Ortsverein Schönberg

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Schönberg ist eine Gruppierung im Kreisverband Plön.

Im Januar 1919 gründeten mutige Männer und Frauen die SPD in Schönberg in der Gastwirtschaft „Herberge“ von Karl Geest in der Großen Mühlenstraße. Die Männer und Frauen haben sich stets an den Grundsätzen unserer Partei orientiert: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sie haben auch in schwierigen Zeiten immer ihr Ziel verfolgt, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen.


Vorsitzende des SPD Ortsvereins Schönberg:


Metallformer Ernst Fuchs Jan. 1919, Hermann Rusch sen. 1921 Marinesoldat in Schönberg geblieben, Rektor Ernst Hinnerwisch 1927 - 1933,


Kurt Pohle 1.12. 1945, Heinrich Rehse 1.09.1947, Kurt Neumann 6.10.1949, Heinrich Diedrichsen 1949, Willi Bahr 1952, Erwin Schlese 1959, Heiner Engler 1969, Leo Derrik 1974, Volker Buldmann 1978, Horst Wegner 1986, Leo Derrik 1991 , Hildegard Buchenau 03.11.2006 , Elke Henning 12.10.2007 , Peter Domeier 31.10.2008,


zur Chronik aus der Festschrift 90 Jahre SPD-Schönberg und 750 Jahre Schönberg im Jahr 2009

Schönberg feiert sein 750-jähriges Bestehen und gleichzeitig hat die SPD-Schönberg Geburtstag und wird 90 Jahre alt. Im Januar 1919 gründeten mutige Männer und Frauen die SPD in Schönberg in der Gastwirtschaft „Herberge“ von Karl Geest in der Großen Mühlenstraße. In die Gemeindevertretung wurde damals die erste Frau, eine Sozialdemokratin, Frau Dutschke, gewählt und zum ersten Mal bestimmten Arbeiter die kommunale Selbstverwaltung mit. Sie haben in den Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg ihr Ziel verfolgt, soziale und gerechte Politik für die Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen. 1933 kandidierte in Schönberg bei den Kommunalwahlen eine nationale Einheitsliste unter Führung der NSDAP, deren Vertreter mit großer Mehrheit gewählt wurden. Am 11.12.1933 beschloss die neu gewählte Gemeindevertretung, sämtliche Beschlusszuständigkeiten auf einen beschließenden Ausschuss zu übertragen, der aus drei Personen bestand: dem Gemeindevorsteher, seinem Stellvertreter und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP. Mit der Machtübernahme Hitlers endete die Arbeit des SPD-Ortsvereins. Die Partei wurde verboten und die Genossinnen und Genossen gingen schweren Zeiten entgegen.

Nach dem Krieg wurde der SPD-Ortsverein am 1. 12. 1945 wieder gegründet. Im Vordergrund der gesamten politischen Arbeit stand über viele Jahre hinweg die Notwendigkeit, die ungeheure Not der vielen von den Kriegsfolgen betroffenen Menschen zu mildern.

Sozialdemokraten hatten es bis Ende der sechziger Jahre schwer, in Schönberg zu bestehen, denn bis 1970 haben konservative Parteien Mehrheiten in der Gemeindevertretung gehabt. 1970 wählten zum ersten mal 50 % der Bürgerinnen und Bürger die SPD. In dieser Legislaturperiode entstanden soziale Einrichtungen, wie die Seniorenbegegnungsstätte, das Jugendheim, das erste Gewerbegebiet und Baugebiete für Einfamilienhäuser wurden erschlossen, sozialer Wohnungsbau wurde vorangetrieben, die Ortskernsanierung wurde eingeleitet, der Holm und die Kurklinik wurden gebaut. Das war die Zeit des Aufbruchs, die Entwicklung vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zur modernen Mittelpunktsgemeinde. Seit 1990 ist die SPD wieder die stärkste Kraft im Gemeinderat und nie zuvor in unserer 90-jährigen Geschichte hat sie soviel erreichen und bewegen können, wie in den letzten zwei Jahrzehnten. Gemeinsam mit Bürgermeister Wilfried Zurstraßen hat sie eine Menge auf den Weg gebracht und Schönberg wurde eine attraktive Gemeinde, in der es sich lohnt zu leben und zu arbeiten.

Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde und haben sich über viele Jahre auch in sehr schweren Zeiten bei der SPD engagiert und haben mitgeholfen, die Gemeindepolitik gerecht und sozial zu gestalten. Sie waren das soziale Gewissen der Gemeinde. Sie sind in der SPD unvergessen.

Der Ortsverein Schönberg feiert in diesem Jahr seinen neunzigsten Geburtstag, 90 Jahre sind eine lange und stolze Tradition. Diese Tradition verpflichtet. Sie verpflichtet die jüngeren, die alten  Werte zu pflegen und neue Ideen einzubringen, sie verpflichtet, den Idealen der Partei die Treue zu halten, auch oder gerade in einer Zeit in der Idealismus keinen großen Stellenwert mehr zu besitzen scheint. Die Kraft für diese Aufgaben in der Zukunft kann die SPD im Jubiläumsjahr zu einem Teil aus unserer Vergangenheit schöpfen. Die Sozialdemokratie ist niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg”. Heute wie vor über 140 Jahren an der Wiege der SPD gilt der Anspruch die sozialdemokratischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität für alle Menschen zu gewährleisten.


Mitglied im OV ist unter anderen Anette Langner (seit 2002). Von der Kommunalwahl 2003 bis vermutlich 2012 gehörte sie auch dem Gemeinderat an.

Im Februar 2017 wurde das hauptamtliche Bürgermeisteramt in Direktwahl neu besetzt. Kandidat der SPD war Peter A. Kokocinski. In der Stichwahl am 12. März wurde er denkbar knapp mit vier Stimmen Vorsprung zum Bürgermeister gewählt, nachdem er im Februar 2017 noch etwa 12% hinter dem CDU-Kandidaten gelegen hatte. Er trat sein Amt zum 1. Mai an.