Werner Kindsmüller: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Werner Kindsmüller''', * [[22. Januar]] [[1954]] in Mamming | '''Werner Kindsmüller''', * [[22. Januar]] [[1954]] in Mamming/Niederbayern. Sozialwissenschaftler, Landesgeschäftsführer der SPD Schleswig-Holstein. Mitglied der SPD seit [[1971]]. | ||
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Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dingolfing studierte Werner Kindsmüller an der Universität Regensburg Germanistik, Geschichte und Sozialwissenschaften. Er schloss das Studium [[1981]] mit dem 1. Staatsexamen für den Schuldienst an weiterführenden Schulen ab. | Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dingolfing studierte Werner Kindsmüller an der Universität Regensburg Germanistik, Geschichte und Sozialwissenschaften. Er schloss das Studium [[1981]] mit dem 1. Staatsexamen für den Schuldienst an weiterführenden Schulen ab.<ref>Der gesamte Eintrag beruht auf persönlichen Angaben von Werner Kindsmüller an [[Bernd Löwner]] vom 18.3.2024</ref> | ||
Er ist verheiratet mit Ulrike Bruckner-Kindsmüller; das Ehepaar hat einen Sohn. Die Familie lebte zunächst in Kiel, zog aber [[1988]] nach Wittmoldt im Kreis Plön. Heute lebt das Ehepaar in Kaarst im Kreis Neuss/NRW. | |||
Als Jugendlicher engagierte er sich im Vorstand des Kreisjugendrings Dingolfing-Landau und später im Bayerischen Jugendring für jugendpolitische Anliegen. Er ist Mitglied bei ver.di und im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC. | |||
[[2014]] gründete er in Kaarst den Verein "Kaarster gegen Fluglärm", der gegen den Ausbau des Flughafens Düsseldorf kämpft. Seit [[2019]] ist er Vize-Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm. | |||
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[[Datei:Falken Arbeiterjugendtag in Dortmund 1984.jpg|280px|thumb|left|Werner Kindsmüller, 2. v. links neben Willy Brandt, auf dem Arbeiterjugendtag der Falken 1984 in Dortmund]]Werner Kindsmüllers politisches Engagement begann während seiner Zeit auf dem Gymnasium in Dingolfing. Seit seinem 14. Lebensjahr und bis zur Wahl zum Bundesvorsitzenden leitete er dort eine Gruppe der [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken]]. Als Bezirksvorsitzender Niederbayern/Oberpfalz und als Landesvorsitzender in Bayern prägte er den Jugendverband in den 1970er Jahren maßgeblich mit. Im Mai [[1981]] wurde er zum Bundesvorsitzenden der [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Falken]] gewählt. Dieses Amt hatte er bis [[1985]] inne. | |||
Seit [[1971]] ist er Mitglied der SPD. Bei seinem Wechsel nach Kiel gehörte er zunächst dem [[Ortsverein Kiel-Pries/Friedrichsort]] im [[Kreisverband Kiel]] an, ab [[1988]] dem [[Ortsverein Ratjensdorf-Wittmoldt]] (oder einem Vorgänger-OV) im [[Kreisverband Plön]]. | |||
Im März [[1986]] übernahm er eine Stelle als Wissenschaftlicher Referent der [[Landtagsfraktion|SPD-Landtagsfraktion]] in Kiel mit dem Fachgebiet Sozial- und Innenpolitik. Ab Oktober [[1987]] arbeitete er den Mitgliedern der Fraktion im 1. Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zu den Machenschaften der Barschel-Regierung gegen [[Björn Engholm]] und die SPD zu. | |||
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[[ | [[1996]] wechselte Werner Kindsmüller in die Landesverwaltung und wurde er Leiter der Abteilung Europa- und Ostseeangelegenheiten unter Minister [[Gerd Walter]]. Einer seiner Schwerpunkte, neben der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Ostseeanrainerstaaten, war die Heranführung Estlands an die Europäische Union. In gleicher Funktion wechselte er nach der Landtagswahl [[2000]] in die Staatskanzlei unter Ministerpräsidentin [[Heide Simonis]]. | ||
