Max Grimm
Max Grimm |
Max Eduard Christian Grimm, * 19. Juli 1878 in Lübeck, † 30. März 1940 im KZ Sachsenhausen; Hafenrbeiter.[1] Mitglied der SPD.
Leben
Max Grimm wuchs in Lübeck auf und arbeitete als Schlosser und Vorarbeiter im Hafen. Er war verheiratet mit Louisa Johannsen, und das Paar hatte drei Töchter, von denen eine früh verstarb. Seit 1917 lebte die Familie in der Engelswisch 33 in Lübeck.
Politisch engagierte sich Grimm in der SPD und wurde schließlich Leiter der Hafenabteilung in der Widerstandsgruppe um Heinrich Puchmüller, die ab Mitte der 1930er-Jahre von Lübeck aus Verbindungen zu Emigrantenorganisationen und Arbeiterparteien im Ausland unterhielt. Hierbei wurden unter anderem Nachrichten und Materialien in skandinavische und russische Häfen geschleust, um den Widerstand gegen das NS-Regime zu stärken.
Am 1. November 1935 wurde Max Grimm von der Gestapo festgenommen und zunächst in Untersuchungshaft genommen. Am 21. Oktober 1936 verurteilte ihn das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe, die er im Strafgefängnis Lübeck-Lauerhof verbüßte. Obwohl er seine Strafe am 30. Oktober 1939 abgesessen hatte, wurde Grimm anschließend nicht freigelassen, sondern in das Konzentrationslager Sachsenhausen überführt. Am 2. Dezember 1939 wurde seine Einlieferung ins Lager dokumentiert. Dort starb er bereits am 30. März 1940 unter ungeklärten Umständen.[2] Max Grimm wurde 61 Jahren alt.
Ehrungen
Neben Max Grimm fielen auch seine Mitstreiter von der KPD Jonny Bruer und Karl Nitzschke, ebenfalls Hafenarbeiter und Widerstandskämpfer, den Repressionen des NS-Regimes zum Opfer. Eine Gedenktafel in der Hafenkantine in Lübeck erinnert an ihren Einsatz und ihren Tod im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Der Künstler Gunther Demnig verlegte einen Stolperstein für Max Grimm vor Engelswisch 33 in Lübeck.
Einzelnachweise
- ↑ Initiative Stolpersteine für Lübeck: Max Grimm
- ↑ BLHA, Rep. 35H, KZ Sachsenhausen Nr. 3/1-21, Potsdam, Brandenburgisches Landeshauptarchiv