Tordis Batscheider: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Skw (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K Textersetzung - „== Quellen ==“ durch „== Einzelnachweise ==“
Zeile 67: Zeile 67:
*[http://www.stadt-neustadt.de Neustadt in Holstein]
*[http://www.stadt-neustadt.de Neustadt in Holstein]


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />



Version vom 1. Oktober 2020, 10:02 Uhr

Tordis Batscheider
Tordis Batscheider
Tordis Batscheider
Geboren: 22. November 1965

Dr. Tordis Batscheider, * 1965 im Allgäu; Politikwissenschaftlerin und Bürgermeisterin. Mitglied der SPD.

Werdegang

Um 1990 war Tordis Batscheider Mitarbeiterin der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt. Im Februar 1990 gründete sie mit Regine Mehl das "Netzwerk Friedensforscherinnen"; es besteht weiter unter dem Namen "AFK-Frauennetzwerk -- Friedensforscherinnen in der AFK".

Später war sie in der Bremer und in der Hamburger Senatsverwaltung tätig und zeitweise Geschäftsführerin einer GmbH zur Beratung und Projektentwicklung für Einrichtungen im Sozial- und Gesundheitswesen.

Ab 2002 lebte sie in Neustadt-Pelzerhaken. Bis zu ihrer Wahl zur Bürgermeisterin arbeitete sie als Pressesprecherin der SPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.[1][2]

2012 bewarb sie sich um das Bürgermeisteramt in Neustadt/Holstein. Durch ihre Kandidatur wollte sie auch ein Vorbild für Frauen sein.[3]

Seit Herbst 2018 lebt sie auf Pellworm und gehört dort mittlerweile dem Ortsvorstand als Schriftführerin an.[4]

Bürgermeisterin

Mit 78 Prozent wurde Tordis Batscheider in der Stichwahl gegen den CDU-Mitbewerber zur Bürgermeisterin von Neustadt/Holstein gewählt, bei einer Wahlbeteiligung von 45,8 Prozent. Am 1. Oktober 2012 trat sie ihr Amt an.

Mehrere unerfreuliche Auseinandersetzungen mit der CDU, die sich von der Bürgermeisterin nicht ausreichend und frühzeitig informiert sah, führte die SPD auf Nachwirkungen der verlorenen Bürgermeisterwahl zurück.[5] Allerdings scheint sich das Verhältnis nicht mehr normalisiert zu haben, denn schon im Juni 2016 entschied Tordis Batscheider, keine zweite Amtszeit anzustreben.

Zur Wiederwahl 2018 trat sie daher nicht wieder an; am 1. Oktober übernahm ihr parteiloser Nachfolger die Amtsgeschäfte.[6]

Zum Abschluss gab es noch einen Konflikt darum, wer ihre Verabschiedung vornehmen sollte. In der Presse war die Rede von "zum Teil erbittertem Streit mit Bürgervorsteher und Erstem Stadtrat (beide CDU)" während ihrer Amtszeit.[7]

Die Bürgerinnen und Bürger werde sie jedoch in guter Erinnerung behalten:

"Sie haben mir oft Zuspruch gegeben und sind mir stets mit Achtung und Respekt begegnet – auch bei konfliktreichen Themen."[8]

Politik

Tordis Batscheider setzte auf enge Zusammenarbeit der Ostseestädte bei der Energieversorgung; im Mai 2013 gründeten Neustadt, Oldenburg/Holstein und Eutin eine gemeinsame kommunale Stadtwerke-GmbH. Die Bürgermeisterin konnte sich einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit vorstellen.[9]

Weitere Schwerpunkte sah sie in erneuerbaren Energien, der Stärkung der regionalen Wirtschaft, der Vereinfachung und Hilfestellung von Verwaltungsdiensten für Unternehmer, in Bürgerbeteiligung, etwa durch Bürgerforen, und im Widerstand gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtsextreme Tendenzen.[10]

Ihre Amtszeit sieht sie im Rückblick als durchaus erfolgreich an. Sie habe mehrere wichtige Bauprojekte in Gang gebracht, etwa den Bau des Arborea-Resorts und der Promenade zwischen Pelzerhaken und Rettin, die Ansiedlung der Südkap-Anlage, die Neuerrichtung des innovativen Familienhotels Strandkind und anderes. Sie betont, dies sei eine "tolle Teamleistung" ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewesen. Besonders stolz sei sie auf den Umgang der Stadt mit dem Flüchtlingszustrom, "hilfsbereit und weltoffen". Dagegen bedauert sie, dass das Küstengymnasium noch nicht saniert ist, den Dauerstau auf der Eutiner Straße und das Fehlen bezahlbarer Wohnungen, für die jedoch Planungen laufen.

Veröffentlichungen

Links

Einzelnachweise