Heinz-Werner Arens

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Heinz-Werner Arens
Heinz-Werner Arens
Heinz-Werner Arens
Geboren: 30. August 1939
Gestorben: 2. Februar 2011

Heinz-Werner Arens, * 30. August 1939 in Tellingstedt/Dithm., † 2. Februar 2011 in Tellingstedt/Dithm.; Sonderschuldirektor. Der Zeitpunkt des Beitritts zur SPD konnte bisher nicht ermittelt werden.

Werdegang

Heinz-Werner Arens war seit 1963 Sonderschullehrer; ab 1967 leitete er die Sonderschule Heide.

Ehrenamtlich engagierte er sich u. a. als Landesbeauftragter der Opferschutzorganisation Weißer Ring, ab 2007 als Vorsitzender der Klaus-Groth-Gesellschaft und nach 2005 zeitweise als Vorsitzender des Landeskuratoriums Schleswig-Holstein-Tag[1].

Landtag

Zur Landtagswahl 1979 kandidierte Heinz-Werner Arens für den Wahlkreis 10 (später 9, Dithmarschen-Nord) und zog zunächst über die Liste in den Landtag ein. In den Landtagswahlen 1988, 1992 und 2000 wurde er direkt gewählt. Zur Landtagswahl 2005 trat er nicht wieder an.

Von 1988 bis 1996 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, danach bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag 2005 Landtagspräsident und Vorsitzender des Ältestenrates. In seine Präsidentschaft fiel die Präsentation der umstrittenen Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 ("Wehrmachtsausstellung") im Landeshaus, die er befürwortete und am 7. Januar 1999 eröffnete.[2]

In seiner Zeit als MdL war er aktiv im Eingaben-, Wirtschafts-, Finanzausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Innen- und Rechtsausschuss, im Sonderausschuss 'Verfassungs- und Parlamentsreform', in der Begleitenden Verfassungskommission, im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, Landeswahlausschuss, Richterwahlausschuss und als Vorsitzender des Beirates Niederdeutsch. Stellvertretend gehörte er dem Agrar-, dem Bildungs- und dem Wahlkreisausschuss an.

Außerdem hatte er den Vorsitz im Ersten Untersuchungsausschuss der 13. Wahlperiode (zur sog. "Schubladenaffäre"), der am 23. März 1993 seine Beratungen aufnahm; der Abschlussbericht wurde am 12. Dezember 1995 vorgelegt und am 19. Dezember vom Plenum des Landtages diskutiert. Der wie immer bestens informierte SPIEGEL wusste schon bald zu berichten, dass der Vorsitzende einigen seiner GenossInnen "allzu beherzt [...] nach der Wahrheit in der Barschel-Affäre" fahnde.[3]

Ehrungen

Am 1. Februar 2006 wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen, am 10. November 2008 die Medaille "Westpommerscher Greif" in Gold (vermutlich von der Kommunalgemeinschaft Pomerania e.V.), am 5. Juni 2010 der Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein.

Links

Quellen

  1. Lt. Der NDR beim Schleswig-Holstein-Tag, N3, 31.5.2010
  2. Leichen im Obstgarten, DER SPIEGEL, 25.1.1999
  3. Kartell des Schweigens, DER SPIEGEL, 6.12.1993