Hein Blomberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich 'Hein' Blomberg''', * [[28. September]] [[1915]] in Kiel; † [[2. Oktober]] [[2001]] in Kiel. Volksschule, Schlosserlehre, Verfasser plattdeutscher Geschichten, Mitglied der SPD.
'''Heinrich 'Hein' Blomberg''', * [[28. September]] [[1915]] in Kiel; † [[2. Oktober]] [[2001]] in Kiel; Schlosser, Verfasser plattdeutscher Geschichten. Mitglied der SPD.


== Leben & Beruf ==
Hein Blomberg war der Sohn eines Schweden und einer Deutschen und wuchs in [[Kreisverband Kiel|Kiel]] im sogenannten [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Stinkviertel Stinkviddel] auf. Nach der Volksschule arbeitete er zunächst als Laufjunge, Kleinknecht und Hausdiener. Bei den Deutschen Werken in Kiel absolvierte er dann eine Schlosserlehre. Nach Wehrmacht und Kriegsgefangenenschaft - er wurde [[1948]] entlassen - arbeitete er wieder als Schlosser. Von [[1960]] bis zum Renteneintritt [[1978]] war er bei den Stadtwerken Kiel beschäftigt.


Erst als Ruheständler begann er mit seinen Geschichten. "Mehrere erfolgreiche Rundfunksendungen gaben mir den Mut, meine Kindheitserinnerungen aufzuschreiben."<ref>Hein Blomberg: ''Opwussen in't Stinkviddel'', Klappentext, ISBN 3923525036</ref> [[1983]] erschien sein erstes Buch unter dem Titel ''Opwussen in't Stinkviddel''. Bis zu seinem Tod im Jahr [[2001]] folgten sechs weitere Bücher. Hein Blomberg beschreibt das Leben der sogenannten "kleinen Leute" aus dem Arbeitermilieu im "Stinkviddel" seiner Kindheit sowie Kriegs- und Nachkriegserlebnisse.<ref>''Kieler Nachrichten'', 6.10.2001</ref><ref>Kundenzeitschrift der Stadtwerke Kiel, Dezember 2008</ref><ref>''Kieler Express'', 26.9.2015</ref>


== Leben ==
== Partei & Politik ==
Hein Blomberg war der Sohn eines Schweden und einer Deutschen und wuchs im sog. Stinkviddel (Wohngebiet zwischen Westring, Gutenbergstr., Schauenburgerstrasse und Christian-Kruse-Str.) in Kiel auf. Nach der Volksschule arbeitete er zunächst als Laufjunge, Kleinknecht und Hausdiener. Bei den Deutschen Werken in Kiel absolvierte er dann eine Schlosserlehre. Nach Wehrmacht und Kriegsgefangenenschaft, er wurde 1948 entlassen, arbeitete er wieder als Schlosser. Von 1960 bis bis zum Renteneintritt 1978 war er bei den Stadtwerken Kiel beschäftigt. Erst als Ruheständler begann er seine Geschichten aufzuschreiben. 1983 erschien sein erstes Buch unter dem Titel "Opwussen in't Stinkviddel". Es folgten sechs weitere Bücher bis zu seinem Tod im Jahr 2001. In seinen Büchern beschreibt Hein Blomberg seine Kindheitserinnerungen und das Leben der sog. "kleinen Leute" aus dem Arbeitermilieu im "Stinkviddel" sowie Kriegs- und Nachkriegserlebnisse.<ref>Kieler Nachrichten v. 06.10.2001</ref><ref>Kundenzeitschrift der Stadtwerke Kiel v. Dez. 2008</ref><ref>Kieler Express v. 26.09.2015</ref>
Wann Hein Blomberg zur SPD stieß, ist bisher nicht ermittelt. Er gehörte zeitweise dem [[Ortsverein Kiel-West]] an, ab etwa [[1980]] dann - vermutlich durch Umzug in den Jungfernstieg - dem [[Ortsverein Kiel-Altstadt]]. Da er in West [[1979]] Kassenwart war, erhielt er "bis zur Neuwahl des Ortsvereinsvorstandes" eine Ausnahmegenehmigung zur Mitgliedschaft in West.<ref>Schreiben der Kreisgeschäftsstelle vom 17.10.1979</ref>


== Partei ==
Er trat immer wieder bei Partei- und Wahlveranstaltungen auf, häufig zusammen mit der Kieler [[Musikgruppe Die Maikäfer]].
Hein Blomberg trat über eine längere Zeit bei Partei- und Wahlveranstaltungen häufig zusammen mit der Musikgruppe "Maikäfer" ([[Karl-Heinz Luckhardt]], [[Hartmut Lippe]], [[Fiete Steinmetz]]) auf.  
 
== Ehrungen ==
Im Jahr [[2003]] stifteten die Seniorinnen und Senioren des Deutschen Gewerkschaftsbundes Kiel einen Gedenkstein für Hein Blomberg vor der Klotzstraße 10 im Stinkviddel:
: "Zur Erinnerung an den Kieler Schriftsteller Hein Blomberg 1915-2001 - Mit seinen Büchern in plattdeutscher Sprache hat er das Leben Kieler Arbeiterfamilien zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschrieben. Er ist 'Opwussen in't Stinkviddel'"


