Diskussion:Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel
Vertrauensleute
Bei Wilhelm Brecour steht auf Seite 76: "Nach Heinzel folgten Wilhelm Brecour und Hermann Fritzsche und darauf Wilhelm Poller und Hermann Herbst als Vertrauensleute." Die zweite Person ist jeweils der Kassierer, wenn ich das recht verstehe. Das passt aber nicht in die Reihefolge im Artikel. --Kaffeeringe (Diskussion) 19:44, 13. Feb. 2016 (CET)
- Über die Abfolge der Vertrauensleute steht da doch gar nichts??? Es muss sich ja um den Zeitraum etwa 1897 bis 1905 handeln, weil Heinzel spätestens 1897 seine politische Arbeit einstellte. In der Zeit können die von Brecour Genannten gut Vertrauensleute gewesen sein. Schade, dass er keine Jahreszahlen dazugesetzt hat!--Skw 15:54, 14. Feb. 2016 (CET)
Zeitleiste
Bei Rolf Fischer kann man lesen, dass es offenbar vor 1905 nur das System der Vertrauenleute gab. Der Sozialdemokratie Zentralverein wurde 1905 gegründet und umfasste Kiel, Neumünster, Hassee-Winterbek, Dietrichsdorf, Rendsburg, Preetz, Nortorf, Hohenwestedt und Heikendorf. Der Sozialdemokratische Verein Groß-Kiel wurde 1911 als Zusammenschluss der OV Kiel und Umgegend, Gaarden, Winterbek-Hassee und Ellerbek-Wellingdorf gegründet.[1] Kaffeeringe (Diskussion) 02:08, 29. Mai 2021 (CEST)
- Ach ne. Das ist hier schon richtig. Aber vielleicht schau ich mal, wie man das deutlicher macht. Kaffeeringe (Diskussion) 23:26, 3. Jun. 2021 (CEST)
- Die Berichte zu den Provinzialparteitagen z.B. im Lübecker Volksboten zeigen klar, dass es auch schon vor 1905 eine echte Struktur oberhalb der lokalen Vereine gab und dass die Einrichtung der Wahlkreisvereine in SH dem Jenaer Beschluss teilweise schon voraus ging. CBE kielpower (Diskussion) 20:35, 20. Dez. 2023 (CET)
Beitritte zu Groß-Kiel & Rolle der Distrikte
Im Abschnitt ‚Ereignisse’ steht: „Seit 1. Oktober 1922 gehörten die Ortsvereine der Gemeinden Holtenau, Pries und Friedrichsort, seit 1. April 1924 Neumühlen-Dietrichsdorf durch Eingemeindung zu Kiel. Diese Zusammensetzung blieb bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten 1933 bestehen.“ Im Artikel Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf steht aber „ Der Distrikt, später Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf gehörte seit der Eingemeindung des Ortes (1924) zunächst dem Sozialdemokratischen Verein für Groß-Kiel […] an.“ Vermutlich ist eine der Formulierungen (mehrere Ortsvereine in der Stadt vs. ein Verein für das ganze Stadtgebiet) falsch; da bei keiner unmittelbar eine Quelle angegeben ist, kann nicht ohne weitere Recherche entschieden werde, welche — oder der Verein Groß-Kiel entwickelte sich schon damals in Richtung eines Kreisvereins, in dem einige Ortsvereine den Namen „Sozialdemokratischer Verein“, andere aber den Namen „Distrikt“ trugen.
Wie (un-)selbstständig die Distrikte zur Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik grundsätzlich waren, ist auch noch nicht eindeutig verständlich aufgeschrieben, vielleicht ist es auch auf Grundlage der Quellen unklar. Denn eigentlich sollte es ja in jedem Ort nur einen Verein geben, andererseits wählten die Distrikte offenbar schon ganze Vorstände, wie am Beispiel Ortsverein Kiel-Süd auch an Akten belegt. Wilhelm Brecour hingegen erwähnt „Distrikt“ gar nicht, was ja für eine nachrangige Einschätzung durch ihn spricht. CBE kielpower (Diskussion) 21:03, 19. Dez. 2023 (CET)
Zur Diskussion dieser Frage bzw. perspektivisch hoffentlich zur ausführlichen Darstellung der Sachlage nach ihrer Klärung habe ich die Seite Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel – Distrikte angelegt.
