Landtagswahl 1928

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Die Landtagswahl 1928, d.h. die Wahl zum Preußischen Landtag, fand zusammen mit der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 statt. Den Preußischen Landtag wählten alle Provinzen Preußens, im Gegensatz zum Provinziallandtag der jeweiligen Provinz, der aus Provinziallandtagswahlen hervorging.

Wahlkampf

"In dem Wahlkampf dieses Jahres wurde zum erstenmal der Film als Werbemittel eingesetzt, mit dem Ergebnis, daß von nun an Filmveranstaltungen ständig in die Parteiveranstaltungen aufgenommen wurden und ein knallrot angestrichener Wagen - der 'Rote Teufel' genannt - mit Eugen Lechner durch die Städte und Dörfer fuhr, um Filme zu zeigen und Lautsprecherpropaganda zu treiben."[1]

Ergebnis

Ergebnis der Landtagswahl 1928 im Hamburger Echo vom 21.5.1928

Die Wahlbeteiligung lag bei 76,2 %. In ganz Preußen konnte die SPD einen großen Erfolg verbuchen. Mit 29,0 % erreichte sie als einzige Partei mehr als 20 % und stellte wieder die Regierung; auf sie entfielen 137 Mandate. Die KPD, mit 11 % an vierter Stelle, kam auf 56 Mandate. Die DNVP war mit 17,4 % noch die stärkste Rechtspartei, die NSDAP erhielt nur 1,8 %.

In Schleswig-Holstein erreichte die SPD 267 002 Stimmen (1924: 225 112) und 6 Mandate. Nur die DNVP (172 898, ein Verlust von 76 000 Stimmen, der wohl auf die stärkere Zersplitterung des rechten Lagers zurückzuführen war) und die DVP (105 338, 1924: 111 441) kamen noch auf sechsstellige Ergebnisse. Die KPD verbesserte sich auf 60 593 (51 111), die NSDAP kam aus dem Stand auf 30 065 Stimmen.

Die sechs Gewählten waren Wilhelm Brecour, Paul Bugdahn, Toni Jensen, Jürgen Jürgensen, Hermann Peters und Gehrt Rickers.[2]

Einzelnachweise

  1. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), S. 93
  2. Ergebnisse der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Ost-Hannover, Hamburger Echo, 21.5.1928, S. 2