1848

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Durch die industrielle Revolution in Deutschland, den Übergang zur auf Lohnarbeit basierenden Industrieproduktion, entsteht eine zunächst unorganisierte Arbeiterklasse. Dieses Proletariat ist ausgebeutet und verelendet, politisch rechtlos und durch die Polizei unterdrückt. Die industrielle Produktion zwingt den Arbeitenden, seine Arbeitskraft zu verkaufen, statt wie bisher sein Arbeitsergebnis; der Mensch wird der Leistungsfähigkeit der Maschine angepasst, nicht umgekehrt.

In der Revolution vom März 1848 erkämpft sich das Proletariat an der Seite des Bürgertums Rechte und beginnt sich zu organisieren. Seine radikaleren politischen und sozialen Forderungen werden von den Bürgern jedoch nicht mitgetragen. Dies lässt die anfängliche Einheit von städtischer Mittel- und Unterschicht bald zerbrechen. Die Mehrheit des Bürgertums hindert die unteren sozialen Schichten schon bald daran, die Revolution weiter voranzutreiben. Die Macht der Fürsten bleibt erhalten; die in der Paulskirche beschlossene Reichsverfassung wird vom preußischen König abgelehnt.

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