Michael Bürsch

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Version vom 27. Dezember 2012, 05:36 Uhr von Skw (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Dr. '''Michael Bürsch''', * 3. Juni 1942 in Stettin, † 9. Dezember 2012 in Berlin. In Schleswig-Holstein aufgewachsen. Jurist; Studium in Kiel zusammen mit …“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Dr. Michael Bürsch, * 3. Juni 1942 in Stettin, † 9. Dezember 2012 in Berlin. In Schleswig-Holstein aufgewachsen. Jurist; Studium in Kiel zusammen mit Norbert Gansel. Mitglied der SPD seit 1974.

Landesregierung

  • 1988-1993 Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein

Bundestag

  • 1997-1998 MdB, zunächst über die Landesliste (nachgerückt für Norbert Gansel)
  • 1998-2009 direkt gewählter MdB für den Wahlkreis 6 (Neumünster/Plön), den vor ihm Norbert Jungmann vertrat. Nach seinem Verzicht trat 2009 Birgit Malecha-Nissen an, wurde jedoch nicht direkt gewählt.
  • 1998-2002 Vorsitzender der Enquete-Kommission Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements
  • 2002-2009 Vorsitzender des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement

Der Schwerpunkt seiner parlamentarischen Arbeit lag auf der Förderung der Bürgergesellschaft. Er leitete außerdem maßgeblich die Erarbeitung des ÖPP-Beschleunigungsgesetzes (Gesetz zur Beschleunigung der Umsetzung von Öffentlich-Privaten Partnerschaften und zur Verbesserung gesetzlicher Rahmenbedingungen der Öffentlich-Privaten Partnerschaften, 2005), das wegen der offenen Einbeziehung zahlreicher Berater aus der Wirtschaft starker Kritik ausgesetzt war. Der ÖPP-Ansatz hat in der SPD nicht nur Freunde.

Sonstiges

  • 1975-1983 in der Ministerialverwaltung des Bundes tätig,
  • 1978-1979 Abordnung an die deutsche UN-Vertretung in New York
  • 1984-1987 Mitarbeiter von Helmut Schmidt
  • 1993-1997 Tätigkeit als Berater von Unternehmen und Verwaltungen, v. a. zu Reformprojekten im öffentlichen Dienst
  • 2009-2011 Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im neu eingerichteten Studiengang Non-Profit-Management und Public Governance (Seminar Engagementpolitik)
  • Mitglied u. a. in ver.di, im Beirat des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Bundesverbandes Deutsche Tafeln, Mitbegründer der Kampagne "Deutschland liest vor", des Centrum für Corporate Citizenship Deutschland und des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Leiter des Arbeitskreises Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat der Friedrich-Ebert-Stiftung

Veröffentlichungen

  • Leitbild lebendige Bürgergesellschaft. Plädoyer für einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft (Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 2002)
  • Artikel in der Berliner Republik, u. a. Freiwillig an die Spitze. Wie sich unsere Gesellschaft durch die Modernisierung der Freiwilligendienste erneuern könnte (mit Frank S. Nebelung, br 3/2005) und Kleiner Grenzverkehr mit Lobbyisten (br 5/2006)
  • Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement in Russland (mit Susanne Lang, Alexandra Härtel, Berlin 2010)
  • zahlreiche Beiträge zu Fragen des bürgerschaftlichen Engagements und zum Thema Neuer Gesellschaftsvertrag (vgl. Dt. Nationalbibliothek)

Links