Louise Schroeder
Louise Schroeder (geb. 2. April 1887 in Altona; gest. 4. Juni 1957 in Berlin), ausgebildet als Privatsekretärin, gehörte seit 1910 dem SPD-Vorstand Altona-Ottensen an (das damals noch zu Holstein gehörte), war eines der jüngsten Mitglieder der Nationalversammlung 1919, Stadtverordnete 1920, Mitbegründerin der Arbeiterwohlfahrt 1920 und elf Jahre AWO-Landesvorsitzende, Mitglied des Reichstages 1920 - 1933, im SPD-Bezirksvorstand 1924 - 1933.
Sie lehrte an der Schule der AWO in Berlin und am Sozialpolitischen Seminar der Deutschen Hochschule für Politik über das Thema Sozialpolitik. Ihr zweiter politischer Schwerpunkt war die Gleichstellung der Frauen.
Die Nationalsozialisten verhängten 1933 ein Berufsverbot gegen sie.
Nach 1945 verlagerte Louise Schröder ihren Schwerpunkt nach Berlin, wo sie 1947/48 in Vertretung Ernst Reuters amtierende Regierende Bürgermeisterin war, 1948 - 1951 Bürgermeisterin, 1949 - 1957 MdB. Dem Bundesvorstand der SPD gehörte sie von 1947 - 1956 an.
Literatur
- Koerfer, Marthina: Louise Schroeder. Eine Frau in den Wirren deutscher Politik, in: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin (Hrsg.): Berliner Forum 4/87 (Berlin 1987)
- Koerfer, Marthina: Louise Schroeder (Sozialpädagogisches Institut Berlin 1987) ISBN 3-924061-15-7
- Martens, Holger: Die Geschichte der SPD in Schleswig-Holstein 1945 - 1958 (Malente 1998) ISBN 3-933862-24-8