Auf eigenen Wunsch verließ er im März [[2001]] Schleswig-Holstein und wurde Leiter der Abteilung Europaangelegenheiten in der Staatskanzlei von NRW unter Ministerpräsident [[Wolfgang Clement]]. Unter dessen Nachfolger [[Peer Steinbrück]] übernahm er im April [[2005]] die Leitung der Abteilung Politische Planung. | |||
Nach der für die SPD verlorenen Landtagswahl wurde er Abteilungsdirektor in der landeseigenen Förderbank, der NRW:BANK. Hier war er bis zum Eintritt in den Ruhestand am [[1. Juli]] [[2018]] für die Entwicklung neuer Förderprodukte und die Beziehungen zu den Landesministerien zuständig. | |||
Heute vertritt Werner Kindsmüller die SPD als Sachkundiger Bürger und Sprecher im Hochbauausschuss der Stadt Kaarst. | |||
==Veröffentlichungen== | ==Veröffentlichungen== | ||
Neben zahlreichen Beiträgen zu sozialwissenschaftlichen und politischen Themen in Zeitschriften hat Werner Kindsmüller folgende Buchbeiträge vorgelegt: | Neben zahlreichen Beiträgen zu sozialwissenschaftlichen und politischen Themen in Zeitschriften hat Werner Kindsmüller folgende Buchbeiträge vorgelegt: | ||
* ''[https://www.transcript-verlag.de/chunk_detail_seite.php?doi=10.14361%2F9783839461730-008 Warum sollen wir unser Leben ändern?]'' In: Kröger, Franz / Mohr, Heinrich / Sievers, Norbert / Weiß, Ralf (Hg.): ''Jahrbuch für Kulturpolitik 2021/22 - Kultur der Nachhaltigkeit'' (Bielefeld 2022) | |||
* | * ''[https://www.barnesandnoble.com/w/abschied-vom-falschen-leben-werner-kindsm-ller/1140711139 Abschied vom falschen Leben. Kritik der politischen Ökologie des Kapitalismus]'' (Hamburg 2021) ISBN 978-3-34747-928-9 | ||
*''[https://www.amazon.de/Insolvenz-Moderne-Warum-Wohlstandsmodelle-brauchen/dp/3732308863 Insolvenz der Moderne: Warum wir neue Wohlstandsmodelle brauchen]'', Band 1 (Hamburg 2015) ISBN 978-3-73230-886-6 | |||
* ''[https://www.vsa-verlag.de/index.php?id=6576&tx_ttnews=9822 Globalisierungs-Chance. Alternativen zur Deutschland AG]'' (VSA, Hamburg 1997) ISBN 3-87975-706-2 | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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Aktuelle Version vom 25. März 2024, 20:56 Uhr
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| Werner Kindsmüller |
Werner Kindsmüller, * 22. Januar 1954 in Mamming/Niederbayern. Sozialwissenschaftler, Landesgeschäftsführer der SPD Schleswig-Holstein. Mitglied der SPD seit 1971.
Leben & Beruf
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dingolfing studierte Werner Kindsmüller an der Universität Regensburg Germanistik, Geschichte und Sozialwissenschaften. Er schloss das Studium 1981 mit dem 1. Staatsexamen für den Schuldienst an weiterführenden Schulen ab.[1]
Er ist verheiratet mit Ulrike Bruckner-Kindsmüller; das Ehepaar hat einen Sohn. Die Familie lebte zunächst in Kiel, zog aber 1988 nach Wittmoldt im Kreis Plön. Heute lebt das Ehepaar in Kaarst im Kreis Neuss/NRW.
Als Jugendlicher engagierte er sich im Vorstand des Kreisjugendrings Dingolfing-Landau und später im Bayerischen Jugendring für jugendpolitische Anliegen. Er ist Mitglied bei ver.di und im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC.
2014 gründete er in Kaarst den Verein "Kaarster gegen Fluglärm", der gegen den Ausbau des Flughafens Düsseldorf kämpft. Seit 2019 ist er Vize-Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm.
Partei & Politik
Werner Kindsmüllers politisches Engagement begann während seiner Zeit auf dem Gymnasium in Dingolfing. Seit seinem 14. Lebensjahr und bis zur Wahl zum Bundesvorsitzenden leitete er dort eine Gruppe der Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken. Als Bezirksvorsitzender Niederbayern/Oberpfalz und als Landesvorsitzender in Bayern prägte er den Jugendverband in den 1970er Jahren maßgeblich mit. Im Mai 1981 wurde er zum Bundesvorsitzenden der Falken gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1985 inne.
