Walter-Damm-Haus: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1989]] wurde das Erdgeschoss stark umgebaut.<ref>SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.) "Bericht an den Landesparteitag über die Arbeit der SPD Schleswig-Holstein von 1987 bis 1989", Kiel, 1989</ref> Es bekam den Glasvorbau mit dem barrierefreien Eingang und den Glasvorbau zum Hinterhof. Im Inneren entstand ein großer Raum, der durch eine mobile Wand vom Eingangsbereich abgetrennt werden kann. Zunächst befand sich hier ein Empfang. Heute dient das Erdgeschoss ausschließlich als Sitzungsraum. | |||
Version vom 13. August 2015, 08:21 Uhr
[[Datei:{{#setmainimage:Walter Damm Haus 1965 klein.jpg}}|thumb|200px|right|Walter Damm Haus, 1965]] Das Walter-Damm-Haus ist der Sitz der Landesgeschäftsstelle der SPD Schleswig-Holstein.
Bau + Fertigstellung
Das Gebäude wurde unter dem Landesvorsitzenden Walter Damm bei der SPD-eigenen Konzentration GmbH in Auftrag gegeben. Am 5. Mai 1964 begann der Bau. Bezugsfertig war es am 15. Dezember 1964.
Im Bericht zum Landesparteitag in Travemünde 1965 wurde das neue Haus vorgestellt:
- "Der 5. Mai 1964 ist ein wichtiges Datum für die schleswig-holsteinische Sozialdemokratie. Am diesem Tag begannen die Arbeiten für das Bürohaus der SPD. Bei Baubeginn ergaben sich bereits nicht vorhersehbare Schwierigkeiten; infolge ungünstiger Bodenverhältnisse mußte während der Ausschachtungsarbeiten ein mehrgeschossiges Nachbarhaus abgefangen werden. Diese Aufgabe fordert von allen Beteiligten größte Sorgfalt, aber sie wurde erfolgreich gelöst - ein Verdienst der Architekten und Baufirmen. Der Einsatz moderner Hilfsmittel und die Anwendung modernsten Materials schufen die Voraussetzung für den nach einem genauen Terminplan festgelegten Bauablauf.
- Das Haus wurde in Stahlbetonskelett-Bauweise errichtet, die den großen Vorteil bietet, daß Veränderungen hinsichtlich der Räume ohne Schwierigkeiten jederzeit vorgenommen werden können. Die Außenwände bestehen aus besonders isolierten Schalungssteinen mit Betonfüllung. Hierdurch wurde eine außerordentlich hohe Gesamtisolierung erreicht, die sich auch günstig auf die Heizkosten auswirken wird. Besonders wirksame Schallschutzdämpfung, Isolierverglasung und Permanentlüftung über allen Fenstern sind weitere Kennzeichen der modernen Bauweise. Der technische Fortschritt wurde hier nutzbar gemacht, um praktische und doch behagliche Arbeitsräume zu schaffen.
- Alle Räume sind mit Fernsprechern ausgerüstet, ein Fernschreiber sowie die Vorrichtung für späteren Funkverkehr gehören zu der technischen Ausstattung. Der im ersten Stockwerk gelegene Konferenzraum enthält Einrichtungen für Filmvorführungen und Tonbandaufnahmen. Hier wurde endlich eine Stätte geschaffen, um die Sitzungen des Landesvorstandes und anderen Gremien der Partei durchzuführen. Der Konferenzraum steht selbstverständlich auch der Kieler Organisation zur Verfügung und es werden Kurse und Schulungen darin abgehalten.
- In diesem Haus, das in der beispiellos kurzen Bauzeit von genau sieben Monaten und zehn Tagen errichtet wurde, haben der Landesverband und der Kreisverband Kiel eine neue Heimat gefunden. Am 5. Mai war der Baubeginn und am 15. Dezember konnten die neuen Räume bezogen werden. allen am Bau Beteiligten soll an dieser Stelle nochmals der Dank für ihre hervorragende Leistung ausgesprochen werden.
- Ein Wort noch zu den Baukosten:
- Die Mittel, die für den Neubau aufzubringen waren, wurden in vielen Jahren angesammelt. In der Hauptsache handelt es sich um Mittel der Wiedergutmachung, die zweckgebunden festgelegt wurden. Daneben waren es Spenden von Freunden, die schon vor langer Zeit mit der Zweckbindung für ein neues Haus der schleswig-holsteinischen Sozialdemokratie gegeben wurden, die uns die Finanzierung dieses Projekts ermöglichten, ohne daß hier auch nur eine Mark aus Mitgliederbeiträgen verbaut wurde.
- Mit diesem Haus, das im Mittelpunkt der Landeshauptstadt gegenüber der Ostseehalle gelegen ist und dessen blaue Buchstaben bis an den Stadtrand sichtbar sind, wurde ein neues Zentrum für die Parteiarbeit geschaffen."
Im Kassenbericht des Landesverbandes werden für das Jahr 1965 Kosten in der Höhe von 168217,73 DM und für 1966 von 81812,01 DM angegeben[1]. 1967 erscheint der Posten "Neubau" zum letzten Mal im Kassenbericht mit 17252,19 DM[2]
Benennung
Walter Damm gab den Landesvorsitz im Mai 1965 an Jochen Steffen ab. Er hatte somit selbst wenig von dem neuen Gebäude. Es wurde am 27. Juni 1981 auf Anregung des Landesgeschäftsführers Rolf Selzer und des Landesvorsitzenden Günther Jansen nach Walter Damm benannt. Bis dahin findet das Gebäude unter dem Namen "Haus der SPD" Erwähnung:
- "Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigten Landevorsitzender Günther Jansen und der Eckernförder Bürgermeister Kurt Schulz, ein persönlicher und politischer Weggefährte Walter Damms, die Verdienste jenen Mannes, der sich vom Arbeitersohn zum Landesminister emporgearbeitet hatte."[3]
Umbau
1989 wurde das Erdgeschoss stark umgebaut.[4] Es bekam den Glasvorbau mit dem barrierefreien Eingang und den Glasvorbau zum Hinterhof. Im Inneren entstand ein großer Raum, der durch eine mobile Wand vom Eingangsbereich abgetrennt werden kann. Zunächst befand sich hier ein Empfang. Heute dient das Erdgeschoss ausschließlich als Sitzungsraum.
Seit der Landtagswahl 2005 wird im Wahlkampf immer ein großes Transparent an der Fassade des Walter-Damm-Hauses angebracht.
Fotos
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Bauzeichnung, Vorderansicht
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Bautagebuch, Deckblatt
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Walter-Damm-Haus, 1965
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Konferenzraum 1. OG, 1965
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Widmungstafel im Walter-Damm-Haus
Adresse
- Kleiner Kuhberg 28-30
- 24103 Kiel
Weblinks
- Homepage: Konzentration GmbH
Quellen
- ↑ SPD Schleswig-Holstein (Hrgs.) (1967) "SPD Landesparteitag in Kiel 1.+2. Juli '67"
- ↑ SPD Schleswig-Holstein (Hrgs.) (1969) "politik und organisation der SPD Schleswig-Holstein" zum Landesparteitag 22.+23. März 1969 im Hotel Thordsen in Husum
- ↑ SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.) "Politik und Organisation - Bericht über die Arbeit der SPD in Schleswig-Holstein von 1979 bis 1981", Kiel, 1981
- ↑ SPD Schleswig-Holstein (Hrsg.) "Bericht an den Landesparteitag über die Arbeit der SPD Schleswig-Holstein von 1987 bis 1989", Kiel, 1989