Arbeiterturnverein Heide: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Arbeiterturnverein Heide''' ist wie der [[Arbeiterbildungsverein|Arbeiterbildungsverein Heide]] [[1861]] gegründet worden. | |||
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Im Jahre [[1861]] gründete sich im Flecken [[Ortsverein Heide|Heide]] ein Arbeiterturnverein mit dem Namen "Freie Turnerschaft Heide", wie die noch existierende Fahne belegt. "Freie Turnerschaften" nannten sich in der Regel die Arbeitersportvereine, deren Mitglieder bei den bürgerlichen Sportvereinen oft nicht oder nur ungern aufgenommen wurden. | Im Jahre [[1861]] gründete sich im Flecken [[Ortsverein Heide|Heide]] ein [[Arbeitersport|Arbeiterturnverein]] mit dem Namen "Freie Turnerschaft Heide", wie die noch existierende Fahne belegt. "Freie Turnerschaften" (FT)nannten sich in der Regel die Arbeitersportvereine, deren Mitglieder bei den bürgerlichen Sportvereinen oft nicht oder nur ungern aufgenommen wurden. | ||
Im Mai [[1860]] war schon der - vermutlich bürgerliche - "Männer Turnverein Heide" (MTV)<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1353</ref> gegründet worden. Um die Jahrhundertwende kamen weitere hinzu. [[1894]] gründete sich der "Athletenverein Dithmarsia"<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1360</ref>, [[1901]] der "Kaufmännische Turnverein Teutonia"<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1356</ref>. Solche Vereine führten als Signet das FFFF ("Frisch Fromm Fröhlich Frei") der Jahnschen Turnbewegung.<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1367</ref> Die Arbeitersportler und -sportlerinnen verwendeten FFST "Frisch Frei Stark Treu", ihr Gruß war "Frei Heil". Beides zeigt auch die Heider Traditionsfahne. | Im Mai [[1860]] war schon der - vermutlich bürgerliche - "Männer Turnverein Heide" (MTV)<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1353</ref> gegründet worden. Um die Jahrhundertwende kamen weitere hinzu. [[1894]] gründete sich der "Athletenverein Dithmarsia"<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1360</ref>, [[1901]] der "Kaufmännische Turnverein Teutonia"<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1356</ref>. Solche Vereine führten als Signet das FFFF ("Frisch Fromm Fröhlich Frei") der Jahnschen Turnbewegung.<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1367</ref> Die Arbeitersportler und -sportlerinnen verwendeten FFST "Frisch Frei Stark Treu", ihr Gruß war "Frei Heil". Beides zeigt auch die Heider Traditionsfahne. | ||
Im Archiv der Stadt finden sich verschiedene Hinweise, dass die [[Arbeitersport|Freie Turnerschaft Heide]] noch [[1922]] existierte. | Im Archiv der Stadt finden sich verschiedene Hinweise, dass die [[Arbeitersport|Freie Turnerschaft Heide]] noch [[1922]] existierte. | ||
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So erschien der Stadtverordnete Brandt am [[22. August]] [[1922]] bei der Polizei und bat um eine Hallenzeit für die Frauenriege der FT in der Turnhalle der Klaus-Groth-Schule. Bis dahin trainierte die FT im Tivoli. Da dort aber zeitgleich die Turner des deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands turnten, war ein Ausweichen unvermeidbar.<ref>Stadtarchiv Heide Abt.2 1367</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 31. Dezember 2021, 19:49 Uhr
Der Arbeiterturnverein Heide ist wie der Arbeiterbildungsverein Heide 1861 gegründet worden.
Gründung
Im Jahre 1861 gründete sich im Flecken Heide ein Arbeiterturnverein mit dem Namen "Freie Turnerschaft Heide", wie die noch existierende Fahne belegt. "Freie Turnerschaften" (FT)nannten sich in der Regel die Arbeitersportvereine, deren Mitglieder bei den bürgerlichen Sportvereinen oft nicht oder nur ungern aufgenommen wurden.
Im Mai 1860 war schon der - vermutlich bürgerliche - "Männer Turnverein Heide" (MTV)[1] gegründet worden. Um die Jahrhundertwende kamen weitere hinzu. 1894 gründete sich der "Athletenverein Dithmarsia"[2], 1901 der "Kaufmännische Turnverein Teutonia"[3]. Solche Vereine führten als Signet das FFFF ("Frisch Fromm Fröhlich Frei") der Jahnschen Turnbewegung.[4] Die Arbeitersportler und -sportlerinnen verwendeten FFST "Frisch Frei Stark Treu", ihr Gruß war "Frei Heil". Beides zeigt auch die Heider Traditionsfahne.
Im Archiv der Stadt finden sich verschiedene Hinweise, dass die Freie Turnerschaft Heide noch 1922 existierte.
So erschien der Stadtverordnete Brandt am 22. August 1922 bei der Polizei und bat um eine Hallenzeit für die Frauenriege der FT in der Turnhalle der Klaus-Groth-Schule. Bis dahin trainierte die FT im Tivoli. Da dort aber zeitgleich die Turner des deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands turnten, war ein Ausweichen unvermeidbar.[5]