Emil Jahn
Emil Jahn |
Emil Jahn, * 21. Juli 1886 in Greifenberg/Pommern; † nach 1946; Inhaber eines Zeitschriftenvertriebs. Mitglied der SPD.
Leben & Beruf
Über Emil Jahns Leben liegen wenig Informationen vor. Er hatte eines Zeitschriftenvertrieb; ob erst nach der NS-Herrschaft oder schon vorher, ist nicht ermittelt. Für die NS-Herrschaft ordnet ihn die Studie von Danker/Lehmann-Himmel unter den fünf möglichen Kategorien als "oppositionell gemeinschaftsfremd"[1] und darin als "Protagonist der Arbeiterbewegung" ein[2].
Partei & Politik
Ab 1945 beteiligte sich Emil Jahn am Wiederaufbau der SPD und war 1945/46 Vorsitzender des Kreisvereins Rendsburg.
Er gehörte dem ersten ernannten Landtag (Februar bis November 1946) an und war dort Mitglied im Ausschuss für Gesundheitswesen und dem Euthanasieausschuss (UntA Ges) - dieser Ausschuss hatte die Aufgabe der "Überprüfung der Durchführung der Euthanasie in Schleswig-Holstein"[3].
Literatur & Links
- Danker, Uwe / Lehmann-Himmel, Sebastian: Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive (Schleswig-Holsteinischer Landtag 2016) (Drucksache 18/4464)
- Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8
- Wikipedia: Emil Jahn
- Landtagsinformationssystem: Emil Jahn
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Danker/Lehmann-Himmel,S. 173. Die fünf Kategorien lauten "exponiert nationalsozialistisch", "systemtragend karrieristisch", "ns-sozialisiert", "angepasst ambivalent" und "oppositionell 'gemeinschaftsfremd'".
- ↑ Danker/Lehmann-Himmel, S. 279. Grundlage ihrer Einordnung sind Akten im Landesarchiv (LASH Abt. 460.11, Nr. 457, und Abt. 761, Nr. 12047).
- ↑ Siehe Danker/Lehmann-Himmel, S. 319