]] den Kieler Radfahrverein "Frischauf" und war Vorsitzender der Mädchen-Abteilung bei der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde". Später übergab er dieses Amt seinen Sohn [[Theodor Sakmirda II|Theodor]] <ref>Sakmirda, Erinnerungen, S. 1</ref>.
Theodor Sakmirda wurde vor Gericht vorgeworfen, als Verantwortlicher der VZ den Leutnant Freiherr von Liliencron am 28. Dezember 1910 in Flensburg durch eine Notiz in der Ausgabe 302 beleidigt zu haben. Er wurde, obwohl er nicht vorbestraft war, zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt, mehr als doppelt so viel wie vom Staatsanwalt beantragt. Der Artikel beruhte wohl auf vorsätzlich unvollständigen Angaben der Kontrahenten des Offiziers in einer Auseinandersetzung. Das Gericht äußerte  erstaunlich offen sinngemäß, mit dem Urteil ein Exempel statuieren zu wollen.<ref>http://library.fes.de/luebeck/pdf/1911/1911-233.pdf Lübecker Volksbote 5.10.1911, S. 3]</ref>
 
=== Arbeitersport ===
Theodor Sakmirda engagierte sich ehrenamtlich für den [[Arbeitersport]]. Er gründete zusammen mit Freunden [[1896]] den [[Arbeitersport in Kiel|Kieler Radfahrverein "Frischauf"]] und war seit der Gründung [[1902]] Mitglied bei der [[Arbeitersport in Kiel|"Freien Turnerschaft an der Kieler Förde"]]<ref>Erinnerungsschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der Freien Turnerschaft an der Kieler Förde, Hrsg: Vereinsvorstand; Kiel 1926; S.39</ref>. Später war er hier auch Vorsitzender der [[Arbeitersport in Kiel|Mädchen-Abteilung II]]. Dieses Amt übernahm dann sein Sohn [[Theodor Sakmirda II|Theodor]] <ref>Sakmirda, Erinnerungen, S. 1</ref>.


== Literatur ==
== Literatur ==
*Sakmirda, Theodor: "Onkel Theo wird 75"; unveröffentlichte Erinnerungen (1977)
*[[Theodor Sakmirda II|Sakmirda, Theodor]]: ''Onkel Theo wird 75''; unveröffentlichte Erinnerungen (1977)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 22. Dezember 2023, 22:49 Uhr

Noch kein Foto vorhanden
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Theodor Sakmirda III
Geboren: 13. Mai 1871
Gestorben: 3. April 1942

Theodor Sakmirda, * 13. Mai 1871 in Schoppinitz, † 3. April 1942 in Kiel; Schriftsetzer. SPD-Mitglied seit mindestens 1897.

Leben & Beruf

Theodor Sakmirda wurde 1871 in Schoppinitz, Oberschlesien, geboren. Schon in der Mitgliederliste des Sozialdemokratischen Vereins Kiel und Umgegend aus dem Jahr 1897 war ein "Th. Sackmirda, Buchdrucker, Koldingstr. 28"[1] aufgeführt. Sein Enkel Theo Sakmirda berichtet, dass auf seinem Militärausweis der Nachname falsch geschrieben war. Da dies aber das einzige Dokument war, welches Theodor Sakmirda bei seiner Ankunft in Kiel vorlegen konnte, kam es zu der abweichenden Schreibweise. Es dauerte Jahre, bis sein Bruder in Oberschlesien anhand von Kirchenbüchern die korrekte Schreibweise des Familiennamens nachweisen konnte.

Rückseite der Postkarte zum 25jährigen Bestehen des Arbeiter-Turnerbundes

Später wohnten Theodor Sakmirda und seine Frau Dora, geb. Ramm, in Kiel in der Gutenbergstraße 17. Die beiden hatten fünf Kinder. Theodor Sakmirda wurde trotz seines relativ hohen Alters zum Militärdienst während des 1. Weltkriegs eingezogen. Er arbeitete als Schriftsetzer bei der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung.

Anklage

Theodor Sakmirda wurde vor Gericht vorgeworfen, als Verantwortlicher der VZ den Leutnant Freiherr von Liliencron am 28. Dezember 1910 in Flensburg durch eine Notiz in der Ausgabe 302 beleidigt zu haben. Er wurde, obwohl er nicht vorbestraft war, zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt, mehr als doppelt so viel wie vom Staatsanwalt beantragt. Der Artikel beruhte wohl auf vorsätzlich unvollständigen Angaben der Kontrahenten des Offiziers in einer Auseinandersetzung. Das Gericht äußerte erstaunlich offen sinngemäß, mit dem Urteil ein Exempel statuieren zu wollen.[2]

Arbeitersport

Theodor Sakmirda engagierte sich ehrenamtlich für den Arbeitersport. Er gründete zusammen mit Freunden 1896 den Kieler Radfahrverein "Frischauf" und war seit der Gründung 1902 Mitglied bei der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde"[3]. Später war er hier auch Vorsitzender der Mädchen-Abteilung II. Dieses Amt übernahm dann sein Sohn Theodor [4].

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mitgliederliste 1897 (LASH 384.1/38)
  2. http://library.fes.de/luebeck/pdf/1911/1911-233.pdf Lübecker Volksbote 5.10.1911, S. 3]
  3. Erinnerungsschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der Freien Turnerschaft an der Kieler Förde, Hrsg: Vereinsvorstand; Kiel 1926; S.39
  4. Sakmirda, Erinnerungen, S. 1