Cornelia Östreich
Cornelia Östreich |
Dr. Cornelia Östreich, * 30. April 1961 in Reinfeld (Kreis Stormarn); Lehrerin. Mitglied der SPD seit Ende 1992.
Werdegang
Cornelia Östreich beschreibt ihre Herkunft leicht ironisch als "'Migrationshintergrund', aus einer typischen Nachkriegsfamilie: Keine zwei Familienmitglieder stammen aus der gleichen Region, bzw. keine zwei direkt Verwandten leben am gleichen Ort."[1]
Nach dem Abitur in Bad Oldesloe 1978 studierte sie bis 1986 Anglistik, Romanistik, Geschichte und Pädagogik an der Universität Hamburg. 1987 begann sie ein Forschungsprojekt zur Auswanderungsgeschichte, das mit mehreren Auslandsaufenthalten in der DDR, Polen, den USA und Israel verbunden war und mit dem sie 1994 promoviert wurde. Schon 1991 hatte sie in Hamburg das 2. Staatsexamen für den Schuldienst gemacht.
1993 und 1996 wurden ihre Söhne geboren, beide mit gesundheitlichen Einschränkungen; deshalb arbeitete sie bis 2004 freiberuflich, hielt wissenschaftliche Vorträge und schrieb Veröffentlichungen. Ab 2005 war sie als Dozentin für Englisch an der Volkshochschule Ostholstein tätig, von 2008 bis 2010 gehörte sie dem Leitungsteam an. Mittlerweile studieren beide Söhne in Hamburg; seit 2010 ist Cornelia Östreich wieder regulär im Schuldienst, unterrichtet in langer Teilzeit an einer Gemeinschaftsschule mit Oberstufe in Bad Oldesloe Französisch, Englisch und Geschichte; außerdem ist sie Fachleiterin Weltkunde.
Sie lebt mit ihrem Mann in Bad Schwartau. Sie gehört der GEW an.
Partei & Politik
Cornelia Östreich gehört der SPD seit Ende 1992 an, übernahm aber erst einige Jahre später Funktionen.
2001 kandidierte sie als Beisitzerin im Landesvorstand, trat aber nach zwei Jahren nicht wieder an.
Von 2004 bis 2008 gehörte sie dem Vorstand des Kreisverbandes Lübeck an.
Ab 9. Januar 2009 war sie für einige Zeit Vorstandsmitglied des Europaforums auf Landesebene.
2004/2005/2009 trat sie als Listenkandidatin für Landtags-, Europa- und Bundestagswahlen an. Seit ca. 2007 nimmt sie fast ununterbrochen als Delegierte an SPD-Bundesparteitagen teil.
ASF
Zunächst wurde sie 1999 Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen im Kreisverband Lübeck; dieses Amt gab sie 2013 ab.
2006 übernahm sie als Nachfolgerin von Anna Schlosser-Keichel den Landesvorsitz der ASF, den sie zum 15. November 2014 an Sabine Gilleßen abgab; nach deren Rücktritt wurde sie am 9. September 2016 erneut Landesvorsitzende (zunächst kommissarisch). Seit 26. September 2020 teilt sie sich diese Funktion mit Silke Brandt.
Von 2008 bis 2021 wurde sie regelmäßig in den Bundesvorstand der ASF gewählt, ab 2016 als stellvertretende Vorsitzende, und war Sprecherin der Projektgruppe "Frieden und Sicherheit". Seit 2021 ist sie Mitglied im Bundesausschuss der ASF.
Arbeitsschwerpunkte
- Friedens- und Sicherheitspolitik (UN-Resolution 1325, Rüstungsexportkontrolle)
- Bildung, Europapolitik, "roten" Gentechnik
- Mitarbeit an Grundsatz- und Wahlprogrammen der SPD (seit 2005)
- Aufarbeitung der Geschichte der Frauenbewegung und der Sozialdemokratie
- offensiven Vertretung der Forderung "Frauenrechte sind Menschenrechte!"