Antifaschistischer Ausschuss

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Antifaschistische Ausschüsse (kurz: "Antifa") waren in der ersten Hälfte 1945 in Schleswig-Holstein Zusammenschlüsse von antifaschistisch eingestellten Menschen, die vor dem Verbot ihrer Organisationen durch die Nazis Mitglieder in Gewerkschaften und linken Parteien waren. Die Antifas waren von Ort zu Ort unterschiedlich organisert und gaben sich unterschiedliche Namen. Der Name "Antifaschistischer Ausschuss" ist der Sammelbegriff.

Die Sozialdemokraten dominierten in den Ausschüssen, wobei Kommunisten, gemessen an ihrer Stärke zur Weimarer Zeit, überrepräsentiert waren. Bei den sozialdemokratischen Mitgliedern der "Antifaschistischen Ausschüsse" handelte es sich vor allem um einheimische SPD-Funktionäre der Weimarer Zeit. Führende Persönlichkeiten aus der Zeit vor 1933 standen allerdings mit Otto Passarge und August Haut allein in Lübeck zur Verfügung. Linkssozialistische Gruppierungen wie ISK (Internationaler Sozialistischer Kampfbund) und SAP (Sozialistische Arbeiterpartei), waren kaum vertreten."[1]

Die Antifas wurden in der Regel aktiv, sobald ihre Stadt - zum Beispiel Elmshorn - von den Alliierten befreit wurde oder deren Eintreffen absehbar war. Ihr Einsatz wurde von den Kriegsgegnern jedoch nicht immer gewürdigt; auch hierfür bildet Elmshorn ein gutes Beispiel.

Einzelnachweise

  1. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), S. 29