Personen
ADAV
August Baumann, Ende der 60er in Kiel dazugestossen, rege Tätigkeit, Anfang der 70er nach Berlin, 1880 Exil. Geboren 29.12.1841 in Erlangen, gestorben 17.3.1900 in New York. Echo 7.4.1900 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19000407/page/2
Am 25.6.1865 gewählte Dreier-(L)ADAV-Leitung Kiel (siehe Fischer Band 1, S. 22):
J.L. Mensch (Zeitungsträger, Beerdigung am 27.7.1883, siehe Fischer I S. 64)
Föhlsen
Gams
Otto Matthay (1869 Bevollmächtigter, Fischer I, S. 24)
Beckmann (1869, Fischer I, S. 27)
Schulze (1872/73, Fischer I, S. 37)
Benthin
Max Stöhr (1874, Fischer I, S. 41)
SAP
1876 Kieler Vorsitzender Christian Starck (Fischer I, S. 47)
1877 erstmals Beteiligung an Stadtverordnetenwahlen (Fischer I, S. 50f.) Kandidaten Gärtner Klein, Schumacher Thimsen, Zigarrenfabrikant H. Dieckmann
Sozialistengesetz
(Fischer I S. 57 zur Organisation im Verbot)
Fischer I, S. 52 aktiv 1875 bis Verbot: Ch. Stark, E. Gütt, J. Gählsen, F. Muß , J. Jöhnk, H. Ramm, E. Spätmann
Verzeichnis der Polizei 1878: Renard Berard, J.W.M. Schmidt (Zigarrenarbeiter)
Carl August Frohwerk, laut Polizei Führer der Kieler Sozialdemokratie in drr Anfangszeit des Sozialistengesetzes: Inge Klatt, S. 100 https://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay07.pdf
Ausserdem dort genannt:
Heinrich Ludwig Ferdinand Günther, spätestens 1889 aus Kiel weg (da Rückkehrerlaubnis nach Berlin),
Maurer Kant (Adressbuch 1892: Kandt, C. F. W., Lange Reihe 16),
Tischler Herold (1882 nicht im Adressbuch, 1884: Herold, Rob. Aug., Tischler, Feldstr. 17. Standesamt III, Signatur 32, Urkunde 541: Herold, August Robert, gestorben 13.4.1915).
Auf S. 101 werden genannt:
Wirt Neumann: Adressbuch 1882 (S. 233): Neumann, Fritz, Wirth, Bierträgergang 2
Cigarrenhändler Dieckmann, Adressbuch 1882: Dickmann, H., Tabak- und Cigarrenhandlung, Schevenbrücke 1, Wohnung Kleiner Kuhberg 23
Böttcher Dinger, Adressbuch 1882: Dinger, Carl Hermann, Böttcherg., Sophienblatt 34
Arbeiter Schlapkohl,
Schneider Matzkus.
Ferner werden erwähnt (S. 103)
Grünhöker Hein (Schwiegervater von Heinzel), Johann Heinrich Andreas (Fischer I, S. 42), besaß 1882 laut Adressbuch das Gebäude Klosterkirchhof 3 (mit der Anmerkung, gehört zu Haßstr. 4) (dort wohnte auch Heinzel, es sind auch fünf weitere Arbeiter oder Handwerker im Adressbuch aufgeführt, die möglicherweise auch der Partei angehörten)
Posamentier Rau, Rau, Carl, Posamentierg., Holtenauer Str. 12d
Schumacher Wiegand,
Höker Jensen, wohl Jensen, H., 1882 wohnhaft im Hause von Hein, EG. Im selben Adressbuch S. 195: Jensen, Hans, Fettwarenhändler, Klosterkirchhof 3.
