Benutzer Diskussion:Dirk Diedrich

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Viele Menschen denken noch heute das Dithmarschen eine der geistigen Kinderstuben der nationalsozialistischen Rassenlehre ist. Aber den Dithmarschern sei gesagt, auch hier an der Westküste lag die Wiege der Demokratisierung in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die vielen Handwerker, insbesondere das lederverarbeitende Gewerbe waren schon früh an der Arbeiterbewegung in Deutschland beteiligt, auch, als noch der dänische König die Hand offiziell noch über unsere Heimat hielt. Bereits am 18. 4. 1861 gründete sich der Arbeiterbildungsverein Heide, der es sich zur Aufgabe machte die Bildung einer freien politischen Meinung zu fördern. Es gab eine kleine Bibliothek und in Lesekreisen wurden nach Feierabendüberregionale Zeitungen vorgelesen. Im selben Jahr gründete sich der Arbeiterturnverein „frei heil“ Heide, der sich deutlich von den nationalistisch gesinnten Turnern des Turnvaters Jahn abhob. Auch der Arbeitergesangsverein „Harmonia“ wurde 1861 in Heide gegründet. Diese recht unpolitisch klingenden Vereine, waren die Wiege der Heider Sozialdemokratie, denn vom König jegliche offizielle politische Aktivität verboten. Deutliche Bewegungen zum Deutschen Reich und die spätere preußische Herrschaft in Schleswig-Holstein waren hilfreich bei der Entwicklung der Arbeitervereine. So wurde von dem Lohgerbermeister Brüning im Mai 1869 die Ortsgruppe des Heider AdAV (Allgemeiner, deutscher Arbeiterverien) der Gründungsorganisation der SPD gelegt. Somit blicken die Heider Sozialdemokraten im Jubeljahr „150 JAHRE SPD“ auf eine 144 jährige Geschichte zurück. Der Heider Ortsverein ist somit nicht nur einer der ältesten in ganz Schleswig-Holstein, sondern auch der älteste in Dithmarschen.

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