Hermann Brecour: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Hermann Brecour''', * [[1881]]/[[1982|82]], † [[15. Oktober]] [[1918]] in Kiel; Journalist. Mitglied der SPD. | |||
'''Hermann Brecour''', * [[1881]]/[[1982|82]], † [[15. Oktober]] [[1918]]; Journalist. Mitglied der SPD. | |||
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Über Hermann Brecour ist wenig ermittelt. Vermutlich war er mit [[Wilhelm Brecour]] verwandt. Sein Beruf wird mit Lokalberichterstatter angegeben; in einem Nachruf wird er als verantwortlicher Redakteur der ''[[VZ|Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]]'' bezeichnet<ref>''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19181017/page/5 Hermann Brecour †]'', ''[[Hamburger Echo]]'', 17.10.1918</ref>. Er hatte nachweislich bis [[1911]] in Kiel gelebt. [[1913]] lautete seine Adresse Kopperpahl 5, also [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]]. | Über Hermann Brecour ist wenig ermittelt. Vermutlich war er mit [[Wilhelm Brecour]] verwandt. Sein Beruf wird mit Lokalberichterstatter angegeben; in einem Nachruf wird er als verantwortlicher Redakteur der ''[[VZ|Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]]'' bezeichnet<ref name=":0">''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19181017/page/5 Hermann Brecour †]'', ''[[Hamburger Echo]]'', 17.10.1918</ref>. Er hatte nachweislich bis [[1911]] in Kiel gelebt. [[1913]] lautete seine Adresse Kopperpahl 5, also [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]]. | ||
Er hatte wie viele andere in seinem Beruf mit Strafprozessen zu kämpfen. So wurde er im Mai [[1918]] zu einer Geldstrafe von 1000 Mark verurteilt, weil sich der ehemalige Besitzer des Gutes Schrevenborn in einem Artikel beleidigt sah. Das offensichtlich harte Urteil wurde mit Verweis auf vorliegende Vorstrafen begründet.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN175315653X_19180527/page/5 Ein unverständliches Urteil]'', ''Volksblatt für Harburg, Wilhelmsburg und Umgegend'', 27.5.1918</ref> Ob die angekündigte Berufung Erfolg hatte, ist nicht ermittelt. | Er hatte wie viele andere in seinem Beruf mit Strafprozessen zu kämpfen. So wurde er im Mai [[1918]] zu einer Geldstrafe von 1000 Mark verurteilt, weil sich der ehemalige Besitzer des Gutes Schrevenborn in einem Artikel beleidigt sah. Das offensichtlich harte Urteil wurde mit Verweis auf vorliegende Vorstrafen begründet.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN175315653X_19180527/page/5 Ein unverständliches Urteil]'', ''Volksblatt für Harburg, Wilhelmsburg und Umgegend'', 27.5.1918</ref> Ob die angekündigte Berufung Erfolg hatte, ist nicht ermittelt. | ||
Hermann Brecour starb am [[15. Oktober]] [[1918]] im Alter von 36 oder 37 Jahren an der Spanischen Grippe. Der "Ortsverein Kiel" widmete ihm eine Traueranzeige im ''Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer''.<ref>''[https://library.fes.de/gewerkzs/korrespondent/1918/pdf/1918-123.pdf Traueranzeige]'', ''Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer'', 22.10.1918</ref> Dabei dürfte es sich allerdings um den Ortsverein Kiel des Verbandes der deutschen Buchdrucker handeln, nicht um die SPD. | Hermann Brecour starb am [[15. Oktober]] [[1918]] im Alter von 36 oder 37 Jahren an der Spanischen Grippe. Der "Ortsverein Kiel" widmete ihm eine Traueranzeige im ''Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer''.<ref>''[https://library.fes.de/gewerkzs/korrespondent/1918/pdf/1918-123.pdf Traueranzeige]'', ''Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer'', 22.10.1918</ref> Dabei dürfte es sich allerdings um den Ortsverein Kiel des Verbandes der deutschen Buchdrucker handeln, nicht um die SPD. Auch das ''[[Hamburger Echo]]'' widmete ihm einen Nachruf, in dem es hieß: | ||
<blockquote>"Mit [ihm] ist unserem Kieler Parteiorgan ein treuer Mitarbeiter verloren gegangen, der sich keine Mühe verdrießen ließ, den nicht leichten Posten als Lokalberichterstatter ganz auszufüllen. Der Verstorbene war ein braver Parteigenosse, der allezeit treu und unverzagt für die Interessen des Proletariats gearbeitet hat."<ref name=":0" /></blockquote> | |||
== Partei & Politik == | == Partei & Politik == |
Aktuelle Version vom 19. Februar 2024, 17:46 Uhr
Hermann Brecour |
Hermann Brecour, * 1881/82, † 15. Oktober 1918 in Kiel; Journalist. Mitglied der SPD.
Leben & Beruf
Über Hermann Brecour ist wenig ermittelt. Vermutlich war er mit Wilhelm Brecour verwandt. Sein Beruf wird mit Lokalberichterstatter angegeben; in einem Nachruf wird er als verantwortlicher Redakteur der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung bezeichnet[1]. Er hatte nachweislich bis 1911 in Kiel gelebt. 1913 lautete seine Adresse Kopperpahl 5, also Kronshagen.
Er hatte wie viele andere in seinem Beruf mit Strafprozessen zu kämpfen. So wurde er im Mai 1918 zu einer Geldstrafe von 1000 Mark verurteilt, weil sich der ehemalige Besitzer des Gutes Schrevenborn in einem Artikel beleidigt sah. Das offensichtlich harte Urteil wurde mit Verweis auf vorliegende Vorstrafen begründet.[2] Ob die angekündigte Berufung Erfolg hatte, ist nicht ermittelt.
Hermann Brecour starb am 15. Oktober 1918 im Alter von 36 oder 37 Jahren an der Spanischen Grippe. Der "Ortsverein Kiel" widmete ihm eine Traueranzeige im Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer.[3] Dabei dürfte es sich allerdings um den Ortsverein Kiel des Verbandes der deutschen Buchdrucker handeln, nicht um die SPD. Auch das Hamburger Echo widmete ihm einen Nachruf, in dem es hieß:
"Mit [ihm] ist unserem Kieler Parteiorgan ein treuer Mitarbeiter verloren gegangen, der sich keine Mühe verdrießen ließ, den nicht leichten Posten als Lokalberichterstatter ganz auszufüllen. Der Verstorbene war ein braver Parteigenosse, der allezeit treu und unverzagt für die Interessen des Proletariats gearbeitet hat."[1]
Partei & Politik
Hermann Brecour war Mitglied der SPD - ab wann, ist nicht ermittelt. Im September 1913 nahm er als Delegierter am Parteitag der SPD in Jena teil.
Er war auch überörtlich als Referent unterwegs, nach bisherigen Funden allerdings mehr in Gewerkschaftsversammlungen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Hermann Brecour †, Hamburger Echo, 17.10.1918
- ↑ Ein unverständliches Urteil, Volksblatt für Harburg, Wilhelmsburg und Umgegend, 27.5.1918
- ↑ Traueranzeige, Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer, 22.10.1918
- ↑ Zur Beachtung für alle Holzarbeiter!, Hamburger Echo, 2.11.1909