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Version vom 26. November 2015, 12:19 Uhr
Die "Freien Turnerschaften" waren im sportlichen Bereich das Gegenstück zu den bürgerlichen Sportvereinen, die sich an "Turnvater" Jahn und seinem nationalistischen Gedankengut orientierten. Diese nahmen Sportler aus dem Arbeiterstand nur ungern auf; deshalb gründeten die Arbeitersportler ihre eigenen Vereine.
Der Arbeitersport hatte lange unter staatlicher Repression zu leiden, weil die staatlichen Organe in ihnen - besonders zur Zeit der Sozialistengesetze, aber auch noch danach - Tarnorganisationen für politische Betätigung sahen.
Kiel
In Kiel gab es bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zahlreiche Arbeitersportvereine. Eduard Adler organisierte Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Zusammenschluss zur "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde", einem Verband von 25 Abteilungen mit insgesamt 2893 Mitgliedern.[1]
FT Adler
Die Freie Turnerschaft Adler von 1893 e. V. (kurz: "FT Adler") gehört zu den Kieler Sportvereinen, die aus der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" hervorgegangen sind. In der Chronik seines Zeltlagers "Adlerhorst" heißt es dazu:
- "Sein Gesamtwirken für die Öffentlichkeit und vor allem seine großen Verdienste um die Bildung und Erhaltung der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" bewogen uns anlässlich der Wiedergründung 1949, den Verein FT Adler zu nennen. Unser Vereinsname wird uns immer an Eduard Adler und sein Wirken erinnern."[2]
Literatur
- Levke Heed: Arbeitersport in Kiel. In: Demokratische Geschichte 13(2000), S. 147-198
- Karl Rickers: Eduard Adlers Friedenspolitik 1914. Der Vorabend des Ersten Weltkrieges in den Leitartikeln der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung. In: Demokratische Geschichte 1(1986), S. 83-121
Links
- Homepage FT Adler
Quellen
- ↑ Rickers: Friedenspolitik, S. 113
- ↑ Zeltlager Adlerhorst