Albert Röske, geboren 1.7.1856 in Nörenberg/Pommern, wohl ab Ende der 1870er in Kiel, Vertrauensperson während des Verbots, 1889 Wechsel nach Hamburg, gestorben September 1910 in Hamburg. Echo 29.9.1910 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19100929/page/3
1889 Kandidaten Kommunalwahl: Gließmann, Sellmer, Tham (Fischer I, 87)
In Artikel Rüdel, S. 169f: Zigarrenhändler Heinrich Dieckmann, Posamentier Carl August Rau, Zigarrenarbeiter Hermann Walther, Schlosser Jürgen Theden (Gaarden), Kolporteur Heinrich Gottorf,
S. 179: Siebenerrunde mit wöchentlichen Treffen: Rau, Gottorf, Schlosser Gustav Keck, Böttcher Heinrich Dinger, Mützenmacher Eduard Gerzymisch, Fettwarenhändler Schmidt, Schneider Louis Brandenburger, außerdem Carl August Versümer (Berlin); Treffen auch bei Friedrich Neumann
S. 180: Albert Waibel. Tischler August Sellmer
Echo 21.10.1928 Genosse Oldenburg (für 1880) https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19281021/page/3
Funktionäre
1890 unterlegene Kandidaten: Gließmann, Schwärzel
Kieler Teilnehmer Provinzialparteitag 1892: G. Haase Hamburger Echo 14.12.1892, kommen in Frage nach Adressbuch 1893: Georg, Expedient, Waisenhofstr. oder (nach gängiger Vornamensabkürzung wohl wahrscheinlicher) Gust. Ad., Maurerg., Schauenburgerstr. Allerdings könnte auch ein Fehler bei der Abkürzung des Vornamens vorliegen, denn erster Kieler Vorsitzender war 1890 Christian Haase geworden (Fischer I S. 85) Außerdem: A. Rothmann
Fritzsche, 1894 neben Brecour und Rindfleisch in die Wahlkreiskommission für den 7. Wahlkreis gewählt (Vorwärts 1.12.1894)
Delegierte 1894 (Echo 16.1.1894, S. 5): Frau Bode, Fleischmann, Ströbel
August Fiedler: 1914 gemeldet als Kassier., Eckernförder Allee 23. Vermutlich gestorben August 1936 im Alter von 74 (Stadtarchiv Kiel: Standesamt I, Signatur 17, Urkunde 1008)
Hermann Herbst: Vermutlich: 1914 gemeldet Herbst, Herm. H., Inval., Kronshagener Weg 26. Herbst, Hermann Heinrich, gestorben Januar 1918 mit 70 Jahren (Standesamt I, Signatur 15, Urkunde 311)
Oskar Fröhlich: 1914: Fröhlich, Oskar B., Redakteur, Kronshagener Weg 46. Oskar Bruno, gestorben 15.10.1920 (Standesamt III, Signatur 32, Urkunde 1309) im Alter von 55 Jahren. Biografie im Hamburger Echo 15.10.1920
Fröhlich wurde 1916 als Distriktsvorsitzender von Kiel-Süd abgewählt und verlor damit auch den Kieler Vorsitz: Vorwärts 15.6.1916, Nr. 162/33 https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/107050?query=Groß-Kiel
Wiegand, u.a. ab 1899 Bibliothekar des Vereins: vermutlich Louis, Buchbinderg., Schweffelstr. (Adressbuch 1906 - dort allerdings noch zwei weitere, die nicht absolut ausgeschlossen werden können. Adressbuch 1899 allerdings nicht betreten, dort kommt nur Hs. Pet. Fr., Schumacher, Brunswiker Str. in Frage - Louis 1900 aber belegt, Bergstr. 11. Da die Bücher mit recht viel Vorlauf im Vorjahr gemacht wurden, könnte es dafür sprechen, das L.W. erst 99 nach Kiel gekommen ist. Sicherheit in der Annahme dürfte uns die Adresse 1900 geben, dort saß nämlich die VZ-Redaktion.)