Seit 1971 ist er Mitglied der SPD. Bei seinem Wechsel nach Kiel gehörte er zunächst dem Ortsverein Kiel-Pries/Friedrichsort im Kreisverband Kiel an, ab 1988 dem Ortsverein Ratjensdorf-Wittmoldt (oder einem Vorgänger-OV) im Kreisverband Plön.
Im März 1986 übernahm er eine Stelle als Wissenschaftlicher Referent der SPD-Landtagsfraktion in Kiel mit dem Fachgebiet Sozial- und Innenpolitik. Ab Oktober 1987 arbeitete er den Mitgliedern der Fraktion im 1. Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zu den Machenschaften der Barschel-Regierung gegen Björn Engholm und die SPD zu.
Im Oktober 1988 wurde er vom Landesvorstand zum Landesgeschäftsführer der SPD Schleswig-Holstein gewählt. Als inhaltliche Schwerpunkte setzte er sich die Reform der Partei, Stärkung der Wahlkampf- und Kampagnenorientierung und öffentlichkeitswirksame Begleitung der Politik der SPD-geführten Landesregierung. Ab 1989 unterstützte er im Zuge des Wiedervereinigungprozesses den organisatorischen Aufbau der SPD in Mecklenburg-Vorpommern.
1996 wechselte Werner Kindsmüller in die Landesverwaltung und wurde er Leiter der Abteilung Europa- und Ostseeangelegenheiten unter Minister Gerd Walter. Einer seiner Schwerpunkte, neben der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Ostseeanrainerstaaten, war die Heranführung Estlands an die Europäische Union. In gleicher Funktion wechselte er nach der Landtagswahl 2000 in die Staatskanzlei unter Ministerpräsidentin Heide Simonis.
Auf eigenen Wunsch verließ er im März 2001 Schleswig-Holstein und wurde Leiter der Abteilung Europaangelegenheiten in der Staatskanzlei von NRW unter Ministerpräsident Wolfgang Clement. Unter dessen Nachfolger Peer Steinbrück übernahm er im April 2005 die Leitung der Abteilung Politische Planung.
Nach der für die SPD verlorenen Landtagswahl wurde er Abteilungsdirektor in der landeseigenen Förderbank, der NRW:BANK. Hier war er bis zum Eintritt in den Ruhestand am 1. Juli 2018 für die Entwicklung neuer Förderprodukte und die Beziehungen zu den Landesministerien zuständig.
Heute vertritt Werner Kindsmüller die SPD als Sachkundiger Bürger und Sprecher im Hochbauausschuss der Stadt Kaarst.
Veröffentlichungen
Neben zahlreichen Beiträgen zu sozialwissenschaftlichen und politischen Themen in Zeitschriften hat Werner Kindsmüller folgende Buchbeiträge vorgelegt:
- Warum sollen wir unser Leben ändern? In: Kröger, Franz / Mohr, Heinrich / Sievers, Norbert / Weiß, Ralf (Hg.): Jahrbuch für Kulturpolitik 2021/22 - Kultur der Nachhaltigkeit (Bielefeld 2022)
- Abschied vom falschen Leben. Kritik der politischen Ökologie des Kapitalismus (Hamburg 2021) ISBN 978-3-34747-928-9
- Insolvenz der Moderne: Warum wir neue Wohlstandsmodelle brauchen, Band 1 (Hamburg 2015) ISBN 978-3-73230-886-6
- Globalisierungs-Chance. Alternativen zur Deutschland AG (VSA, Hamburg 1997) ISBN 3-87975-706-2
Einzelnachweise
- ↑ Der gesamte Eintrag beruht auf persönlichen Angaben von Werner Kindsmüller an Bernd Löwner vom 18.3.2024
Landesgeschäftsführer/Bezirkssekretäre: Heinrich Fischer (1945 - 1948) | Max Kukil (1948 - 1953) | Albert Schulz (1953 - 1962) | Gerhard Strack (1962 - 1972) | Rolf Selzer (1972 - 1983) | Klaus Rave (1983 - 1988) | Werner Kindsmüller (1988 - 1997) | Christian Kröning (1997 - 2017) | Götz Borchert (2017 - 2024)