== Werke ==
== Werke ==
[[Datei:100 Jahre Hein Blomberg.jpg|thumb|left|180px|Kranzniederlegung zum 100. Geburtstag am Gedenkstein im Stinkviertel]]
*''Opwussen in’t Stinkviddel'' (Kiel 1983) ISBN 3-923525-03-6.
*''Opwussen in’t Stinkviddel.'' Jung, Kiel 1983. ISBN 3-923525-03-6.
*''De Lütten Lüd ut’n Stinkviddel'' (Kiel 1984) ISBN 3-923525-16-8.
*''De Lütten Lüd ut’n Stinkviddel.'' Jung, Kiel 1984. ISBN 3-923525-16-8.
*''Ut Schiet Geld moken'' (Kiel 1986) ISBN 3-923525-32-X.
*''Ut Schiet Geld moken.'' Jung, Kiel 1986. ISBN 3-923525-32-X.
*''Bi'n Putzbütel op'n Kreihnbarg'' (Kiel 1988) ISBN 3-923525-47-8.
*''Bi'n Putzbütel op'n Kreihnbarg.'' Jung, Kiel 1988. ISBN 3-923525-47-8.
*''Uns Lüttknecht heet Hein'' (Kiel 1990) ISBN 3-923525-74-5.
*''Uns Lüttknecht heet Hein.'' Jung, Kiel 1990. ISBN 3-923525-74-5.
*''Dat weern Tieden …'' (Hamburg 1996) ISBN 3-87651-193-3.
*''Dat weern Tieden ….'' Quickborn-Verlag, Hamburg 1996. ISBN 3-87651-193-3.
*''So weer dat in de Wiehnachtstiet'' (Hamburg 1997) ISBN 3-87651-201-8.
*''So weer dat in de Wiehnachtstiet.'' Quickborn-Verlag, Hamburg 1997. ISBN 3-87651-201-8.


[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Blomberg, Hein]]
== Fotos ==
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Datei:100 Jahre Hein Blomberg.jpg|Kranzniederlegung zum 100. Geburtstag am Gedenkstein im Stinkviertel
Datei:Hein Blomberg Gedenkstein Plakette.JPG|Plakette am Gedenkstein für Hein Blomberg
Datei:Hein Blomberg Wandbild Howaldtstr. 10.JPG|Wandbild von Hein Blomberg am Gebäude Howaldtstr. 10 gegenüber dem Gedenkstein
Datei:Opwussen in't Stinkviddel.jpg|Buch "Opwussen in't Stinkviddel"
Datei:Unterschrift Hein Blomberg 1983.jpg|Autogramm
</gallery>


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Blomberg, Hein]]
[[Kategorie:AutorIn|Blomberg, Hein]]
[[Kategorie:Kultur|Blomberg, Hein]]

Aktuelle Version vom 6. März 2023, 17:26 Uhr

Hein Blomberg
Hein Blomberg
Hein Blomberg
Geboren: 28. September 1915
Gestorben: 2. Oktober 2001

Heinrich 'Hein' Blomberg, * 28. September 1915 in Kiel; † 2. Oktober 2001 in Kiel; Schlosser, Verfasser plattdeutscher Geschichten. Mitglied der SPD.

Leben & Beruf

Hein Blomberg war der Sohn eines Schweden und einer Deutschen und wuchs in Kiel im sogenannten Stinkviddel auf. Nach der Volksschule arbeitete er zunächst als Laufjunge, Kleinknecht und Hausdiener. Bei den Deutschen Werken in Kiel absolvierte er dann eine Schlosserlehre. Nach Wehrmacht und Kriegsgefangenenschaft - er wurde 1948 entlassen - arbeitete er wieder als Schlosser. Von 1960 bis zum Renteneintritt 1978 war er bei den Stadtwerken Kiel beschäftigt.

Erst als Ruheständler begann er mit seinen Geschichten. "Mehrere erfolgreiche Rundfunksendungen gaben mir den Mut, meine Kindheitserinnerungen aufzuschreiben."[1] 1983 erschien sein erstes Buch unter dem Titel Opwussen in't Stinkviddel. Bis zu seinem Tod im Jahr 2001 folgten sechs weitere Bücher. Hein Blomberg beschreibt das Leben der sogenannten "kleinen Leute" aus dem Arbeitermilieu im "Stinkviddel" seiner Kindheit sowie Kriegs- und Nachkriegserlebnisse.[2][3][4]

Partei & Politik

Wann Hein Blomberg zur SPD stieß, ist bisher nicht ermittelt. Er gehörte zeitweise dem Ortsverein Kiel-West an, ab etwa 1980 dann - vermutlich durch Umzug in den Jungfernstieg - dem Ortsverein Kiel-Altstadt. Da er in West 1979 Kassenwart war, erhielt er "bis zur Neuwahl des Ortsvereinsvorstandes" eine Ausnahmegenehmigung zur Mitgliedschaft in West.[5]

Er trat immer wieder bei Partei- und Wahlveranstaltungen auf, häufig zusammen mit der Kieler Musikgruppe Die Maikäfer.

Ehrungen

Im Jahr 2003 stifteten die Seniorinnen und Senioren des Deutschen Gewerkschaftsbundes Kiel einen Gedenkstein für Hein Blomberg vor der Klotzstraße 10 im Stinkviddel:

"Zur Erinnerung an den Kieler Schriftsteller Hein Blomberg 1915-2001 - Mit seinen Büchern in plattdeutscher Sprache hat er das Leben Kieler Arbeiterfamilien zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschrieben. Er ist 'Opwussen in't Stinkviddel'"

Werke

Fotos

Einzelnachweise

  1. Hein Blomberg: Opwussen in't Stinkviddel, Klappentext, ISBN 3923525036
  2. Kieler Nachrichten, 6.10.2001
  3. Kundenzeitschrift der Stadtwerke Kiel, Dezember 2008
  4. Kieler Express, 26.9.2015
  5. Schreiben der Kreisgeschäftsstelle vom 17.10.1979