1919 im Vorstand: J.A. Wolke (siehe vorwärts 19.6.1919)
Einzelnachweise
- ↑ Fischer, Rolf: Der Kieler Polizeipräsident Wilhelm Poller - eine biografische Skizze In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 90, Heft 3, Seite 128ff (2021)
Wahlkreisverein
- 23.07.1903 siehe Echo 26.08. https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19030826/page/5
- Protokoll Versammlung 1902, veröffentlicht im Hamburger Echo am 21.8.1902: https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19020821/page/5
- Bericht im Vorwärts 198/26 26.08.1909, im Echo 27.08. https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19090827/page/6
- 18.08.1907, siehe Echo 21.08.07, S. 6
- 19.07.1906, siehe Echo 21.08.06 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19060821/page/3
- 20.08.1905 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19050823/page/5
frühere Konferenzen
- 10.02.1895 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18950215/page/3
- 18.08.1895 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18950822/page/3
- Februar 1896 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18960221/page/3
- 1896: Echo 28.08.1896
- 1897: Echo 17.08. https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18970817/page/3
- Wahlkonferenz April 1898 mit Mitgliederzahlen: Vorwärts 96/15, 26.4.1898, auch Echo https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18980830/page/3
- 30.08.1898 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18980830/page/3
- 03.08.1899 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18990905/page/5
CBE kielpower (Diskussion) 18:13, 15. Sep. 2024 (CEST)
Ärger Weltkrieg
Vorwärts 4.5.1915 Nr. 182: offenbar Widerstand gegen Burgfriedenspolitik https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/103802?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 18:50, 16. Sep. 2024 (CEST)
- Vorwärts 5.8.1915, Nr 214 wieder Thema https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/104122?query=Gro%C3%9F-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 18:52, 16. Sep. 2024 (CEST)
- 15.2.1916, Nr. 45 https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/105864?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 18:53, 16. Sep. 2024 (CEST)
- 15.8.1916, Nr. 223/33: Versammlungen beschließen gegen Kurs der Parteiführung! https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/107585?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 19:01, 16. Sep. 2024 (CEST)
- Aber später wieder Fraktionskurs, Vorwärts 10.1.1917, 9/34
- https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/108860?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 19:05, 16. Sep. 2024 (CEST)
- 15.8.1916, Nr. 223/33: Versammlungen beschließen gegen Kurs der Parteiführung! https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/107585?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 19:01, 16. Sep. 2024 (CEST)
- 15.2.1916, Nr. 45 https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/105864?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 18:53, 16. Sep. 2024 (CEST)
Luxemburg/Liebknecht
Protest gegen Freispruch Mörder 23.5.1919, Nr 262/36 https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/117299?query=Groß-Kiel CBE kielpower (Diskussion) 19:13, 16. Sep. 2024 (CEST)
Versammlungen
- vermutlich August 1906, Text mit Jahresbericht https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19060902/page/6 (auch Artikel zu Gaarden)
- 20.12.1906 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19061219/page/6
- 20.4.1907 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19070421/page/6
- Juni 1907 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19070630/page/6
- 13.07.1907 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19070714/page/6
- 14.12.1907 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19071215/page/6
- gemeinsame Versammlung der Kieler Ortsvereine 1.11.1910 https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19101103/page/6
- Mai 1921, siehe Vorwärts 21.5.1921 https://collections.fes.de/historische-presse/periodical/zoom/126759?query=Groß-Kiel
- Oktober 1921, Vorwärts 13.10.21: Zustimmung zur Koalitionsbeteiligung
- Oktober 1923, VSPD, Funktionärsversammlung, Vorwärts 21.10.23
- 9.1.1924: mit Wels und Stauning zum Grenzabkommen, Vorwärts 10.1.24