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'''Rolf Johanning''', * [[19. September]] [[1940]] in Uslar/Nds.; Starkstromelektriker, hauptamtlicher Gewerkschaftsseketär. Verheiratet mit der Künstlerin [[Tina Schwichtenberg]]; ein Sohn, [[Uwe Johanning]]. Seit [[1959]] SPD-Mitglied.


== Werdegang ==
== Werdegang ==

Version vom 8. Dezember 2019, 17:08 Uhr

Rolf Johanning
Rolf Johanning
Rolf Johanning
Geboren: 19. September 1940

Rolf Johanning, * 19. September 1940 in Uslar/Nds.; Starkstromelektriker, hauptamtlicher Gewerkschaftsseketär. Verheiratet mit der Künstlerin Tina Schwichtenberg; ein Sohn, Uwe Johanning. Seit 1959 SPD-Mitglied.

Werdegang

Rolf Johanning machte eine Ausbildung als Starkstromelektriker und trat mit 18 Jahren in die SPD ein. Später wurde er hauptamtlicher Sekretär der Deutschen Postgewerkschaft. In dieser Funktion kam er nach Kiel, wo er mehrere Jahre bis 1972, bis er aus Gaarden nach Schilksee zog, Vorsitzender des Ortsvereins Gaarden-Ost und von 1981 bis 1983 Beisitzer im Vorstand der Kreispartei war.

Aus erster Ehe hat er einen Sohn. Mit seiner zweiten Frau Tina Schwichtenberg ist er seit ? verbunden. Er unterstützt ihre künstlerischen Projekte durch Öffentlichkeitsarbeit. Sie leben in Kiel-Schilksee und Berlin.

Kommunalpolitik

1970 wurde Rolf Johanning als jüngstes Mitglied in die Kieler Ratsversammlung gewählt. Als ehrenamtlicher Stadtrat war er zunächst für Kriegsopfer und Behinderte, später für Auslandsbeziehungen und Bevölkerungskontakte zuständig. Von 1978 bis 1982 repräsentierte er die Stadt als Stadtpräsident. Später bekleidete er das Amt des Kulturdezernenten.

Rolf Johanning im Gewerkschaftshaus, 1979

Vor allem in den letzten beiden Funktion hatte er wesentlichen Anteil an richtungweisenden Entscheidungen, die Kiel zum Teil bis heute prägen:

Nicht zuletzt auf seine Initiative geht die Schaffung des "Revolutionsdenkmals" (vgl. Foto rechts oben) von Hans-Jürgen Breuste zurück, das 1982 nach grundsätzlichen Auseinandersetzungen im Ratsdienergarten errichtet wurde und einen allmählichen Wandel im Umgang mit dem Erbe des Arbeiter- und Matrosenaufstandes in Kiel einleitete.

Die auch innerhalb der SPD umstrittene Entscheidung, eine Stadtgalerie und ein Kulturforum im Obergeschoss des Einkaufszentrums Sophienhof einzurichten, setzte er 1988 als Kulturdezernent um.

Auch die Realisierung einer festen Spielstätte für das Kinder- und Jugendtheater im Werftpark 1988/89 ist zu einem erheblichen Teil seinem und dem Engagement seiner Ratskollegin Uschi Schuckenböhmer zu verdanken.

Kieler Rundschau, 29.7.1982

Erfolglos blieb eine andere große Initiative: Nach langen Auseinandersetzungen wurde das viele Jahre von der Kieler SPD, vor allem von Rolf Johanning und Jürgen Jensen, verfolgte Projekt eines umfassenden Museums für Industrie- und Alltagskultur in Kiel nicht realisiert.

Rolf Johanning dachte und handelte in allen seinen Ämtern ausgesprochen politisch. Bis heute engagiert er sich für Frieden nach innen und außen. So sprach er sich etwa als Ratsherr dagegen aus, dass auf Kieler Werften U-Boote für das Pinochet-Regime in Chile gebaut wurden. Soziale Gerechtigkeit und eine pluralistische und tolerante Gesellschaft sind ihm wichtig.

Videos

Lass mal schnacken (2017)

Lass mal schnacken (2014)

Quellen