Otto Reimer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Otto Reimer''' (auch ''Georg Otto Reimers''<ref>so ''Hirth's Parlaments-Almanach.'' Band 10. Berlin 1874, S. 240</ref>; * [[26. Mai]] [[1841]] in [[Hildesheim]]; † [[1. März]] [[1892]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher [[Sozialdemokratie|sozialdemokratischer]] Politiker und [[Gewerkschaft]]er. | '''Otto Reimer''' (auch ''Georg Otto Reimers''<ref>so ''Hirth's Parlaments-Almanach.'' Band 10. Berlin 1874, S. 240</ref>; * [[26. Mai]] [[1841]] in [[Hildesheim]]; † [[1. März]] [[1892]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher [[Sozialdemokratie|sozialdemokratischer]] Politiker und [[Gewerkschaft]]er. | ||
Reimer wurde nach dem Besuch der Volksschule Zigarrenarbeiter, machte sich später | Reimer wurde nach dem Besuch der Volksschule Zigarrenarbeiter, machte sich später selbstständig, arbeitete als Zeitungsreporter und wurde schließlich Zigarrenhändler in Hamburg und [[Hamburg-Altona|Altona]]. | ||
Im Jahr 1867 trat er dem [[ADAV]] und der Zigarrenarbeitergewerkschaft bei. Bereits im selben Jahr war er Bevollmächtigter der Gewerkschaft und zwischen 1873 und 1876 auch für den ADAV in Hamburg. Zwischen 1874 und 1877 war er sozialdemokratischer [[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneter]] für den Wahlkreis [[Provinz Schleswig-Holstein]] 9 (Oldenburg i.H.).<ref>Specht, Fritz / Schwabe, Paul: ''Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten''. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 113</ref> Außerdem war er 1875/76 Mitglied des zentralen [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (1875)|SAPD]]-Parteiausschusses. Nach dem Verlust seines Mandats und seiner Immunität wurde Reimer 1880 aus Hamburg ausgewiesen. Daraufhin emigrierte Reimer in die [[USA]]. Nach dem Ende des [[Sozialistengesetz]]es kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete | Im Jahr 1867 trat er dem [[ADAV]] und der Zigarrenarbeitergewerkschaft bei. Bereits im selben Jahr war er Bevollmächtigter der Gewerkschaft und zwischen 1873 und 1876 auch für den ADAV in Hamburg. Zwischen 1874 und 1877 war er sozialdemokratischer [[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneter]] für den Wahlkreis [[Provinz Schleswig-Holstein]] 9 (Oldenburg i.H.).<ref>Specht, Fritz / Schwabe, Paul: ''Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten''. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 113</ref> Außerdem war er 1875/76 Mitglied des zentralen [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (1875)|SAPD]]-Parteiausschusses. Nach dem Verlust seines Mandats und seiner Immunität wurde Reimer 1880 aus Hamburg ausgewiesen. Daraufhin emigrierte Reimer in die [[USA]]. Nach dem Ende des [[Sozialistengesetz]]es kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1891 bis zu seinem Tod als Mitarbeiter des ''[[Hamburger Echo]]s''. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 31. August 2013, 20:19 Uhr
Otto Reimer (auch Georg Otto Reimers[1]; * 26. Mai 1841 in Hildesheim; † 1. März 1892 in Hamburg) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Gewerkschafter.
Reimer wurde nach dem Besuch der Volksschule Zigarrenarbeiter, machte sich später selbstständig, arbeitete als Zeitungsreporter und wurde schließlich Zigarrenhändler in Hamburg und Altona.
Im Jahr 1867 trat er dem ADAV und der Zigarrenarbeitergewerkschaft bei. Bereits im selben Jahr war er Bevollmächtigter der Gewerkschaft und zwischen 1873 und 1876 auch für den ADAV in Hamburg. Zwischen 1874 und 1877 war er sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 9 (Oldenburg i.H.).[2] Außerdem war er 1875/76 Mitglied des zentralen SAPD-Parteiausschusses. Nach dem Verlust seines Mandats und seiner Immunität wurde Reimer 1880 aus Hamburg ausgewiesen. Daraufhin emigrierte Reimer in die USA. Nach dem Ende des Sozialistengesetzes kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1891 bis zu seinem Tod als Mitarbeiter des Hamburger Echos.
Einzelnachweise
- ↑ so Hirth's Parlaments-Almanach. Band 10. Berlin 1874, S. 240
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 113
Literatur
- Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867 - 1933. Biographien, Chronik und Wahldokumentation. Ein Handbuch. Düsseldorf 1995. ISBN 3-7700-5192-0